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Rudolstadt: Theater bringt Händels «Flavio» heraus +++ Potsdam: Kammerakademie und Denys Proshayev spielen Beethoven +++ Berlin: Mozarttage im Schloss Köpenick +++ Chemnitz/Berlin: Ballettschule Berlin sucht Nachwuchs in Chemnitz
Rudolstadt: Theater bringt Händels «Flavio» heraus
Rudolstadt (ddp-lth). Das Theater Rudolstadt bringt Georg Friedrich Händels selten gespielte Oper «Flavio» auf die Bühne. Es sei nach Lortzings «Undine» in der vergangenen Spielzeit die zweite Koproduktion mit der Weimarer Musikhochschule «Franz Liszt», sagte eine Sprecherin der Bühne. Die Premiere sei für den 12. Februar im Großen Haus Rudolstadt geplant. Die Sängerinnen und Sänger für die gemeinsame Produktion kommen aus dem Opernstudio der Hochschule und mussten sich bereits im Sommer vergangenen Jahres in einem strengen Auswahlverfahren für die jeweilige Rolle qualifizieren.
Die Inszenierung besorgt der neue Leiter der Weimarer Opernklasse, Elmar Fulda. Ihm stehen die zum Theater Rudolstadt gehörenden Thüringer Symphoniker mit Chefdirigent Oliver Wedel als musikalischem Leiter zur Seite. Bühnenbild und Kostüme kommen aus den theatereigenen Werkstätten, und auch die technische Leitung sowie die Gewerke steuert das Theater bei.
Hintergrund dieser Zusammenarbeit ist, dass das Theater Rudolstadt über kein eigenes Musiktheater mehr verfügt. Als einzige Bühne Deutschlands wartet sie seit dem Scheitern der siebenjährigen Fusion mit dem Eisenacher Theater seit August 2003 nur mit Schauspiel und Orchester als Sparten auf. Um dem Publikum dennoch Oper, Operette und Musical anbieten zu können, kooperiert die Bühne unter anderem mit der Weimarer Hochschule.
Dabei ist es erklärtes Ziel beider Partner, musikalische Raritäten auf die Bühne zu bringen. Die Zauberoper «Undine», das erste gemeinsame Projekt, bescherte dem Theater Rudolstadt ständig ausverkaufte Vorstellungen. Weil dieses Werk sehr selten auf einer Bühne zu erleben ist, kamen Besucher aus ganz Deutschland, Amerika, Österreich und der Schweiz. Gleiches erhoffen sich die Theaterleute nun «Flavio», einer antiheroischen Komödie mit tragischen Untertönen sowie der wundervollen Musik Händels.
http://www.theater-rudolstadt.com / http://www.hfm-weimar.de
Potsdam: Kammerakademie und Denys Proshayev spielen Beethoven
Potsdam (ddp-lbg). Der Pianist Denys Proshayev gibt am 15. Januar um 19.30 Uhr im Nikolaisaal zusammen mit der Kammerakademie Potsdam ein Konzert. Zu hören ist Beethovens 2. Klavierkonzert op. 19, wie eine Sprecherin der Kammerakademie sagte. Eingeleitet wird der Abend mit zwei Stücken des estnischen Komponisten Erkki-Sven Tüür. In der ersten Konzerthälfte spielt das Orchester die Symphonie Nr. 1 von Beethoven.
Außerdem veranstaltet die Kammerakademie Potsdam am 19. Januar einen Workshop «Proben mit Profis». Amateure und Musikschüler sind eingeladen, mit den Musikern des Ensembles gemeinsam zu spielen, wie eine Sprecherin der Kammerakademie sagte. Am Tag darauf können sie ihre Fähigkeiten bei einem gemeinsamen Abschlusskonzert zeigen.
Anmeldungen für die Veranstaltung müssen bis 14. Januar schriftlich bei der Kammerakadamie Potsdam, Wilhelm-Staab-Straße 11, 14467 Potsdam eingehen.
Berlin: Mozarttage im Schloss Köpenick
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Mozarttage finden vom 28. Januar bis 10. Februar im Aurorasaal des Schlosses Köpenick statt. Das Mozartquartett spielt im barocken Ambiente jeweils ab 17.30 Uhr Streichquartette und Klavierwerke von Wolfgang Amadeus Mozart, sagte ein Sprecher des Veranstalters «Musik in Brandenburgischen Schlössern».
Karten für die Konzerte sind an Vorverkaufsstellen und im Museumsshop Ägyptisches Museum Charlottenburg erhältlich. Informationen gibt es unter 0180 / 523 74 54.
Chemnitz/Berlin: Ballettschule Berlin sucht Nachwuchs in Chemnitz
Chemnitz/Berlin (ddp-lsc). Zu einem Eignungstest für tanzinteressierte Mädchen und Jungen lädt die Staatliche Ballettschule Berlin am Mittwoch in Chemnitz ein. Damit werde eine gute Tradition wiederbelebt, sagte der stellvertretende künstlerische Leiter der Schule, Ralf Stabel, der Nachrichtenagentur ddp. Am Chemnitzer Theater habe das Ballett seit DDR-Zeiten bis heute einen hohen Stellenwert. Dazu hätten der frühere Generalintendant Gerhard Meyer und der ehemalige Ballettdirektor Hermann Rudolph ebenso beigetragen wie dessen Nachfolger Torsten Händler, der aus der Berliner Schule komme.
Die Suche nach geeigneten Kindern falle dort leichter, wo der Tanz so gut positioniert sei, dass man auf etwas aufbauen könne, sagte Stabel. Doch könnten sich Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse auch ohne Vorbildung zum Eignungstest melden. Ausschlaggebend seien eine flinke Auffassungsgabe und der Drang zur Kreativität.
Nach Stabels Angaben ist die Ausbildung in Berlin bundesweit einmalig. Die Absolventen haben je nach Werdegang einen Realschulabschluss oder das Abitur in der Tasche und erhalten parallel zum Unterricht eine Berufsausbildung zum staatlich geprüften Bühnentänzer. Die Vermittlungsquote liege derzeit bei 92 Prozent, wobei sehr gute Aussichten auf eine internationale Laufbahn bestünden. Die Schüler kommen derzeit aus 17 Ländern.
Der Eignungstest beginnt am Mittwoch, 15.00 Uhr, im Opernhaus Chemnitz. Anmeldungen sollten telefonisch unter 030 424 40 28 oder ab 14.00 Uhr vor Ort erfolgen.
http://www.ballettschule-berlin.de / http://www.theater-chemnitz.de