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Frankfurt (O.) : «Kommunistisches Manifest» wird im Kleist-Forum aufgeführt +++ Jena: Premiere von «Braveheart» am Theaterhaus +++ Potsdam: Hans-Otto-Theater steigert Auslastung +++ Weimar: Premiere von Schillers «Räuber» am Nationaltheater
Frankfurt (O.): «Kommunistisches Manifest» wird im Kleist-Forum aufgeführt
Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Zu einem «revolutionären» Abend lädt das Frankfurter Kleist-Forum am Mittwoch (20.00 Uhr). Die Regisseurin Astrid Griesbach bringt das Stück «Die Legende vom Manifest der Kommunistischen Partei» auf die Bühne, wie eine Sprecherin ankündigte. Die Aufführung stehe unter dem Motto «Marx meets Mensch». Zum Abschluss werde "Die Internationale« gesungen. Es handelt sich um eine Koproduktion der Theater des Lachens in Frankfurt (Oder) und Berlin sowie des dietheaters Wien. In der österreichischen Hauptstadt war das Stück im Juni 2005 uraufgeführt worden.
Jena: Premiere von «Braveheart» am Theaterhaus
Jena (ddp-lth). Am Theaterhaus Jena feiert heute das Stück «Braveheart» nach dem gleichnamigen Film Premiere. Die Inszenierung ist von Alice Buddeberg. Der mit fünf Oscars ausgezeichnete Streifen von Regisseur Mel Gibson war vor rund zehn Jahren in die Kinos gekommen. Er erzählt die Geschichte des schottischen Freiheitskämpfers William Wallace, der sich gegen die Besatzung auflehnt und den englischen König Edward herausfordert.
Das Theaterstück handelt indes von den Pannen bei der Aufführung des Films in einem kleinen Kino in der deutschen Provinz und von der heldenhaften Rettung des Filmabends durch den Vorführer. Dieser übernimmt nach dem Ausfall des Projektors alle Rollen, spielt selbst die schottische Landschaft und die Schafe sowie den Helden William Wallace.
Potsdam: Hans-Otto-Theater steigert Auslastung
Potsdam (ddp-lbg). Das Hans Otto Theater Potsdam blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2005 zurück. Die Zahl der Gäste sei im Vergleich zum Vorjahr um 11 000 auf knapp 92 000 gestiegen, sagte ein Sprecher am Dienstag in der Landeshauptstadt. Die Auslastung sei damit von 78 auf 88 Prozent verbessert worden. Bei der Zahl der Abonnenten sei eine Steigerung von 5800 auf 6757 erreicht worden.
Das Theater habe sein Publikum im vergangenen Jahr unter dem Motto «Potsdam unterwegs» an ein Dutzend verschiedene Spielstätten gelockt. Auf besonders starke Resonanz seien dabei die Aufführungen «Frau Jenny Treibel» im Palais Lichtenau und in der Reithalle A an der Schiffbauergasse gestoßen. Erfolgreich seien zudem die «Dreigroschenope» im Theaterhaus Am Alten Markt, «La Clemenza di Tito» und «Amadeus» im Schlosstheater des Neuen Palais sowie das Sommertheater mit «Was ihr wollt» und «Onkel Wanja» in der Orangerie von Schloss Sanssouci gewesen.
Die Aussichten für 2006 sind nach den Worten des Sprechers ebenfalls gut. Am 22. September werde das neue Theaterhaus an der Schiffbauergasse eröffnet. In der neuen Spielstätte soll im Frühjahr der Probebetrieb beginnen.
Weimar: Premiere von Schillers «Räuber» am Nationaltheater
Weimar (ddp-lth). Mit fast einem Vierteljahr Verspätung bringt das Deutsche Nationaltheater (DNT) Weimar Friedrich Schillers «Die Räuber» auf die Bühne. Ursprünglich als Doppelprojekt mit «Maria Stuart» Anfang November im Kontext des 200. Todestages des Dichters geplant, musste die Produktion wegen Erkrankungen verschoben werden.
Nun sei die Premiere der Inszenierung von Brock Enright und Felix Ensslin für den 21. Januar geplant, teilte das DNT am Dienstag mit. Während Enright auch für das Bühnenbild verantwortlich zeichnet, steuern Sara Schwartz die Kostüme und Marcus Schmickler die Musik bei.
Oft seien Schillers «Räuber» als eine frühe Befürwortung revolutionären Denkens und Handelns gelesen worden. Diese Interpretation würden die Regisseure mit einem Fragezeichen versehen, da weder der impulsive Karl noch der obsessive Franz die überkommene und morsche väterliche Ordnung grundsätzlich in Frage stellten. Ihre Kritik mache halt vor dem radikalen Schritt, tatsächlich eine andere Ordnung zu errichten.
Als «Deus ex machina» werde Hermann, der Bastardbruder von Franz und Karl, bei seinem ersten Auftritt begrüßt. Dies nehme die Inszenierung sinnfällig auf, indem sie ihn und den Hausknecht Daniel zu Regisseuren einer Art Fantasy-Rollenspiel mache, bei dem die Schauspieler zu Spielern einer inszenierten Welt würden. Das solle ihnen neue Erfahrungen bringen. Doch nicht selten werde aus Spiel ernst und eine Rückkehr in die Ausgangssituation unmöglich.