Hauptrubrik
Banner Full-Size

10.11.: film und medien aktuell +++ film und medien

Publikationsdatum
Body

50 Jahre Landsfilmdienst - Neues Internetangebot +++ Schlöndorffs Filmdrama «Der neunte Tag» feiert Premiere in Berlin


50 Jahre Landsfilmdienst - Neues Internetangebot
Mainz (ddp-swe). Mit einer Fachtagung und einem Festakt hat der Landesfilmdienst Rheinland-Pfalz sein 50. Jubiläum gefeiert. Der Dienst habe eine spannende Geschichte hinter sich und leiste eine «wichtige Arbeit für Gegenwart und Zukunft unserer Gesellschaft und des Gemeinwesens», sagte Staatskanzleichef Martin Stadelmaier bei der Eröffnung am Dienstag in Mainz.
Stadelmaier betonte, da sich die audiovisuellen Medien und die Produktionstechniken in ihrer kurzen Geschichte so radikal und schnell verändert hätten, seien auch die Verbreitungsmöglichkeiten des Films vielfältiger und kostengünstiger geworden. Aufgabe von Medienanbietern und Bildungsträgern sei deshalb, das Zusammenspiel von Bildungsarbeit, neuen Medien und neuen Vertriebswegen zu begleiten und weiter zu entwickeln, fügte Stadelmaier hinzu.
Rechtzeitig zum 50. Geburtstag präsentierte der Landesfilmdienst ein neues Internetangebot, das am Dienstagabend durch Bildungsministerin Doris Ahnen (SPD) freigeschaltet werden sollte. Dort können zunächst 140 Filme eines breiten Spektrums, von Spielfilmen bis hin zu Lehrfilmen, kostenlos angesehen und heruntergeladen werden. Das Projekt wurde durch die Landesfilmdienste aller Bundesländer vorbereitet.
Der 1954 gegründete Landesfilmdienst ist eine Dienstleistungseinrichtung für die Jugendarbeit und Erwachsenenbildung in Rheinland-Pfalz. 30 Jahre verlieh der Dienst vor allem 16 Millimeter-Filme, später kamen dann Videos und DVDs hinzu. Seit den 80er Jahren werden die Filme auch über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus verliehe. Insgesamt 20 000 Filme lagern in Mainz.
Zudem engagiert sich der Landesfilmdienst seit den 80er Jahren in der Medienpädagogik und der Jugendarbeit. Seit 2001 betreut der Landesfilmdienst auch die Internetseite für die Jugendarbeit im Land.

Schlöndorffs Filmdrama «Der neunte Tag» feiert Premiere in Berlin
Berlin (ddp-bln). Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff («Die Blechtrommel») hat am Dienstag seinen neuen Film «Der neunte Tag» in Berlin vorgestellt. Zu der offiziellen Weltpremiere im CinemaxX am Potsdamer Platz waren mehrere hundert Gäste geladen. Über den Roten Teppich schritten unter anderen der Regisseur sowie die Hauptdarsteller Ulrich Matthes, August Diehl und Bibiana Beglau. Auch zahlreiche Prominente aus Film und Medien kamen zu der Vorführung des Filmdramas, darunter Regisseur Andreas Dresen und die Schauspieler Horst Krause, Anna und Katharina Thalbach.
Schlöndorff sagte kurz vor der Vorstellung, für ihn sei der Film eine Rückkehr zu seinen Anfängen. Es sei ein einfacher Streifen mit einem positiven Helden und sehr humanistisch.
Schlöndorffs Film beruht auf den autobiographischen Aufzeichnungen des luxemburgischen Abbé Jean Bernard. In «Der neunte Tag» ist der von Matthes gespielte Protagonist Abbé Henri im Pfarrerblock 25487 des KZ Dachau inhaftiert. Mit seinen Mithäftlingen verfolgt er die bestialischen Quälereien und Morde der Nazi-Befehlshaber. Doch Kremer wird verschont - zunächst. Er erhält Hafturlaub und darf zu seiner Familie nach Luxemburg reisen. Doch sein Freigang ist an eine Bedingung geknüpft. Er soll seine guten Beziehungen zum Bischof von Luxemburg nutzen, um ihn auf die Seite der Nazis zu bringen und so eine Lanze in den katholischen Widerstand zu treiben. Fügt er sich nicht oder flieht er, droht seinen Mithäftlingen der sichere Tod.
Auf dem diesjährigen Filmfest München erhielt Schlöndorff für den Streifen den «Bernhard Wicki Filmpreis \'Die Brücke\' - Der Friedenspreis des Deutschen Films». In den deutschen Kinos läuft «Der neunte Tag» am Donnerstag an.