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Berlin: «Erstes Europäisches Filmmusik Konzert»+++ Köln: Konzertreihe zum 70. Geburtstag von Helmut Lachenmann +++ Halle: Glanert-Ballett - Uraufführung im Opernhaus +++ Essen: Musikfestival «open systems» demnächst wieder im Ruhrgebiet
Berlin: «Erstes Europäisches Filmmusik Konzert»
Berlin (ddp-bln). In Berlin findet am 2. Dezember in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz das «Erste Europäische Filmmusik Konzert» statt. Unter der Leitung von Dirk Brossé spielt das Flämische Radio Symphonie Orchester Kompositionen von einigen der berühmtesten europäischen Filmmusikkomponisten wie Gabriel Yared, Zbigniew Preisner, Maurice Jarre und Stephen Warbeck, wie ein Veranstaltungssprecher am Mittwoch sagte.
Außerdem wurden Komponisten wie Bruno Coulais, George Fenton, Alberto Iglesias und Frederic Devreese zu dem Konzert eingeladen. Coulais hat für den Film «Les Choristes» den European Film Award für die Beste Musik 2004 erhalten. Ehrengast ist der französische Komponist Maurice Jarre, der die Musik für den Film «Lawrence von Arabien» komponierte. Das Konzert beginnt um 20.00 Uhr. Tickets können im Internet unter http://www.volksbuehne-berlin.de bestellt werden.
Köln: Konzertreihe zum 70. Geburtstag von Helmut Lachenmann
Köln (ddp-nrw). Mit dem vierteiligen Konzertprogramm «Salut für Lachenmann» gratuliert der WDR dem deutschen Komponisten Helmut Lachenmann zum 70. Geburtstag. Am Samstag und Sonntag sind innerhalb der Reihe «Musik der Zeit» Orchester- und Kammermusikwerke von Lachenmann aus den 60er bis 80er Jahren zu hören.
Lachenmann gehört zu den bedeutendsten Komponisten seiner Generation. Seine Oper «Das Mädchen mit den Schwefelhölzern», die 1997 in Hamburg uraufgeführt wurde, gilt als Meilenstein des zeitgenössischen Musiktheaters. Wie kaum ein anderer habe Lachenmann verborgene Klangwelten erschlossen, unerhörte Geräusche und Spieltechniken ge- und erfunden, sagte der WDR-Redakteur für Neue Musik, Harry Vogt, am Mittwoch in Köln.
Zu den Interpreten des Programms zählt das WDR Sinfonieorchester Köln unter der Leitung von Johannes Kalitzke und das ensemble recherche. Der Komponist wird während der beiden Konzerttage, die in der Philharmonie und im Klaus-von-Bismarck-Saal stattfinden, anwesend sein.
Lachenmann wurde am 27. November 1935 in Stuttgart geboren. Nach einem Kompositionsstudium nahm er 1957 an den Darmstädter Ferienkursen teil, wo er den italienischen Komponisten Luigi Nono kennen lernte und dessen Schüler wurde. Mit seinem Cellokonzert «Notturno» setzte Lachenmann 1966 erstmals Geräusche konsequent als musikalisches Ausdrucksmittel ein. In der daraus entwickelten «musique concrète instrumentale» setzte er sich mit den Bedingungen der Klangerzeugung auseinander.
http://www.wdr.de
Halle: Glanert-Ballett - Uraufführung im Opernhaus
Das Ballett „Vier Temperamente“, das Ralf Rossa auf der Grundlage von Glanerts Orchesterstück „Argentum et Auru“m choreographiert, wird am 25.11.2005 im Doppel mit Rossas Version von Strawinskys „Sacre du Printemps“ uraufgeführt. Glanerts „Argentum et Auru“m wurde in einer Fassung als "Geistliches Konzert" am Anfang des Jahres in Madrid vom Orquesta Nacional de España unter Peter Rundel uraufgeführt. In Halle wird erstmals die inzwischen vom Komponisten stark erweiterte Version zu erleben sein.
In Halle wurden bereits Detlev Glanerts preisgekrönte Oper „Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“ (2001) sowie seiner Kinderoper „Die drei Rätse“l (2003) uraufgeführt.
Essen: Musikfestival «open systems» demnächst wieder im Ruhrgebiet
Essen (ddp-nrw). In vier Ruhrgebietsstädten - Bochum, Dortmund, Essen und Herne - findet von 17. bis 20. November das Musikfestival «open systems» statt. Die Veranstalter versprechen spannende Begegnungen zwischen Musikern, Komponisten und Künstlern der unterschiedlichsten stilistischen Richtungen.
Bei dem Festival trifft etwa das auf zeitgenössische Musik spezialisierte Zeitkratzer-Ensemble aus Berlin auf den amerikanischen Pop-Gitarristen und -Sänger Arto Lindsay. Oder der italienische Jazz-Musiker Paolo Fresu unterhält sich über seine Trompete mit dem aus Tunesien stammenden Lautenspieler Dhafer Youssef. «Ob akustisch oder elektronisch, improvisiert oder komponiert, klassisch oder populär, westlich oder außereuropäisch, das Festival entwirft das Bild einer lebendigen Musik der Gegenwart», sagt der Künstlerische Leiter Karl-Heinz Blomann über das Konzept des «open systems»-Festivals.