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37 Karikaturisten zeigen in Leipzig den «Nabel der Welt» +++ Van-Gogh-Briefe aufgetaucht
37 Karikaturisten zeigen in Leipzig den «Nabel der Welt»
Leipzig (ddp). Unter dem Motto «Der Nabel der Welt» öffnet am Mittwoch die Karikaturenausstellung Karicartoon in Leipzig. Insgesamt präsentieren 37 Zeichner aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihre Gedanken zu politischen Deformationen und Auswüchsen der Spaßgesellschaft, kündigte Kurator Andreas J. Mueller am Montag in Leipzig an. Gastland der dritten Karikaturenbiennale in Leipzig ist Schweden.
«In Bezug auf den Titel sind der Fantasie der Besucher keine Grenzen gesetzt,» sagte Mueller. Der Egozentrismus spiele in den Karikaturen genauso eine Rolle wie der Kulturkampf zwischen Abendland und Morgenland. Schweden wird von den dort bekannten Cartoonisten Max Andersson, Stefan Lundgren und Lars Sjuunnesson vertreten. «Ihre Comics zeichnen sich durch einen rabenschwarzen Humor aus», sagte Mueller.
Die Karikaturisten aus der Gastgeberstadt bestreiten eine eigenen Abteilung. Dort sind weiter Lothar Otto, Hans-Christian Sanladerer, Christine Dölle, Rainer Schade, Achim Jordan, Ulrich Forchner, Werner Rollow vertreten. Das Plakatmotiv mit der Erde als Bombe stammt von der Berlinerin Barbara Henninger. Die Ausstellung ist im Stadtgeschichtlichen Museum zu sehen und dauert bis zum 18. Mai.
Van-Gogh-Briefe aufgetaucht
mdr - Wenige Wochen vor dem 150. Geburtstag von Vincent van Gogh (1853 - 1890) sind 21 wertvolle handschriftliche Briefe des niederländischen Malers an seinen jüngeren Künstlerfreund Émile Bernard wieder aufgetaucht. Wie der New Yorker Kunsthändler und -sammler Thaw sagte, waren sie seit der Erstveröffentlichung im Jahr 1938 verschollen,
Die wieder gefundenen Briefe gehörten einst der Pariser Bankiersfamilie Rothschild, deren Sammlungen später von den Nationalsozialisten geplündert wurden. Thaw bestätigte, dass sich die Stücke in seinem Besitz befinden. Der 150. Geburtstag van Goghs wird am 30. März begangen. In den 21 Briefen teilte van Gogh zwischen Sommer 1887 und Herbst 1889 dem jüngeren Kollegen seine künstlerischen Ideen mit: "Mehr und mehr habe ich den Eindruck, dass es die Macht des Einzelnen übersteigt, die Bilder zu malen, die gemacht werden müssten, damit die moderne Malerei ganz sie selbst ist." Er beschrieb detailliert seine handwerklichen Fortschritte - und belegte sie auch bildlich. Die Briefe an Bernard enthalten Federzeichnungen nach einigen der berühmtesten Gemälde van Goghs: z.B. das "Schlafzimmer in Arles" etwa, die "Boote am Strand von Saintes-Maries-de-la-Mer" oder die "Zugbrücke in Arles".