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10.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dresden: Uraufführung von "Gadžo – Eine Zigeuneroper" in der kleinen szene +++ Berlin: Das Musikfest Berlin 2006 stellt Programm vor +++ Salzburg: Umjubelter Auftakt der Osterfestspiele mit Debussy-Oper +++ Berlin: «British Music Week» in Berlin


Dresden: Uraufführung von "Gadžo – Eine Zigeuneroper" in der kleinen szene
Johannes Wulff-Woesten, Studienleiter an der Semperoper und Komponist,
stellt nach dem Erfolg von "Porqué...! Porqué...! Tango Orphée" am 22. April, 20 Uhr in der kleinen szene erneut ein Musiktheaterwerk vor. "Gadžo - Eine Zigeuneroper", deren Text Andrea Moses (auch Regie) und Hans-Georg Wegner verfassten,
widmet sich der sensiblen Frage, welchen Weg zwei Kulturen, deren gemeinsame
Geschichte von Faszination und Horror gleichermaßen geprägt ist, zusammen
gehen können.
Der Komponist Johannes Wulff-Woesten, der schon in der Oper „Tango Orphée“ sein außergewöhnlich sensibles Gespür für die Integration von Musik anderer Kulturen in seine ganz eigene Kompositionsweise gezeigt hat, schafft auch in seiner neuen Oper eine hintersinnige Verbindung von mitreißender Bandamusik, melodischem Einfallsreichtum und zeitgenössischen Kompositionstechniken. Die Besetzung des Orchesters orientiert sich an der Musizierkultur der Sinti und Roma, die mit zeitgemäßen Mitteln verarbeitet wird. Eine Orgel steht für die Musik Friedemann Bachs. So wird das Thema der Oper auch auf musikalischer Ebene fortgesetzt. Die Regisseurin Andrea Moses hatte jüngst in Meiningen einen großen Erfolg mit ihrer „Salome“-Premiere, die deutschlandweit Aufsehen erregte und Achtung einbrachte. Bühne und Kostüme stammen von Karoly Risz.
Quelle: Semperoper

Berlin: Das Musikfest Berlin 2006 stellt Programm vor
Vom 1. bis 17. September veranstalten die Berliner Festspiele in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker zum zweiten Mal das Musikfest Berlin.
Das Musikfest Berlin widmet sich der Aufgabe, neben den bedeutenden Werken des symphonischen Repertoires und der Orchesterliteratur der Tradition insbesondere auch das Unbekannte und Neue zu präsentieren und der innovativen künstlerischen Arbeit der Orchester und Ensembles, der Komponisten, Dirigenten und Solisten des internationalen Musiklebens ein Forum zu bieten.
Nach dem großen Publikumserfolg der ersten Ausgabe präsentiert das Musikfest Berlin 2006 u. a. das Koninklijk Concertgebouworkest unter Mariss Jansons, The Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst, das City of Birmingham Symphony Orchestra unter Sakari Oramo und die Berliner Philharmoniker mit Sir Simon Rattle. Kammerensembles wie das Mahler Chamber Orchestra mit Daniel Harding und das Ensemble Resonanz, das Vokalensemble des SWR und SingerPur, das Minguet Quartett und Quatuor Ébène lassen Kammer- und Vokalmusik auf höchstem Niveau erwarten. Auch die Reihe der Solisten glänzt mit international bedeutenden Musikern: u. a. mit der Sopranistin Marisol Montalvo, dem Bariton John Tomlinson, dem Violinisten Nikolaj Znaider und der gefeierten Pianistin Martha Argerich.
Insgesamt zwanzig Veranstaltungen umfasst das Programm, das mit einem Konzert des Philadelphia Orchestra unter Leitung von Christoph Eschenbach am 1. September um 20 Uhr in der Philharmonie seinen Auftakt nimmt. Mit dem Lied von der Erde, der Ersten und Zweiten Sinfonie knüpft das Musikfest an die Mahler-Aufführungen im letzten Jahr an.
Dem bedeutenden ungarischen Komponisten György Kurtág sind anlässlich seines 80. Geburtstages sechs Veranstaltungen gewidmet. Das Zentrum dieses Komponistenporträts bildet die Aufführung von Kurtágs Stele (1993) unter der Leitung von Sir Simon Rattle durch die Berliner Philharmoniker, denen das Orchesterwerk gewidmet ist. In einer gemeinsamen Produktion mit den Berliner Festspielen schließlich präsentieren die Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle die konzertante Aufführung von Igor Strawinskys Melodram Perséphone. Die Rezitation übernimmt Frankreichs großartige Schauspielerin Isabelle Huppert. Eine weitere Programmlinie bietet Werke bedeutender Komponisten des englischen Musiklebens: von Edward Elgar und Benjamin Britten, von Sir Harrison Birtwistle und Jonathan Harvey. Im Reigen der Ur- und Erstaufführungen steht Vigilia von Wolfgang Rihm als Auftragswerk der Berliner Festspiele an exponierter Stelle. Werke von Pierre Boulez, Magnus Lindberg und Matthias Pintscher werden ebenfalls zum ersten Mal in Berlin erklingen.
Veranstaltungsort des Musikfestes Berlin ist die Berliner Philharmonie. Der schriftliche Kartenvorverkauf mit verschiedenen Abonnementreihen beginnt in Kürze. An den Vorverkaufsstellen können Karten ab dem 22. Mai 2006 erworben werden. Anbei senden wir Ihnen das genaue Programm. Die Programmbroschüre erhalten Sie in den nächsten Tagen per Post. Weitere Informationen zum Programm sind unter www.musikfest-berlin.de und unter Tel. (030) 254 89 100 erhältlich.
Quelle: Berliner Festspiele, Presse

Salzburg: Umjubelter Auftakt der Osterfestspiele mit Debussy-Oper
Salzburg (ddp). Mit einer umjubelten Neuinszenierung von Claude Debussys einziger Oper «Pelléas et Mélisande» sind am Samstagabend die diesjährigen Salzburger Osterfestspiele eröffnet worden. Das Publikum im ausverkauften Großen Festspielhaus zollte allen beteiligten Künstlern ungeteilten Beifall. Lang anhaltender Applaus wurde vor allem den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle sowie den Hauptdarstellern zuteil: der Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager als Mélisande, dem Bariton Simon Keenlyside als Pelléas und dem Bassbariton José van Dam als Golaud
Gefallen fand das Publikum auch an der Inszenierung des französischen Regisseurs Stanislas Nordey. Seine puristische Deutung von Debussys Meisterwerk verzichtete weitgehend auf Requisiten und plakative Regieeinfälle, legte dafür aber besonderen Wert auf das bedeutungsvolle Zusammenspiel der Darsteller. Viele Handlungselemente wurden nur pantomimisch angedeutet. Das Bühnenbild von Emanuel Clolus war in den Kontrastfarben Rot, Weiß und Grau gehalten. Wichtigstes Element waren große Kästen, die wie Bücher aufgeschlagen werden konnten. In ihnen wurde die Handlung «erzählt».
Debussy (1862-1918) hatte sein einziges Bühnenwerk, das 1902 in Paris uraufgeführt wurde, nach einem Text des symbolistischen Dichters Maurice Maeterlinck komponiert. Es erzählt ein Liebes- und Eifersuchtsdrama um die schöne und geheimnisvolle Mélisande. Golaud, ein Enkel des Königs Arkel von Allemonde, findet das um viele Jahre jüngere Mädchen bei der Jagd im Wald, heiratet es und nimmt es mit auf das Schloss seines Großvaters. Dort verliebt sich Mélisande in Golauds Halbbruder Pelléas. Golaud entbrennt in rasender Eifersucht und tötet seinen Widersacher. Im Sterben schenkt Melisande noch einer Tochter das Leben.
Die Salzburger Osterfestspiele dauern bis zum 17. April. Neben einer weiteren Aufführung von «Pelléas et Mélisande» stehen noch mehrere Symphoniekonzerte mit den Berliner Philharmonikern und dem European Union Youth Orchestra sowie Kammerkonzerte auf dem Programm.

Berlin: «British Music Week» in Berlin
Berlin (ddp). Bei der «British Music Week» in Berlin treten ab 19. Mai eine Woche lang 24 britische Künstler und Bands auf. Dazu gehören etablierte Gruppen wie Razorlight und Belle & Sebastian, aber auch Newcomer wie The Feeling und Kubb, wie die Plattenfirma Universal Music am Samstag in Berlin mitteilte. Die Konzerte finden in sieben verschiedenen Klubs statt. Veranstalter sind mehrere Labels wie Universal, SonyBMG/Red Ink, Domino und Cooperative Music, die ihre Künstler an verschiedenen Abenden präsentieren.
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