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Johann-Peter-Hebel-Preis für Autorin Maria Beig +++ Hochhuth hält Gedenkrede auf «Wilhelm Tell» +++ Schiller-Nationalmuseum zeigt musische Seite Mörikes +++ Anklam plant Prometheus-Projekt in Peenemünde
Johann-Peter-Hebel-Preis für Autorin Maria Beig
Friedrichshafen (ddp-bwb). Die Autorin Maria Beig aus Friedrichshafen ist am Montag mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg geehrt worden. Beig erhielt die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung nach Angaben des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst für ihre literarischen Arbeiten über das bäuerliche Leben in ihrer oberschwäbischen Heimat. Die bereits mehrfach ausgezeichnete Schriftstellerin hat mehrere Romane und Kurzgeschichten über das Bauerntum verfasst, darunter «Rabenkrächzen» (1982), «Kuckucksruf» (1988), «Die Törichten» (1990) und «Annas Arbeit» (1997).
Beig wurde 1920 in Tettnang geboren und war vor ihrer Autorenlaufbahn Lehrerin. Der Johann-Peter-Hebel-Preis wird alle zwei Jahre verliehen und erinnert an den gleichnamigen Dichter.
Hochhuth hält Gedenkrede auf «Wilhelm Tell»
Berlin (ddp). Schriftsteller Rolf Hochhuth hält am Sonntag in Berlin eine Gedenkrede auf Schillers «Wilhelm Tell». Zum 200. Jahrestag der Uraufführung des Dramas spricht Hochhuth im Maxim Gorki Theater, wie die Akademie der Künste am Montag in Berlin mitteilte.
Nach Angaben des Theaters erzählt Hochhuth unter anderem davon, wie Hitler das Stück «Wilhelm Tell» verbot, weil «dieser Schweizer Heckenschütze» ihn mehrfach «in akute Lebensgefahr» gebracht habe. Schiller sei somit «der einzige Klassiker, dem die Ehre zuteil wurde, von Hitler persönlich verboten zu werden», schreibt das Theater. Auch das beweise «die zeitlose Aktualität \'Wilhelm Tells\'».
Karten für die Rede, die um 12.00 Uhr beginnt, gibt es unter Telefon: 030/202 211 15.
Schiller-Nationalmuseum zeigt musische Seite Mörikes
Marbach am Neckar (ddp). Unter dem Titel «Mörike und die Künste» eröffnet das Schiller-Nationalmuseum in Marbach am Neckar heute seine Jahresausstellung. Die Schau dauert bis zum 31. Oktober und setzt sich insbesondere mit der «musischen Seite» des Dichters Eduard Mörike (1804-1875) auseinander, der auch ein Liebhaber von bildender Kunst und Musik war.
Die Ausstellung zum 200. Geburtstag Mörikes umfasst mehr als 200 Exponate und ist in 13 «Kapitel» unterteilt. Sie befassen sich unter anderem mit Gedichten, die Mörike inspiriert durch Gemälde oder Melodien verfasst hat. Auch werden Zusammenhänge zwischen Mörikes Dichtung und ihrer Rezeption durch andere Künstler hergestellt. Mörike ist der Verfasser des wohl weltweit bekanntesten Frühlingsgedichtes «Er ist\'s». Er zählt zu den bedeutendsten deutschen Dichtern der Biedermeierzeit.
Anklam plant Prometheus-Projekt in Peenemünde
Peenemünde (ddp-nrd). Schauspieler und Studenten der Landesbühne Anklam setzten sich am kommenden Samstag bei einem Werkstattprojekt mit der Verantwortung der Wissenschaft auseinander. Im ehemaligen Kraftwerk der geschichtsträchtigen Usedomer Inselgemeinde Peenemünde bereiten die 19 Mitwirkenden derzeit das mehr als zweistündige so genannte Prometheus-Projekt vor, wie das Theater am Sonntag mitteilte. Darin stellen die Anklamer Regisseurinnen Birgit Lenz, Swentja Krumscheidt und Christina Emig-Könnig jeweils eigene Themenstücke vor, die sich unter anderem an arabischen Gedichten, jüdischen Liedern sowie Texten von Harald Müller, Werner Schwab und Tom Peukert orientieren.