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Satirische Sichten: Greiz bereitet Karikaturen-Triennale vor +++ Noch fehlen 3000 Stücke aus Irak-Museum
Satirische Sichten: Greiz bereitet Karikaturen-Triennale vor
Greiz (ddp-lth). Unterschiedliche Sichten auf die Spaßgesellschaft bietet die Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz vom 29. Juni bis 5. Oktober. Derzeit laufen in dem Museum die Vorbereitungen zur 4. Triennale «Karikatur, Cartoon & Komische Zeichenkunst» auf Hochtouren. Die Ausstellung werde Arbeiten von 75 Künstlern aus ganz Deutschland vereinen, die ihren Beobachtungen und Empfindungen zu diesem Thema aus ihrem Blickwinkel und mit spitzer Feder Ausdruck geben, erklärte Museumsmitarbeiterin Pia Büttner in Greiz. Unter dem Titel «Spaßgesellschaft ade?» würden deren Verrücktheiten, Auswüchse, Widersprüche, Absurditäten und Abnormitäten aufs Korn genommen.
Die Karikaturisten, Cartoonisten und Zeichenkünstler brächten neben Beobachtungsgabe, Humor und einer Prise Schadenfreude eine ordentliche Portion Selbstkritik und Besinnung auf menschliche wie gesellschaftliche Werte ein, sagte Büttner. Hinzu komme eine Mischung aus opulenter Farbigkeit, kräftigem Pinsel- und feinem Federstrich sowie unterschiedlichen künstlerischen Techniken.
Greiz ist seit gut einem Vierteljahrhundert ein Zentrum für Liebhaber von Karikatur, Humor und Satire. 1975 wurde dort das «Satiricum» als nationale Karikaturensammlung der DDR gegründet. Seit 1980 wurden aller zwei Jahre große nationale Ausstellungen als Karikaturenwettbewerb organisiert. Im Zuge der Wiedervereinigung wurde aus der ostdeutschen Ausstellung eine gesamtdeutsche, die seit 1994 - nun aller drei Jahre - die besten Karikaturen, Cartoons und komische Zeichnungen unter jeweils einem bestimmten Motto vereint.
http://www.greiz.de
Noch fehlen 3000 Stücke aus Irak-Museum
orf - Die US-Armee hat in Bagdad einen Großteil der verschwundenen antiken Kunstgegenstände aus dem Irak-Museum geborgen, darunter auch den bedeutenden Goldschatz von Nimrud aus dem 9. vorchristlichen Jahrhundert.
Wie arabische Medien am Montag (9. Juni) unter Berufung auf die US-Verwaltung in Bagdad berichteten, sollen aus der Sammlung des von Plünderern heimgesuchten Museums nur noch 3000 Stücke fehlen. In ersten Schätzungen war von 170.000 gestohlenen Ausstellungsstücken die Rede gewesen.
Beobachter in Bagdad erklärten, irakische Museumsbeamte und Experten von "National Geographic" hätten der US-Armee geholfen, den Nimrud-Schatz aus einem Tunnel unter der Zentralbank in Bagdad zu bergen. Fachleute hätten aus den unterirdischen Gängen zunächst Wasser abpumpen müssen, da diese nach einem US-Raketenangriffe während des Krieges vollgelaufen seien.
Nach US-Angaben wurden weitere Stücke in einem zweiten geheimen unterirdischen Versteck gefunden, das die Museumsbeamten zunächst verschwiegen, später aber doch preisgegeben hätten. In Bagdad hieß es zudem, weitere archäologische Fundstücke seien vor Kriegsbeginn in einem Bunker im Westen der irakischen Hauptstadt versteckt worden.