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Hamburg: Bau der Elbphilharmonie verzögert sich +++ Leipzig: «Lob der illegalen Arbeit» in der Arbeitsagentur +++ Halle: 12 000 Besucher bislang bei Händel-Festspielen +++ Greifswald: Greifswalder Bachwoche startet mit «Bugenhagen-Messe» +++ Halle: Bisher unbekannte Bach-Komposition erklingt zu Händel-Festspielen
Hamburg: Bau der Elbphilharmonie verzögert sich
Der Bau der Hamburger Elbphilharmonie verzögert sich um ein Jahr. Das gaben der Generalintendant der Elbphilharmonie, Christoph Lieben-Seutter, und Hamburgs Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) am Dienstag in Hamburg bekannt. „Die Elbphilharmonie wird den Spielbetrieb erst zur Saison 2011/2012 aufnehmen“, sagte von Welck. Die Fertigstellung des spektakuläre Konzerthauses aus Glas auf einem alten Kaispeicher im Hafen war ursprünglich für den Herbst 2010 geplant. Erst im März wurde bekannt, dass die Bausumme von 241,3 Millionen Euro um 20 Millionen Euro aufgestockt werden muss.
Leipzig: «Lob der illegalen Arbeit» in der Arbeitsagentur
Leipzig (ddp-lsc). Die Arbeitsagentur in Leipzig präsentiert sich musikalisch. Am 1. Juli singt der Chor der Agentur im Rahmen der Konzertreihe «FreiZeitArbeit» des Forums Zeitgenössischer Musik Leipzig neu arrangierte Werke von Hanns Eisler nach Texten von Bertolt Brecht. Unterstützt wird der Chor von Musikern des MDR-Sinfonieorchesters, wie das Forum am Dienstag in Leipzig mitteilte. Aufgeführt werden unter anderem Stücke zu Brecht-Texten wie «Lob der illegalen Arbeit» oder «Von der belebenden Wirkung des Geldes».
Das Konzert ist Teil der Kulturtage der Leipziger Arbeitsagentur. Neben dem Konzert am 1. Juli um 16.30 Uhr wird einen Tag später das Theaterstück «Faule Haut» aufgeführt.
Halle: 12 000 Besucher bislang bei Händel-Festspielen
Halle (ddp-lsa). Seit Donnerstag haben 12 000 Menschen die Händel-Festspiele in Halle besucht. Die Auslastung liege damit zur Halbzeit bei über 80 Prozent, teilte eine Veranstaltungssprecherin am Montag in Halle mit. Einer der Höhepunkte war den Angaben nach bisher die Erinnerung an den Kompositionswettbewerb zwischen Alessandro Scarlatti (1660-1725) und Georg Friedrich Händel (1685-1759), der nun nach 300 Jahren erneut ausgetragen wurde. Die beiden konkurrierenden Kompositionen mit geistlicher Handlung «La Colpa» von Scarlatti und «La Resurrezione» von Händel seien mit großer Begeisterung vom Publikum aufgenommen worden. 1708 war Händel mit seinem Werk laut Sprecherin als «klarer Sieger» aus dem Wettbewerb hervorgegangen.
Die diesjährigen Händel-Festspiele präsentieren sich unter dem Motto «Geistliche Musik im profanen Raum. Von \'La Resurrezione\' zum \'Messiah\'». Die Festspiele finden seit 1922 in Halle statt, seit 1952 ohne Unterbrechungen jährlich. Sie sind das größte Musikfest in Sachsen-Anhalt. Insgesamt werden bis zu 50 000 Besucher erwartet.
Die Festspiele enden den Angaben zufolge traditionell mit dem großen Feuerwerk zu Händels Feuerwerksmusik am Sonntag in der Galgenbergschlucht.
Greifswald: Greifswalder Bachwoche startet mit «Bugenhagen-Messe»
Greifswald (ddp-nrd). Mit einer Konzertmesse zu Ehren des vor 450 Jahren gestorbenen pommerschen Reformators Johannes Bugenhagen (1485-1558) startet die Greifswalder Bachwoche am Donnerstag in der Marienkirche in ihre 62. Saison. Das Programm des Auftaktkonzerts werde von einer Kirchenlieder-Liturgie geprägt, teilte das Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft mit. Das einwöchige Musikfestival ist in diesem Jahr dem Thema Frieden gewidmet und findet unter dem Motto «da pacem - gib Frieden» statt. Zu den musikalischen Höhepunkten gehören die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach, ein Konzert des französischen Jacques-Loussier-Trios sowie die Aufführung des «Oratorio di Speranza» von Filippo Zigante, das den israelisch-palästinensischen Konflikt thematisiert. In einer Open-Air-Variante der Oper «Orpheus und Eurydike» von Christoph Willibald Gluck ist am Sonntag im Schlosspark Griebenow Altus Jochen Kowalski zu erleben.
Halle: Bisher unbekannte Bach-Komposition erklingt zu Händel-Festspielen
Halle (ddp-lsa). Eine bisher unbekannte Bach-Komposition wird heute erstmals seit ihrer Wiederentdeckung bei den Händel-Festspielen in Halle zu hören sein. Sie wird in der Marktkirche in Halle vom Wiener Organisten Martin Haselböck gespielt, wie die Stiftung Händelhaus in Halle mitteilte. Musikwissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle hatten die Orgelkomposition von Johann Sebastian Bach entdeckt. Es handele sich um eine Fantasie über den Choral «Wo Gott der Herr nicht bei uns hält». Von dem Werk waren bisher nur die ersten fünf Takte bekannt gewesen.
MDR Figaro schneidet die Erstaufführung mit. Sendezeit: 13.6. nach der Übertragung des Eröffnungskonzertes des Bachfestes Leipzig gegen 22:00 Uhr auf MDR Figaro und im Live-Stream.