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10.8.: preise aktuell +++ preisverleihung

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Jon Rose erhält Karl-Sczuka-Preis 2004 +++ Preis "Neues Hören" an Peter Oswald

Jon Rose erhält Karl-Sczuka-Preis 2004 / Förderpreis an Oswald Egger / Preisverleihung am 16. Oktober bei Donaueschinger Musiktagen
Baden-Baden. Der 1951 geborene australische Komponist, Violinist und Performancekünstler Jon Rose erhält den vom Südwestrundfunk gestifteten und mit 12.500 Euro dotierten Karl-Sczuka-Preis 2004 für Hörspiel als Radiokunst. Rose erhält die Auszeichnung für sein Hörstück "Skeleton in the Museum" ("Skelett im Museum"). Als eines der letzten Auftragswerke für den Radiokunst-Workshop "The Listening Room" wurde das Stück von der Australian Broadcasting Corporation am 13. Oktober 2003 urgesendet. Die Autorenproduktion entstand nach Aufnahmen und historischen Tondokumenten im Grainger-Museum in Melbourne, das mit der Hinterlassenschaft des Komponisten Percy Grainger (1882- 1961) frühe Pionierarbeit auf dem Feld der akustischen Kunst dokumentiert.
Den Karl-Sczuka-Förderpreis in Höhe von 5.000,- Euro erhält der 1963 in Lana/ Südtirol geborene Schriftsteller Oswald Egger für seine ORF-Produktion "tuning, stumm", die am 18. Juli 2004 vom "ORF Kunstradio" urgesendet wurde. Die Preisverleihung durch SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann findet am 16. Oktober um 9.30 Uhr im Rahmen der Donaueschinger Musiktage statt. Die Laudatio wird Jurymitglied Frank Kaspar halten. Am 17. Oktober wird neben dem Preiswerk von Jon Rose auch das Förderpreiswerk von Oswald Egger zu hören sein.
Die unabhängige Jury unter Vorsitz des Literaturwissenschaftlers Klaus Ramm gab für ihre Entscheidung folgende Begründung: "Der Australier Percy Grainger (1882-1961), eine der originellsten Außenseiterfiguren in der angelsächsischen Musikszene des frühen 20. Jahrhunderts, Komponist, Klaviervirtuose und Erfinder, stiftete zu Lebzeiten in Melbourne sein eigenes Museum, dem er testamentarisch sein Skelett als Exponat vermachte. "Skelett im Museum" nennt der Australier Jon Rose (geb. 1951), Komponist, Violinvirtuose und Erfinder, seine Hommage an den fast vergessenen Landsmann - eine akustische Spurensuche, die als Rundgang durch das Grainger-Museum inszeniert ist. In ständigem Wechsel musikalischer und dokumentarischer Spielformen entsteht ein facettenreiches Künstlerporträt, respektlos, liebevoll und von exzentrischer Komik."
Neben Klaus Ramm gehörten der Jury an: der Schriftsteller Marcel Beyer, der Medienkritiker Frank Kaspar sowie als Musikexperten die Kritikerin Monika Lichtenfeld und der Musiktheater-Regisseur und frühere Freiburger Musikhochschulrektor Johann-Georg Schaarschmidt. Die Jury hatte in diesem Jahr 95 Werke zu beurteilen, die von 124 Bewerberinnen und Bewerbern aus 19 Nationen eingereicht worden waren, darunter mehrere Realisationsteams. Die Zahl der Einreichungen kam damit auf den höchsten Stand seit Stiftung des Preises (2002: 72; 2003: 86). Den zweithöchsten Stand erreichte die Zahl der 36 eingereichten Autorenproduktionen (2002: 32; 2003: 38). Dabei hat die Zahl der jüngeren Bewerber deutlich zugenommen.

Preis "Neues Hören" an Peter Oswald
Der Preis "Neues Hören" der Internationalen Sommerakademie der Universität Salzburg wird heuer an Peter Oswald verliehen.
Der Preis "Neues Hören" für gelungene Vermittlung Neuer Musik der Internationalen Sommerakademie Mozarteum, der von der Stiftung "Neue Musik im Dialog" (Köln) angeregt und finanziert wird, wird jährlich im Rahmen der Internationalen Sommerakademie Mozarteum vergeben. Damit werden Leistungen ausgezeichnet, die im Bereich theoretischer und praktischer Interpretation sowie der Veranstaltungs- und Programmkonzeption die Neue Musik entscheidend fördern. Bisherige Preisträger sind Siegfried Mauser, Walter Levin und Hans Werner Henze.
Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 11. August um 19.30 Uhr im Großen Saal des Mozarteums in Salzburg statt. Die Laudatio wird Armin Thurnher halten.