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10.9.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Ukraine sagt Rückgaben von Kulturgütern an Deutschland zu +++ Retrospektive zum Werk Sophie Calles in Berlin +++ «Rohkunstbau» im Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg +++ «Gauguin, van Gogh bis Dalí» - Folkwang-Sammlung in Hypo-Kunsthalle

Ukraine sagt Rückgaben von Kulturgütern an Deutschland zu
Die Ukraine hat Deutschland die weitere Rückgabe kriegsbedingt verlagerter Kulturgüter nach Deutschland zugesagt. Auf der 6. Sitzung der deutsch-ukrainischen Kommission zu Fragen der Rückführung kriegsbedingt verlagerter Kulturgüter, die vom 02. ? 03.09.2004 in Jalta/Krim tagte, wurde vereinbart, Bestände der Rosariumsbibliothek Sangerhausen, die Bibliothek des Zuckermuseums Berlin und 286 weitere Objekte, u.a. Gemälde und Graphiken, an Deutschland zurückzugeben. Eine deutsch-ukrainische Expertengruppe wird noch in diesem Jahr die Vorbereitungen für die Rückgaben einleiten.
Die vereinbarte Rückführung weiterer Kulturgüter dokumentiert erneut die gute Zusammenarbeit mit der Ukraine auf dem Gebiet der Kulturgüterrückführung sowie die Überwindung der letzten Kriegsfolgen in den deutsch-ukrainischen Kulturbeziehungen.
Deutschland und die Ukraine besprachen außerdem weitere gemeinsame Projekte im Archiv-, Museums- und Bibliothekswesen. So wird Deutschland rund 300 Fotopositive des Zentralen Kino-, Foto- und Phonoarchivs der Ukraine, die kürzlich im Bundesarchiv in Koblenz aufgefunden wurden, zurückgeben.

Retrospektive zum Werk Sophie Calles in Berlin
Berlin (ddp-bln). Arbeiten der französischen Künstlerin Sophie Calle sind ab Freitag im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen. Im Mittelpunkt der Retrospektive, die im vergangenen Jahr für das Centre Pompidou in Paris konzipiert wurde, stehen fünf Arbeiten, die eigens für die Ausstellung entwickelt wurden und in Deutschland noch nie zuvor zu sehen waren. Sophie Calle gehört in Frankreich zu den bekanntesten zeitgenössischen Künstlerinnen.
Die gebürtige Pariserin erzählt mit ihren Arbeiten stark autobiografisch geprägte Geschichten. Es sei sicher nicht einfach, ihre Werke einer bestimmten Gattung zuzuordnen, sagte Calle am Donnerstag in Berlin. Sie seien «eine Mischung aus Bildern, Erzählungen, Texten und Kommentaren».
In der Berliner Schau, die bis zum 13. Dezember zu sehen ist, werden unter anderem die Werke «Chambre a coucher» (2003), «Voyage en Californie» (2000/2003) und «20 ans apres» (2001) präsentiert. Auch Calles bekanntes Werk «The Sleepers» (1979), für das die Künstlerin über zwanzig Freunde und Unbekannte eingeladen hatte, acht Stunden lang in ihrem Bett zu schlafen, ist Teil der Retrospektive.

«Rohkunstbau» im Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg
Berlin (ddp-bln). Unter dem Motto «Dorf in der Metropole» ist im Künstlerhaus Bethanien in Kreuzberg ab Samstag eine Ausstellung mit ortsbezogener Kunst zu sehen. Bis 3. Oktober zeigt die Schau so genannte Rohkunstbau, wie die Veranstalter mitteilten. Präsentiert werden Video- und Lichtinstallationen, aber auch Malerei und Fotografien von internationalen Künstlern, die auf das Umfeld des urbanen Ausstellungsortes eingehen.
Gezeigt wird unter anderem Malerei von Norbert Bisky zum Thema «Höllenfahrten», eine Fotoserie von Thomas Florschuetz, die auf Transparenz von Räumen eingeht, und eine 80-teilige Portrait-Serie von Jan Kailas über den finnischen Einsiedler Elis Sinistö.
Unter dem Titel «Rohkunstbau» werden seit 1994 regelmäßig Ausstellungen in der Region Spreewald organisiert. Zum ihrem 10-jährigen Jubiläum präsentiert sich die ortsbezogene Kunst erstmalig in Berlin.
Die Schau im Studio 1 des Künstlerhauses Bethanien in Kreuzberg ist mittwochs bis sonntags jeweils von 14.00 bis 19.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet vier Euro, ermäßigt zwei Euro.
http://www.rohkunstbau.de

«Gauguin, van Gogh bis Dalí» - Folkwang-Sammlung in Hypo-Kunsthalle
München (ddp-bay). Hochkarätige Werke aus dem Essener Folkwang Museum sind ab heute in der Münchner Hypo-Kunsthalle zu sehen. Die Ausstellung «Gauguin, van Gogh bis Dalí» zeigt einen wesentlichen Teil der «sensationellen Sammlung aus dem bedeutendsten Museum des Ruhrgebiets», wie die Organisatoren sagten. Die Kulturstiftung präsentiert knapp 200 Werke unter anderen von Claude Monet, Auguste Rodin, Auguste Renoir, Emil Nolde, Paul Cezanne, Joan Miró und Wassily Kandinsky.
Ebenfalls gezeigt werden wertvolles Kunsthandwerk, Plastiken und Fotografien. Anhand der Sammlungsstücke lässt sich der Kulturstiftung zufolge die Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts nachvollziehen: Ausgehend von den Impressionisten in Frankreich über die so genannten Väter der Moderne bis zu Kubisten und Fauves erkenne man deren Einfluss sowohl auf den deutschen Expressionismus wie auf die abstrakten Tendenzen des Bauhauses, den Konstruktivismus und den Surrealismus.
Die Ausstellung dauert bis zum 9. Januar und ist täglich von 10.00 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet acht Euro, ermäßigt vier Euro. Zur Ausstellung ist ein 224 Seiten dicker Katalog mit Farbabbildungen sämtlicher Exponate erschienen. Dieser ist für 25 Euro in der Kunsthalle erhältlich.
http://www.hypo-kunsthalle.de