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9. Internationales Filmfestival Pjöngjang +++ 14. Cottbuser FilmFestival richtet Fokus auf tschechisches Kino
9. Internationales Filmfestival PjöngjangDVR Korea vom 12. bis 20. September 2004. Das Goethe-Institut Seoul nimmt als einzige ausländische Kulturinstitution mit eigenem Programm und einer großen Filmdelegation am Festival teil.
Als besondere Gäste sind Hannelore Elsner und Regisseur Rudolf Thome geladen, um die Premiere ihres Films "Frau fährt, Mann schläft" in der DVR Korea miterleben zu können. Auch weitere neue deutsche Filmproduktionen, wie "Schultze gets the Blues" von Michael Schorr, werden gezeigt.
Schwerpunkt des Festivals ist eine Retrospektive der Werke von Margarethe von Trotta, die mit ihrer ersten Eigenproduktion von 1975 "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" beginnt. Mit auf dem Programm stehen Filme wie "Rosa Luxemburg" (1986), "Das Versprechen" (1994), der neueste Film "Rosenstraße" (2003), aber auch sozial- und systemkritische Auseinandersetzungen, wie "Das zweite Erwachen der Christa Klages" (1977) und "Zeit des Zorns" (1993).
Die Delegation reist auf Einladung des Goethe-Instituts Seoul und Korfilm der nordkoreanischen "Korea Film Export und Import Corporation" nach Pjöngjang. Als Ehrengast wurde Joachim von Vietinghoff vom Organisationskomitee des Filmfestivals als Vorsitzender der Jury eingeladen. Er ist Produzent von über 50 Film- und Fernsehproduktionen, wovon viele mit Bundesfilmpreisen ausgezeichnet wurden; Regie führten u.a. Peter Lilienthal, Thomas Brach und Dominik Graf.
Weiterer Gast ist Patrick Knippel, ein junger Filmproduzent des Schmidtz Katze Filmkollektivs Berlin. Mit seinem Filmprojekt über das Leben des Georg Paul von Möllendorff, dem ersten westlichen politischen Berater eines koreanischen Königs, wird die bereits 2002 vom Goethe-Institut Seoul begonnene Film- und Medienarbeit in der DVR Korea mit einer Koproduktion fortgesetzt.
Mit dabei sind auch der Regisseur Ulrich Gaulke und der Filmproduzent Helge Albers, die mit dem Goethe-Instituts Seoul und Korfilm gemeinsame Filmprojekte planen.
14. Cottbuser FilmFestival richtet Fokus auf tschechisches Kino
Cottbus (ddp-lbg). Das tschechische Kino steht im Mittelpunkt des 14. FilmFestivals Cottbus vom 2. bis 6. November. Schwerpunkt einer umfangreichen Retrospektive bildet das neuere Filmschaffen in der Tschechischen Republik mit Filmen der prominentesten Protagonisten, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. So wird «Oscar»-Preisträger Jan Sverak in Cottbus die persönlichen Top-Ten seiner Generation vorstellen.
Auch das filmwirtschaftliche Forum «Connecting Cottbus» am 4. und 5. November konzentriert sich auf Tschechien. Zum sechsten Mal sind Produzenten, Verleiher, Redakteure, Förderer und Finanziers aus Ost und West eingeladen, miteinander zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen. Im Wettbewerb des FilmFestivals sind Regietalente von Estland bis Kasachstan mit zehn Spielfilmen vertreten; fast alle Beiträge sind internationale oder deutsche Erstaufführungen.
Das FilmFestival Cottbus ist das nach eigenen Angaben führende Festival des osteuropäischen Films. Neben der Vorstellung eines Schwerpunktlandes bietet es jährlich einen repräsentativen Überblick über die aktuelle Spielfilmproduktion des gesamten osteuropäischen Raumes.