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Legendärer «Parsifal» wieder in Hamburg auf der Bühne +++ «Verfemte Musik» - Schweriner Festival gedenkt verfolgter Künstler +++ 10. Berliner Militärmusikfest am 6. und 7. November 2004 +++ Kammerakademie Potsdam gibt erstes Sinfoniekonzert +++ Erste Premiere am Bremer Theater am Goetheplatz nach Renovierung
Legendärer «Parsifal» wieder in Hamburg auf der BühneHamburg (ddp-nrd). Dreizehn Jahre nach der Premiere der Oper «Parsifal» in der Regie von Robert Wilson ist die legendäre Inszenierung ab Sonntag wieder auf der Bühne der Hamburgischen Staatsoper zu erleben. In der 1991 heftig und kontrovers diskutierten Inszenierung von Richard Wagners "Bühnenweihfestspiels» schreiten die Sänger in Zeitlupe, die Ausstattung ist minimalistisch, Bewegungen werden fast bis zum Stillstand reduziert. Fern aller traditionellen Operngesten hat der amerikanische Regisseur, der längst Theatergeschichte schrieb, für den «Parsifal» ganz neue Bilder erfunden.
Die musikalische Leitung des «Parsifal» übernimmt Generalmusikdirektor Ingo Metzmacher, für den damit die letzte Spielzeit an der Hamburgischen Staatsoper beginnt. In den Titelpartien sind Gabriele Schnaut, Klaus Florian Vogt und Wolfgang Brendel zu erleben. Metzmacher wechselt 2005 nach Amsterdam. Seine Nachfolgerin als Intendantin der Hamburgischen Staatsoper wird die Australierin Simone Young.
http://www.hamburgische-staatsoper.de
«Verfemte Musik» - Schweriner Festival gedenkt verfolgter Künstler
Schwerin (ddp-nrd). Zum Musikwettbewerb «Verfemte Musik» vom 22. bis 26. September erwartet die Landeshauptstadt internationale Beteilung und große Namen. 60 Musiker aus Europa, Israel, USA und Südkorea bringen Klänge von Komponisten zu Gehör, die durch das Nazi-Regime verfolgt und ermordet wurden, wie das Schweriner Konservatorium am Donnerstag mitteilte. Zu den Ehrengästen und Juroren zählen der Sohn Charlie Chaplins, Michael Chaplin, sowie der Urenkel Richard Wagners, Gottfried H. Wagner.
Zur dritten und bisher größten Auflage des Festivals werden Preisgelder in Höhe von 15 000 Euro vergeben. Den Gewinner erwartet eine Konzert- und Bildungsreise nach Theresienstadt, Brünn, Prag und Wien.
Zu den künstlerischen Höhepunkten zählen den Angaben zufolge die in Schwerin erstmals aufgeführten Werke der Komponisten Aldo Finzi und Leo Smit. Im Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters ist die Ausstellung «Entartete Kunst» zu sehen.
10. Berliner Militärmusikfest am 6. und 7. November 2004
Vor zehn Jahren übernahm der Deutsche BundeswehrVerband als Veranstalter die Tradition der berühmten britischen Tattoos und setzte diese schon damals in Berlin sehr populäre Veranstaltung mit internationaler Militärmusik fort. Inzwischen ist das jährliche Musikfest das größte seiner Art in Europa und mit mehr als 20.000 Besuchern aus nah und fern eines der erfolgreichsten in Berlin. Zum Jubiläum werden in diesem Jahr internationale Musikkorps der Spitzenklasse.
Aus Österreich kommt beispielsweise die Gardemusik Wien, aus Minsk in Weißrussland stammt das Zentralorchester der Polizei, die Polen entsenden das Musikkorps des Militärbezirks Warschau, die Franzosen kommen mit der Musique Principale de L\'Armée de Terre, aus den USA gratuliert die 76th US Army Band und die Briten sind u.a. mit der Adjutant Generals Corps Band vertreten. Weitere Gratulanten kommen aus den Niederlanden, Kroatien und selbstverständlich aus Deutschland. Die Bundeswehr schickt das Stabsmusikkorps und das Marinemusikkorps Ostsee.
Der Erlös des Militärmusikfestes kommt auch in diesem Jahr karitativen Zwecken zu Gute.
Freitag, 5. November, 19.00Uhr, öffentliche Generalprobe
Samstag, 6. November,15.00 Uhr + 20.00 Uhr
Sonntag, 7. November, 15.00 Uhr
Max-Schmeling-Halle, Am Falkplatz, Berlin-Prenzlauer Berg
Kammerakademie Potsdam gibt erstes Sinfoniekonzert
Potsdam (ddp-lbg). Mit einem Sinfoniekonzert mit französischer Musik startet die Kammerakademie Potsdam am Samstag im Nikolaisaal Potsdam in die Saison. Zu hören sind Gabriel Faurés Vertonung des Dramas «Pelleas und Melisande» und Andre Jolivets Fagottkonzert, wie die Kammerakademie mitteilte. Auf dem Programm stehen zudem Werke von Igor Strawinsky, Maurice Ravel und Claude Debussy. Als Dirigent ist der französische Oboist Maurice Bourgue zu erleben, Solist des Abends ist Sergio Azzolini.
Um 18.30 gibt es eine Konzerteinführung, eine Stunde später beginnt das Konzert.
Erste Premiere am Theater am Goetheplatz nach Renovierung
Bremen (ddp-nrd). Mit Giacomo Puccinis «Turandot» zeigt das Theater am Goetheplatz in Bremen heute Abend nach der Renovierung seine erste Opernpremiere. Regisseur und Bühnenbildner Peer Boysen gibt in seiner ersten Inszenierung in Bremen die gewohnte Trennung von Orchestergraben und Bühne auf.
Das Theater war für insgesamt 16,5 Millionen Euro modernisiert worden. Dabei wurden unter anderem die Zuschauerplätze um zehn Prozent reduziert, um die Bequemlichkeit für die Besucher zu erhöhen. Am Tag der offenen Tür morgen können Interessierte ab 12.00 Uhr alle neuen Räume besichtigen.