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Chemnitz: Internationales Filmfestival «Schlingel» eröffnet +++ München: Filmfirma Constantin steht zum Verkauf +++ Mainz: ZDF plant «Gegenprogramm zum Sport»


Chemnitz: Internationales Filmfestival «Schlingel» eröffnet
Chemnitz (ddp-lsc). Das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum «Schlingel» ist am Montag in Chemnitz eröffnet worden. Zum Auftakt wurde der bereits preisgekrönte italienische Kinderfilm «Rosso come il cielo» («Rot wie der Himmel») gezeigt. Bis Sonntag stehen 75 Produktionen aus 32 Ländern auf dem Programm, darunter zwei Welturaufführungen. In fünf Wettbewerben werden Preise von insgesamt rund 20 000 Euro vergeben. Über die Gewinner entscheiden neben Fachleuten auch eine europäische Kinderjury sowie Schüler aus Chemnitz.
Im Rahmenprogramm des Festivals können Kinder und Jugendliche an Film-Workshops teilnehmen und bei Autogrammstunden und zahlreiche ihrer Filmhelden aus dem In- und Ausland persönlich kennenlernen. Am Mittwoch wird der Defa-Kinderfilmregisseur Rolf Losansky mit dem «Schlingel»-Ehrenpreis ausgezeichnet.
http://ff-schlingel.de

München: Filmfirma Constantin steht zum Verkauf
München (ddp). Die Münchner Filmfirma Constantin soll angeblich verkauft werden. Wie das Magazin «Focus» vorab berichtete, will die schweizerische Holding Highlight Communications, die 95 Prozent der Anteile an Constantin hält, sich von dem Unternehmen trennen. Zu den jüngsten Erfolgsproduktionen von Constantin zählten «Der Untergang» und «Das Parfum».
Constantin-Vorstandschef Fred Kogel zeigte sich enttäuscht. «Nach 25 Jahren im Mediengeschäft vertraut man niemandem mehr», sagte er dem Blatt. Kogel hat dem Bericht zufolge bei Constantin einen Vertrag bis Sommer 2008, Produzent Bernd Eichinger bis Anfang 2009.
Der Medienunternehmer Leo Kirch hatte vor wenigen Tagen Highlight-Aktien gegen Anteile an dem Unternehmen EM.Sport Media getauscht, das früher unter dem Namen EM.TV firmierte. EM.Sport soll zunächst 25,1 Prozent der Highlight-Aktien von Kirch erwerben und kann sich über eine Kaufoption weitere 11,3 Prozent an Highlight sichern. EM.Sport-Chef Werner Klatten erklärte «Focus» zufolge, sein Unternehmen wolle sich voll und ganz auf den Sport konzentrieren. Bisher war EM.Sport auf den Geschäftsfeldern Sportrechtehandel und Film tätig.
Der Chef des Bezahlfernsehsenders Premiere, Michael Börnicke, sagte dem Magazin, sein Unternehmen werde definitiv nicht Teil des neuen Medienkonzerns von Leo Kirch um EM.Sport und Highlight. Kirchs Firma KF15 sei «nach unserem Kenntnisstand kein Aktionär bei Premiere».


Mainz: ZDF plant «Gegenprogramm zum Sport»
Bremen/Mainz (ddp). Das ZDF wird wie geplant zum Jahresbeginn 2008 sein Programm in der Wochenmitte ändern. Am Mittwoch um 20.15 Uhr werde «zur Stabilisierung der Wettbewerbsposition» ein neuer Termin für 90-minütige Shows und Fernsehfilme eingeführt, teilte der Sender am Freitag nach einer Sitzung des Fernsehrats in Bremen mit.
Als «Gegenprogramm zum Sport» wie Spiele der der Champions League und des UEFA-Cups sollen laut ZDF melodramatisch-komödiantische Filme zur Wahl stehen. Damit solle zugleich am Abend Publikum gewonnen werden für die anschließende Informationsstrecke aus «heute-journal», «Abenteuer Wissen», «auslandsjournal» und «Johannes B. Kerner«.
Neu am Donnerstag ist die Abfolge von Fernsehserie (20.15 Uhr) und danach dem Magazin «ZDF.reporter» (21.00 Uhr). Anschließend läuft wie gewohnt das «heute-journal» um 21.45 Uhr.
WDR-Fernsehdirektorin Verena Kulenkampff hatte im August die künftige Sendeplanung des ZDF am Mittwochabend kritisiert und es als einen «unfreundlichen Akt» bezeichnet, dass das ZDF mit dem gleichen Genre gegen das Erste programmieren wolle. Die ARD strahlt mittwochs um 20.15 Uhr ebenfalls Fernsehfilme aus. Ab 24. Oktober läuft am Mittwoch ab 21.45 Uhr Frank Plasbergs WDR-Talkshow «Hart aber fair» im Ersten.
Das ZDF hatte Ende August angekündigt, seine für Januar 2008 geplante Änderung im Programmschema mit der ARD absprechen zu wollen. Der Programmdirektor des ZDF, Thomas Bellut, sei mit dem Programmdirektor der ARD, Günter Struve, im Gespräch, sagte ZDF-Intendant Markus Schächter in einem Redemanuskript auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin.
In der Vergangenheit war es mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen ARD und ZDF wegen der Platzierung von Sendungen an bestimmten Tagen gekommen.