Body
Dresden/Hellerau: "Into the Little Hill" von George Benjamin als Gastspiel +++ Berlin: Rene Pape und Annette Dasch in neuem Berliner «Don Giovanni» +++ Leipzig: Adventskonzert des Fördervereins der Musikalischen Komödie +++ New York/Wien: Opernübertragungen erobern Kinosäle +++ Gera: Konzertmeister Zsolt-Tihamér Visontay wechselt nach London
Dresden/Hellerau: "Into the Little Hill" von George Benjamin als Gastspiel
Der Engländer George Benjamin, Jahrgang 1960 und Schüler von Oliver Messiaen, zählt zu den herausragenden Komponisten seiner Generation. Mit "Into the Little Hill" hat er 2006 beim Festival d\'Automne in Paris in Zusammenarbeit mit dem Ensemble Modern seine erste Oper herausgebracht, die die Geschichte des Rattenfängers von Hameln auf eindringlich-beklemmende Weise neu erzählt. Das Libretto stammt von Martin Crimp, einem der erfolgreichsten und meistgespielten britischen Dramatiker der Gegenwart, der in Deutschland vor allem mit Stücken wie "Auf dem Land" (2000), "Angriffe auf Anne" (1997) und "Spiel mit Wiederholungen" (1989) bekannt geworden ist.
Am 14. Dezember um 20 Uhr ist die hochgelobte Uraufführungs-Produktion als einmaliges Gastspiel im Festspielhaus Hellerau zu erleben, in englischer Sprache mit deutschen Übertiteln. Unter der musikalischen Leitung des französischen Dirigenten Franck Ollu spielt das Ensemble Modern, es singen die Sopranistin Anu Komsi und die Altistin Hilary Summers. Wie eine Art Ouvertüre sind dem Stück zwei Kammermusikwerke Benjamins vorangestellt: "Viola, Viola" für zwei Bratschen (1997) und "Three Miniatures" für Violine (2001), gespielt von Geneviève Strosser und Garth Knox (Bratsche) und Jagdish Mistry (Violine).
Berlin: Rene Pape und Annette Dasch in neuem Berliner «Don Giovanni»
Berlin (ddp). Die Berliner Staatsoper Unter den Linden lädt am Samstag zu einer Neuinszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts erfolgreichster Oper «Don Giovanni» ein. In den Hauptrollen sind die international gefragten Sängerstars Rene Pape als Don Giovanni und die 31-jährige Berliner Sopranistin Annette Dasch als Donna Elvira zu erleben.
Die Inszenierung von Staatsopern-Intendant Peter Mussbach hatte die Kooperation des Berliner Hauses mit der Mailänder Scala eröffnet. Dort hatte die Neuinszenierung im Herbst 2006 Premiere, jetzt ist sie erstmals in Berlin zu sehen. Die musikalische Leitung der Aufführung hat der Generalmusikdirektor der Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim.
Annette Dasch schaffte ihren internationalen Durchbruch bei den Salzburger Festspielen 2006 und 2007. Gefeiert wurde sie von Publikum und Kritikern vor allem in der Titelpartie der Eröffnungsoper «Armida» von Joseph Haydn. In ihrer jungen Karriere arbeitete sie bereits mit großen Dirigenten wie Barenboim, Sir Simon Rattle, Seiji Ozawa und Nikolaus Harnoncourt zusammen.
Der 1964 in Dresden geborene Bassist Rene Pape ist seit Jahren an den bedeutendsten Opernhäusern der Welt wie der Metropolitan Opera New York, der Opera Nationale de Paris, am Royal Opera House Covent Garden, an der Wiener Staatsoper sowie an der Mailänder Scala zu Gast. 2001 wurde Pape von der Zeitschrift «Musical America» zum Sänger des Jahres gekürt. Seit fast 20 Jahren ist er Ensemblemitglied der Berliner Staatsoper Unter den Linden.
Die Oper «Don Giovanni» war in Zusammenarbeit Mozarts mit dem Textdichter Lorenzo Da Ponte entstanden und schon bei ihrer Uraufführung in Prag ein großer Erfolg. Sie erzählt die Geschichte des charismatischen Verführers Don Giovanni, der in eine zunehmend verzwickte Lage gerät und schließlich für seine betrügerischen Amouren und einen Totschlag vor den Augen seines treuen Dieners Leporello zur Hölle fährt.
Leipzig: Adventskonzert des Fördervereins der Musikalischen Komödie
Es ist eine gute Tradition, dass der Förderverein der Musikalischen Komödie Leipzig jährlich sein Adventskonzert bestreitet. Der Erlös unterstützt auch in diesem Jahr die Erhaltung und Förderung der Musikalischen Komödie.
Imposant liest sich die Besetzung des diesjährigen Konzertes. Neben Mitgliedern und Gästen des Solistenensembles der Musikalischen Komödie wie Angela Mehling und Jana Hruby (Sopran) sowie Karl Zugowski (Rezitation) sind Instrumentalsolisten, das Solonorchester des Fördervereins, der Chor der Musikalischen Komödie, der Kinderchor des Robert-Schumann-Gymnasiums und das Blechbläserquintett des Orchesters der Musikalischen Komödie aufgeboten. Die Gesamtleitung liegt in den bewährten Händen von Leonhard Czernetzki. Auf dem Programm stehen neben bekannten Weihnachtsliedern Instrumentalwerke des Barocks oder der Romantik sowie Texte zur Weihnachtszeit.
„Vom Himmel hoch, da komm ich her“, Freitag, 14. Dezember 2007, 19 Uhr, Musikalische Komödie
New York/Wien: Opernübertragungen erobern Kinosäle
New York/Wien (pte/11.12.2007/13:05) - In den USA sind Opernübertragungen in HD-Kinos schon seit längerem erfolgreich. Nun hält das Konzept zunehmend auch in Europa Einzug. Während das von der New Yorker Met initiierte Experiment in Deutschland bereits im Frühjahr dieses Jahres gestartet war, dürfen sich nun auch österreichische Opern- und Kinofans freuen. Eine Live-Übertragung der Gounod-Oper "Roméo et Juliette" mit Anna Netrebko bildet am kommenden Samstag in ausgewählten Kinos der Cineplexx-Kette den Auftakt. Zeitgleich finden erneut auch Übertragungen in Deutschland statt. Eine vollständige Übersicht über die beteiligten Aufführungsorte findet sich unter http://www.metoperafamily.org/metopera/broadcast/hd_events_germany.aspx.
"Die Übertragung erstklassig besetzter Opern in exzellentem Bild und Ton sehen wir als große Chance, um zu zeigen, was mit Kino alles möglich ist", so Christian Langhammer, geschäftsführender Gesellschafter der Constantin Film Unternehmensgruppe, im pressetext-Interview. Zwar seien die aufgelegten Karten mit 30 Euro nicht wirklich billig. Im Vergleich zu den großen Opernhäusern sitze man um diesen Kartenpreis aber nicht im hintersten Winkel sondern bequem im Polstersessel mit freier Sicht und ungestörtem Hörgenuss, erklärt Langhammer. Zudem könne mit den Live-Übertragungen im Kino ein völlig neues Publikum für Opernereignisse gewonnen werden, zeigt sich Langhammer überzeugt.
Für die Ausstrahlung der Oper kommen zehn Digitalkameras zum Einsatz, die das Geschehen vor Ort detailgetreu einfangen. Die Übertragung erfolgt live über Satellit. Möglich macht dies trotz Zeitverschiebung das Ansetzen der Aufführung in der New Yorker Met als Matinee-Termin. In Deutschland und Österreich beginnt die Übertragung um 19.00. Neben der am Wochenende anstehenden Aufführung sind bis April 2008 fünf weitere Opernhighlights geplant, unter anderem Verdis "Macbeth" am 12. Januar 2008 und Puccinis "La Boheme" am 5. April 2008. Der Kartenvorverkauf für Macbeth ist zumindest in Österreich bereits gestartet.
Für die Kinobetreiber bedeute die Aufführungsreihe keine gewaltigen Gewinne. Für das eigene Image seien die Opernübertragungen aber unbezahlbar. "Wir haben definitiv mehr als nur Schwarzenegger im Programm", sieht Langhammer das Opernexperiment als willkommene Ergänzung zum bestehenden Programm. "In Zukunft wird das Kino in punkto Sport- und Konzertübertragungen eine ganz wichtige Rolle spielen. Die digitalen Projektionsmöglichkeiten eröffnen hier gänzlich neue Möglichkeiten", so Langhammer im pressetext-Gespräch.
Gera: Konzertmeister Zsolt-Tihamér Visontay wechselt nach London
Zsolt-Tihamér Visontay, seit September 2006 1. Konzertmeister des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera, wechselt in der gleichen Position zum Ende dieser Spielzeit an das renommierte Philharmonia Orchestra in London, das unter der Leitung von Christoph von Dohnányi steht.
1983 in Schönebeck geboren erhielt Zsolt-Tihamér Visontay von 1988 an Violinunterricht an der Musikschule Magdeburg. Ab 1997 besuchte er das Musikgymnasium Belvedere Weimar, 2002 wurde er Student der Musikhochschule „Franz Liszt“ Weimar bei Prof. Jost Witter. 1999 bis 2002 war er Erster Konzertmeister des Orchesters des Musikgymnasiums. Er nahm vielfach an Meisterkursen teil: u. a. 1996 in Dessau bei Prof. Stefan Ruha, 1999 in Weimar bei Daniel Barenboim und Yo-Yo Ma.
Zsolt-Tihamér Visontay ist Gründungsmitglied von Daniel Barenboims „West-Eastern-Divan-Orchestra“. Seit 2001 musiziert er im Jugendorchester der Europäischen Union, seit 2005 als Konzertmeister dieses Klangkörpers, mit dem er unter der Leitung von namhaften Dirigenten wie Sir Colin Davis, Paavo Järvi, Vladimir Ashkenazy, Bernhard Haitink und Sir John Eliot Gardiner Konzertreisen in alle EU-Länder, nach Namibia und St. Petersburg unternahm. Als Solist trat er mit der Jenaer Philharmonie auf.
Er ist mehrfach erster Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ und gewann internationale Violinwettbewerbe wie den 4. Louis-Spohr-Wettbewerb und den 2. Henri-Marteau-Wettbewerb. Seine außergewöhnlichen Leistungen wurden durch Förderstipendien gewürdigt. CD-Aufnahmen mit kammermusikalischen Werken auch zeitgenössischer Musik - u. a. beim SFB - belegen sein Können.
Nächste Möglichkeit Zsolt-Tihamér Visontay an Theater&Philharmonie Thüringen zu erleben, ist am 19. Dezember, um 16.00 Uhr im Konzertsaal Gera. Das Weihnachtskonzert des Reußischen Kammerorchesters steht unter seiner Leitung.
Quelle: Theater&Philharmonie Thüringen