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1.12.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Besucheransturm im neuen Leipziger Bildermuseum +++ Geraer Museum stellt in Sczeczin aus

Besucheransturm im neuen Leipziger Bildermuseum
Leipzig (ddp-lsc). Zum Tag der offenen Tür im neuen Leipziger Bildermuseum sind am Mittwoch in den ersten beiden Stunden bereits mehr als 1500 Kunstinteressierte in den Neubau geströmt. «Wir können nur noch Besucher hereinlassen, wenn gleichzeitig jemand das Gebäude verlässt», sagte Museumssprecher Jörg Dittmer in Leipzig auf ddp-Anfrage. Die Kapazitätsgrenze von 1200 Gästen im rund 7000 Quadratmeter großen Museum sei schnell erreicht gewesen. Bereits kurz nach der Öffnung um 10.00 Uhr hatte sich vor dem Museum eine knapp hundert Meter lange Schlange von Wartenden gebildet, die den kostenlosen Eintritt nutzen wollten.
Zur feierlichen Eröffnung des 74,5 Millionen teuren Neubaus werden für Samstag unter anderem Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee (SPD) und Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) erwartet. Um das Museum - der einzige Neubau eines Kunstmuseums in den neuen Ländern seit der Wiedervereinigung - hatte es in der Vergangenheit Streit gegeben, weil sich die Bauzeit wegen technischer Probleme um rund zwei Jahre verlängert hatte und die Baukosten um rund die Hälfte gestiegen waren. Ganz fertig ist das Museum der bildenden Künste auch jetzt noch nicht, es fehlt noch die technisch sehr aufwändige Glasfassade.

Geraer Museum stellt in Sczeczin aus
Gera (ddp-lth). Das Geraer Museum für Angewandte Kunst (MAK) ist in Szczecin zu Gast. Im Renaissanceschloss der größten Stadt Nordwestpolens präsentieren die Ostthüringer ab Donnerstag ihre Ausstellung mit Keramik der «Gruppe 83». Damit setze die Schau, die in Szczecin bis Ende Januar gezeigt wird, ihre überaus erfolgreiche Tournee fort, sagte MAK-Direktor Hans-Peter Jakobson. Die Exposition war im Herbst vergangenen Jahres anlässlich des 20. Jubiläums der bedeutendsten deutschen Keramikervereinigung eigens für das Geraer Haus entstanden und danach im Ostholstein Museum Eutin sowie der Mathildenhöhe Darmstadt zu besichtigen.
Die retrospektive Schau vereint erstmals Arbeiten aller 32 Künstler, die je in der heute nicht mehr wirkenden «Gruppe 83» vertreten waren. Ursula und Karl Scheid, Vera und Fritz Vehring, Gerald und Gotlind Weigel, Johannes und Christa Gebhardt gehören dazu ebenso wie Otto Meier, Beate Kuhn, Volker Ellwanger und die beiden aus Thüringen stammenden Gestalter Mario Enke und Karl Jüttner. Markenzeichen der Künstlervereinigung war, dass es keinen Gruppenstil gab, sondern jeder nach seinem individuellen Konzept arbeitete. Das belegen die rund 180 in der Ausstellung versammelten Exponate. Sie bestechen durch ganz unterschiedliche Techniken, Formen und Glasuren. Dabei stehen die meisterhaft auf der Töpferscheibe gedrehten Gefäße neben frei von Hand geformten Stücken.