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Avatgarde auf Chinesisch - Kunstverein präsentiert Zhang Huan +++ Installation «Westausgang» ab Sonntag in der Moritzburg Halle +++ Kunstauktion für vom Hochwasser geschädigte Staatliche Kunstsammlungen Dresden
Avatgarde auf Chinesisch - Kunstverein präsentiert Zhang Huan
Hamburg (ddp). Chinesische Avantgarde-Kunst ist erstmals in einer großen Einzelausstellung im Kunstverein in Hamburg zu sehen. Zhang Huan, geboren 1965, gilt als einer der bekanntesten Vertreter der jüngeren Generation chinesischer Performance-Künstler, der auf oft verstörende Weise seinen eigenen Körper in den Mittelpunkt seiner Aktionen stellt.
In der am Freitagabend eröffneten Hamburger Ausstellung sind neben den Videodokumentationen seiner Aktionen auch sein fotografisches Werk mit rund 50 Aufnahmen sowie eine Live-Performance Huans zu sehen. In Hamburg bleibt die Schau bis zum 9. Februar, ab April ist sie im Museum Bochum zu sehen.
Ausstellung über Grünewald in der Moderne
Aschaffenburg (ddp-bay). Parallel zur Bayerischen Landesausstellung «Das Rätsel Grünewald» auf dem Aschaffenburger Schloss Johannisburg zeigt die Städtische Galerie Jesuitenkirche erstmals eine Ausstellung zur Grünewald-Rezeption im 20. Jahrhundert. Vertreten sind Künstler wie Max Beckmann, Lovis Corinth, George Grosz, Max Ernst, Christian Schad, Karl Schmidt-Rottluff und auch Pablo Picasso, die sich dem an der Schwelle vom Spätmittelalter zur Neuzeit stehenden Faszinosum Grünewald von der kopierenden bis zur freien künstlerischen Aneignung annäherten. Otto Dix, der sich als Schüler von Grünewald betrachtete, ist mit Beispielen wie der «Kreuzigung» mit seinem Oeuvre am stärksten vertreten.
«Grünewald in der Moderne» ist bis zum 28. Februar 2003 jeweils Montag bis Freitag von 10.00 bis 17.00 Uhr, Donnerstag bis 21.00 Uhr und am Wochenende von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog.
www.galerie-aschaffenburg.de/jesuitenkirche
Installation «Westausgang» ab Sonntag in der Moritzburg Halle
Halle (ddp-lsa). Die Videoinstallation «Westausgang - Transformationen einer Region» ist ab Sonntag in der Moritzburg Halle zu sehen. Die Ausstellung ist Teil des Festivals d-motion am 5. und 6. Dezember in Halle. Mit Hilfe der DVD-Technologie entstand ein filmisches Panorama der Region Köthen und Dessau, die selten im Zentrum des Interesses steht, teilte das Festival mit.
In der Videoinstallation geht es um «Stadtlandschaften im Übergang». Jugendliche äußern sich zu ihren Perspektiven. Zu Wort kommen Zeitzeugen, Geschäftsführer des neugebildeten Marktes und Stadtplaner, die die Wende aktiv miterlebt haben. Die Macher verwendeten Filmausschnitte, Beiträge aus Fernseharchiven, eigenes Material und Interviews. Die Installation entstand unter Leitung der Professorin für audiovisuelle Medien am Dessauer Fachbereich Design, Angela Zumpe, gemeinsam mit Studenten der Hochschule Anhalt.
Gastgeber für das d-motion-Festival für interaktive Medien ist in diesem Jahr das neue theater in Halle. Zum zweiten Mal wird die Stadt somit Treffpunkt für internationale Branchenexperten und ein Zentrum für die neusten Entwicklungen im Bereich der DVD - Digital Versatile Disc. Im Mittelpunkt des Treffens steht die Verleihung des HAL-AWARD für innovative DVD-Produktionen. Mit Preisgeldern von insgesamt 30 000 Euro werden in vier Kategorien die besten Konzepte in diesem Bereich prämiert.
(www.paste-up.de; www.d-motion.de)
Kunstauktion für vom Hochwasser geschädigte Staatliche Kunstsammlungen Dresden
mdr - Bei einer großen Kunstauktion in Berlin sind unerwartet hohe Preise für die vom Hochwasser geschädigten Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erzielt worden. Bei der Versteigerung kamen 46 teils hochrangige Kunstwerke unter den Hammer. Insgesamt wurden 3,4 Millionen Euro gezahlt. Initiiert wurde die Aktion in der Neuen Nationalgalerie von dem in Dresden geborenen Maler Gerhard Richter. An der Auktion nahmen rund 500 Sammler, Galeristen und Museumsvertreter teil. Ausländische Bieter waren per Telefon zugeschaltet.
Die Angebotsliste las sich wie das "Who is Who" der deutschen bildenden Kunst. Mit 2,6 Millionen Euro war "Fels" von Gerhard Richter, ein abstraktes Ölgemälde von 300 mal 250 Zentimetern, der Spitzenreiter der Auktion. Daneben fanden unter der Leitung des Londoner Auktionshauses Sotheby\'s Werke von Jörg Immendorf für 40.000 Euro, von Markus Lüpertz für 43.000 Euro und von Georg Baselitz für 180.000 Euro neue Besitzer im In- und Ausland. Die Großfotografie "Dresden" von Andreas Gursky erbrachte 130.000 Euro.
Der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Roth, sagte, er sei "beeindruckt, beschämt und dankbar". Man habe enorme Hilfe erfahren. Zugleich bleibe aber noch viel zu tun. Zwar seien die Museen wieder geöffnet, die Situation in den Depots bleibe jedoch schwierig. "Keiner geht freiwillig in ein Lager zurück, in dem Sie eigentlich Pilze züchten können", meinte Roth. Rund 30 Millionen Euro seien für ein neues Zentraldepot nötig. Allein in der Galerie "Alte Meister" hatte die Flut einen Schaden von rund 20 Millionen Euro angerichtet.