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Berlin: Komponist Hans Werner Henze schreibt «Phädra»-Oper +++ Boston: Jubel über Barenboim und Levine als Piano-Duo +++ Dresden: Konzerte zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens
Berlin: Komponist Hans Werner Henze schreibt «Phädra»-Oper
Dresden (ddp). Der Komponist Hans Werner Henze schreibt ein neues Werk für die Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Die «Phädra»-Oper soll Ende 2007 in der Inszenierung des Intendanten Peter Mussbach uraufgeführt werden, wie die «Sächsische Zeitung» (Samstagausgabe) berichtet. Das Libretto stamme vom sächsischen Dichter Christian Lehnert.
Der 79-jährige Henze gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten. Phädra ist in der griechischen Mythologie die Frau des Helden Theseus, die sich in ihren Stiefsohn verliebte und Selbstmord beging.
Boston: Jubel über Barenboim und Levine als Piano-Duo
Die Staatskapelle Berlin und Generalmusikdirektor Daniel Barenboim sind bei ihrem Gastspiel in Boston von Publikum und Presse gefeiert worden - vor allem als Piano-Duo.
In der ausverkauften Symphony Hall erlebte das Publikum die Überraschung des Abends: Daniel Barenboim und James Levine waren gemeinsam vierhändig am Klavier zu hören mit dem letzten Satz der Sonate C-Dur KV 521 von Wolfgang Amadeus Mozart.
Auf dem Programm standen außerdem Mozarts Sinfonie Nr. 39 Es-Dur KV 543 und Nr. 40 g-Moll KV 550 sowie das Klavierkonzert Nr. 22 Es-Dur KV 482 mit Daniel Barenboim als Solist.
Zum Abschluss der glanzvollen USA-Tournee gastiert die Staatskapelle morgen in der Carnegie Hall in New York mit Mozarts letzten drei Sinfonien. Die 13-tägige Konzerttournee hatte die Berliner zuvor bereits in vier andere US-Städte geführt, wo sie mit dem reinen Mozart-Programm stürmisch gefeiert wurden.
Quelle: orf.at
Dresden: Konzerte zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens
Der zukünftige Generalmusikdirektor der Sächsischen Staatsoper Dresden, Fabio Luisi, dirigiert am 12., 13. und 14. Februar 2006 zum ersten Mal das traditionelle Requiem der Staatskapelle am Dresdner Gedenktag.
Auf dem Programm stehen die erste Sinfonie von Karl Amadeus Hartmann (der Versuch eines Requiems zu Zeiten des Nationalsozialismus), die „Kreuzstab-Kantate“ von Johannes Sebastian Bach (nur 13.2.) und das Requiem des Franzosen Maurice Duruflé, in dem anstelle der Dramatik des Jüngsten Gerichts eher die lyrischen, hoffnungsvollen Töne im Vordergrund stehen. Solisten sind die Mezzosopranistin Jane Henschel und der Bariton Christian Gerhaher.
Seit 1951 führt die Staatskapelle regelmäßig am Dresdner Gedenktag ein Requiem auf, um an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945 zu gedenken, bei der wenige Wochen vor Ende des Zweiten Weltkriegs mehrere zehntausend Menschen ums Leben kamen. Die Konzerte finden ohne Beifall statt und sollen neben dem Gedenken an das in Dresden Vorgefallene auch zum Nachdenken über das Leid in der heutigen Welt anregen, zu gemeinsamer Trauer, auch gemeinsamer Hoffnung. In diesem Jahr findet das Konzert, neben der Aufführung in der Semperoper, am 13. Februar zum ersten Mal auch in der wieder aufgebauten Frauenkirche statt.
Dirigent
Fabio Luisi
Jane Henschel, Mezzosopran
Christian Gerhaher, Bariton
Chor der Sächsischen Staatsoper Dresden
Einstudierung: Matthias Brauer
Sonntag, 12. Februar 2006, 19 Uhr
Dienstag, 14. Februar 2006, 20 Uhr
Semperoper
7. Sinfoniekonzert
Karl Amadeus Hartmann
Sinfonie Nr. 1 (Versuch eines Requiems)
Maurice Duruflé
Requiem op. 9
Montag, 13. Februar 2006, 17 Uhr
Frauenkirche
Konzert zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13.2.1945
Johann Sebastian Bach
Ich will den Kreuzstab gerne tragen BWV 56
(Kreuzstab-Kantate)
Maurice Duruflé
Requiem op. 9
Quelle: Staatskapelle Dresden