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Dresden: Totenmessen erinnern an Zerstörung Dresdens +++ Chemnitz: Beste westeuropäische Nachwuchstänzer in Chemnitz +++ Los Angeles: Grammy für «Deutsches Requiem» unter der Leitung von Simon Rattle +++ Stuttgart: ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart vom 14. bis 17. Februar 2008
Dresden: Totenmessen erinnern an Zerstörung Dresdens
Dresden (ddp). Die Sächsische Staatskapelle spielt in diesem Jahr zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg Totenmessen von Verdi und Fauré. Geleitet werden die Aufführungen am Mittwoch und Donnerstag von Ehrendirigent Sir Colin Davis, wie die Semperoper in Dresden mitteilte. Das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré stehe dabei zum ersten Mal auf dem Programm der Gedenkkonzerte, die zur Erinnerung an die Bombardierung Dresdens am 13. Februar 1945 stattfinden.
Fauré hatte das Werk in den Jahren 1885 und 1887 geschaffen, zwischen dem Tod seines Vaters und seiner Mutter. Die Gedenkkonzerte in Dresden finden seit 1951 statt.
Chemnitz: Beste westeuropäische Nachwuchstänzer in Chemnitz
Chemnitz (ddp-lsc). Abschlussklassen international renommierter Ballettschulen zeigen am 12. und 13. März ihr Können im Opernhaus Chemnitz. Zur Europäischen Jugendballett-Gala wurden Tänzer aus Antwerpen, Madrid, Cannes, Stuttgart und Dresden eingeladen, wie die Theater Chemnitz am Freitag mitteilten. Außerdem führe die Kinderballettschule Chemnitz ein Stück auf.
Die Veranstaltung sei eine Initiative des seit 2006 in Chemnitz tätigen Ballettdirektors Lode Devos, hieß es. Das Programm repräsentiere die Spitze westeuropäischer Ballettkultur. Gleichzeitig werde das Profil der jeweiligen Hochschule deutlich.
Am ersten Tag finde zudem eine Podiumsdiskussion mit Dozenten und Meisterschülern der teilnehmenden Schulen, Bühnentänzern der Opernhäuser Sachsens, Thüringens und Sachsen-Anhalts sowie Mitgliedern freier Tanztheater und Festivals statt. Dabei solle unter dem Titel «Davor - dabei - danach» das Künstlerleben eines Tänzers beleuchtet werden. Partner des Erfahrungsaustauschs seien die ostdeutschen Landesverbände des Deutschen Bühnenvereins und der Landesverband der Freien Theater in Sachsen.
Los Angeles: Grammy für «Deutsches Requiem» unter der Leitung von Simon Rattle
Los Angeles (ddp). Bei der diesjährigen Verleihung der Grammy-Musikpreise in Los Angeles ist auch das Album «Brams: Ein Deutsches Requiem» unter der Leitung von Sir Simon Rattle als beste Choraufführung ausgezeichnet worden. Der Preis ging am Sonntagabend bei der 50. Grammy-Verleihung an Rattle und den Chefdirigenten des Rundfunkchors Berlin, Simon Halsey, wie der Nachrichtensender CNN auf seiner Internetseite berichtet. An der Aufnahme wirkten den Angaben zufolge mit den Berliner Philharmonikern auch Bassbariton Thomas Quasthoff und die Sopranistin Dorothea Röschmann mit.
Stuttgart: ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart vom 14. bis 17. Februar 2008
Das ECLAT Festival Neue Musik Stuttgart findet vom 14. bis 17. Februar 2008 im Theaterhaus Stuttgart und in der Akademie Schloss Solitude statt. In sieben Veranstaltungen werden 26 Werke, darunter 11 Uraufführungen zu erleben sein.
Das belgische Vorzeigeensemble Ictus ist im Festival zweimal vertreten: Im Eröffnungskonzert wird es zusammen mit den Neuen Vocalsolisten Kompositionen für Stimmen instrumental bereichern. Neben der Uraufführung einer Instrumentalkomposition von Stefan Keller und einer reinen Vokalkomposition von Vykintas Baltakas, wird auch die umfangreiche Kantate „Matra“ von Riccardo Nova aufgeführt.
Am zweiten Abend präsentiert Ictus die Trilogie „Professor Bad Trip I-III“, eine Komposition von Fausto Romitelli, in der der allzu früh verstorbene Komponist seine klanglichen Untersuchungen der Rockmusik mittels elektroakustischer Klangbereicherungen mit raffiniert patternartigen Instrumentalgesten verbindet.
Der Argentinische Komponist Oscar Strasnoy hat mit seinem musikalischen Märchen „Fabula“ ein Sujet musikalisiert, das - wie in Boccaccios „Decamerone“ - erfundene oder tatsächlich stattgefundene Neuheiten auf spektakulär vielschichtige Weise auftischt. Das für Countertenor, Viola d’amore und eine Schauspielerin konzipierte Stück wird von der Regisseurin Renate Ackermann in Form eines Mini-Musiktheaters umgesetzt.
Das zweite musiktheatralische Projekt „Muspilli Triptychon“ ist in einer Kooperation zwischen Werner Fritsch - der mit über 30 uraufgeführten Theaterstücken an den wichtigen deutschsprachigen Bühnen, vielen preisgekrönten Hörspielen sowie Filmen und Textinstallationen zu den produktivsten Schriftstellern seiner Generation zählt – und dem Komponisten Mark Polscher entstanden. Drei Filmleinwände und acht Klangquellen werden den Stoff der ersten althochdeutschen Auseinandersetzung mit der Apokalypse in Bilder und Klänge der Jetztzeit transformieren. Neben dem Urtext wird vor allem die Kombination mit der Neuübersetzung ins Brisante und Aktuelle das eschatologische Thema differenzieren.
Unter dem Motto „Im Sog der Klänge“ steht das Konzert der Neuen Vocalsolisten, des Ensemble Resonanz und des Composer Slide Quartets. Neben alter Musik von Gabrieli und Gussago erklingen Uraufführungen von Wolfgang Rihm, Martin Smolka und Günter Steinke sowie Werke von Bernhard Gander, Wolfgang Mitterer, Enno Poppe und Rebecca Saunders aus unterschiedlichen Positionen, die im großen Saal des Theaterhauses „stationiert“ sind. Die Raummusik in ihrer vokalen und instrumentalen Effektivität wird das Publikum verschiedenartig einkreisen, umhüllen und hoffentlich gefangen nehmen
Vier kleinbesetzte Kammermusikwerke der derzeitigen Stipendiaten werden im Konzert der Akademie Schloss Solitude vom Ensemble ascolta aufgeführt. Die Dichterin Ritta Badoura wird darüber hinaus eine Sprech-Bewegungs-Performance kreieren.
Quelle: http://www.mdjstuttgart.de