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Plattdeutschen Bühnen gehen die Stücke aus +++ Alexandre Duma im Pariser Pantheon beigesetzt
Plattdeutschen Bühnen gehen die Stücke aus
Bremen (ddp-nrd). Den plattdeutschen Bühnen gehen nach Einschätzung von Experten die Stücke aus. Ein Grund dafür sei, dass kaum noch Nachwuchsförderung betrieben werde, sagte der Sprachwissenschaftler am Institut für Niederdeutsche Sprache (INS), Frerk Möller, der Nachrichtenagentur ddp in Bremen. Damit wieder mehr Stücke geschrieben werden, sollten Wettbewerbe ausgeschrieben und Ausbildungskurse angeboten werden.
Durch den Mangel an neuen niederdeutschen Stücken nehmen die Übersetzungen unter anderem aus dem Hochdeutschen laut Möller zugleich stark zu. Rund zwei Drittel der Theatermanuskripte der vergangenen zehn Jahre seien Übersetzungen. Der plattdeutsche Buchmarkt sei derweil mit etwa 150 Neuerscheinungen pro Jahr stabil geblieben.
Schwimmende Bühne - Bremer Theaterschiff feierlich eingeweiht
Bremen (ddp-nrd). Das neue Bremer Theaterschiff ist am Samstag feierlich eingeweiht worden. Mit Musical- und Operettenausschnitten sowie Autorenlesungen wollten die Theatermacher die Besucher auf die erste Saison der schwimmenden Bühne einstimmen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die offizielle Eröffnung erfolgte durch Theaterleiter Knut Schakinnis und Bürgermeister Henning Scherf (SPD). Am Mittwoch feiert as Musical «No(n)nsense» die erste Premiere an Bord.
Für das Theaterschiff wurde das 1923 gebaute Binnenfrachtschiff MS «Rügen» umgerüstet. Das 77 Meter lange und etwa acht Meter breite Schiff verfügt über zwei Theatersäle und ein Restaurant. Es bietet Platz für rund 200 Zuschauer. Die schwimmende Bühne hat mitten in der Innenstadt an einem Liegeplatz auf der Weser festgemacht. Finanziert wird das Projekt durch Spenden und Sponsoring.
(Internet: www.theaterschiff-bremen.de)
Alexandre Duma im Pariser Pantheon beigesetzt
mrd - 132 Jahre nach seinem Tod ist der französische Schriftsteller Alexandre Duma im Pariser Pantheon beigesetzt worden. Tausende Schaulustige säumten die Straßen, als der Wagen mit dem Sarg des Schöpfers der "Drei Musketiere" zur Ruhmeshalle fuhr. Berittene Musketiere und kostümierte Schauspieler begleitete Dumas auf seinem letzten Weg.
Bei einem Festakt verwies Frankreichs Präsident Chirac darauf, dass der afrikanisch-stämmige Autor zu seinen Lebzeiten mit starken Vorbehalten zu kämpfen hatte. Nun werde die Ungerechtigkeit wieder gut gemacht. Mit der Überführung ins Panthéon wurde der Autor von "Die Kameliendame" und "Der Graf von Monte Christo" in die Reihe der "Unsterblichen" Frankreichs aufgenommen.
Dumas\' sterbliche Überreste sind am Sonntag und Montag in der Ruhmeshalle öffentlich aufgebahrt. Anschließend wird Dumas an der Seite von seinen Kollegen Victor Hugo und Emile Zola beigesetzt. Am Dienstag waren die Gebeine in seinem nordfranzösischen Heimatort Villers-Cotterets exhumiert worden. Die Gemeinde wehrte sich anfangs gegen die von Chirac angeordnete Umbettung, beugte sich jedoch dem Willen der Regierung.
Der 1802 geborene Autor, Enkel einer Sklavin aus Haiti und Sohn eines napoleonischen Generals verfasste mehr als 300 Romane und Dramen. Heute ist er der meistverkaufte und meistverfilmte Schriftsteller Frankreichs.
Das Panthéon wurde 1791 nach der Französischen Revolution zu einer Ehrenstätte für berühmte Franzosen wie Voltaire, Jean-Jacques Rousseau und Malraux umgebaut. Dumas ist der sechste Schriftsteller, der in das "Allerheiligste" gelangt.