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Essen: Zeche Zollverein wird zum Forum für Design und Architektur +++ Köln: Museums-Nächte befördern Kulturbetrieb +++ Hannover: Sprengel Museum zeigt Sonderausstellung über Schaper +++ Berlin: Museumshöfe stellen 38 kühne Entwürfe vor +++ Wolfen: Fotoausstellung zu Rock- und Popkonzerten im Filmmuseum +++ Dresden: Medienkunst aus Dresden gastiert in London
Essen: Zeche Zollverein wird zum Forum für Design und Architektur
Essen (ddp-nrw). Fünf international erfahrene Kuratoren aus den USA und Deutschland werden im kommenden Jahr der Weltausstellung für Design und Architektur, der «Entry 2006», auf der Essener Zeche Zollverein ihren Stempel aufdrücken. Wie die Veranstalter am Montag mitteilten, sind die ausgewählten Partner für ihre wegweisende Arbeit im Design und in der Architektur weltweit anerkannt.
Als Kuratoren wurden Ellen Lupton vom Cooper-Hewitt, National Design Museum in New York, Francesca Ferguson von urban drifts productions in Berlin sowie Peter Reed vom Museum of Modern Art in New York ausgewählt. Als weitere künstlerische Impulsgeber werden Alexander von Vegesack (Vitra Design Museum in Weil am Rhein) und Werner Lippert (Firma Projects in Düsseldorf) die Veranstaltung betreuen.
Alle Kuratoren sind mit Projekten auf der «Entry 2006» vertreten. Dabei soll das internationale Forum von Mitte August bis Mitte November sowohl ein breites Publikum wie auch Unternehmen, Institutionen und Wirtschaftsvertreter ansprechen. Die als Unesco-Weltkulturerbe anerkannte Zeche Zollverein soll damit zudem als Zentrum der Design-Welt profiliert werden.
Köln: Museums-Nächte befördern Kulturbetrieb
Köln (ddp-nrw). Museumsbesuche in der Dunkelheit können nach Ansicht des Kulturrates NRW Interesse an Kunst und Kultur wecken oder verstärken. Die «Lange Nacht der Museen», die seit einigen Jahren unter anderem in Köln, Düsseldorf, Berlin, München und Hamburg regelmäßig stattfindet, sei ein «geeignetes Instrument» für Museen und Galerien, um Stamm- und Neukunden gleichermaßen zu erreichen, sagte der Vorsitzende Hans-Georg Bögner der Nachrichtenagentur ddp in Köln.
Vor dem Hintergrund, dass das althergebrachte Kulturangebot mit klassischen Konzerten, Operetten aber auch Museumsbesuchen zu gängigen Öffnungszeiten an Popularität verloren habe, müsse der Kulturbetrieb generell neue Wege gehen, betonte Bögner. Steigende Besucherzahlen bestätigten, dass die Museumsnächte zwischen Rhein und Weser als vergleichsweise «neue Form der Vermittlung» gut angenommen würden.
Besonders Jugendliche könnten für Kunst zu nächtlicher Stunde interessiert und sensibilisiert werden, da sich im Anschluss an ereignisreiche Museumstouren quer durch die Stadt noch die ein oder andere Fete anbiete. Museumsnächte hätten auch den Effekt, dass Besucher mit Hilfe von Shuttle-Bussen in Ausstellungshäuser gelangten, die sie noch nie besucht hätten. So könne ganz nebenbei viel Neues entdeckt werden.
Allerdings sei jede «Lange Nacht der Museen» auch eine Gratwanderung, warnte der Vorsitzende des Kulturrates. Es bestehe prinzipiell die Gefahr, dass die Aktion aufgrund des Rahmenprogramms mit Partys, Filmvorführungen und Konzerten «in den Event-Bereich" abrutsche. Im Vordergrund solle jedoch stets die Kunst stehen.
Die nächste Düsseldorfer «Lange Nacht der Museen» findet am 16./17. April zwischen 19.00 und 2.00 Uhr statt. Kölner Kulturbetriebe haben ihre Gemeinschaftsaktion für den 5. November geplant.
Hannover: Sprengel Museum zeigt Sonderausstellung über Schaper
Hannover (ddp-nrd). Das Sprengel Museum zeigt ab Sonntag in Hannover eine Sonderausstellung über das Wirken des niedersächsischen Künstlers Karl Schaper. Im Mittelpunkt steht dabei Schapers bedeutendstes Werk «Niedersachsen-Altar» aus den Jahren 1971 bis 1974, wie das Museum in Hannover mitteilte. Diese Arbeit verdeutlicht das Objekt-Collage-Prinzip, das Schaper in seinen Werken immer wieder anwendet: Fundstücke stehen kommentierenden Motiven der Gegenwart gegenüber und vermengen sich. Die Ausstellung ist bis zum 8. Mai zu sehen.
Berlin: Museumshöfe stellen 38 kühne Entwürfe vor
Berlin (ddp-bln). Zur Umgestaltung des Geländes der ehemaligen Friedrich-Engels-Kaserne stellt die Architekturausstellung «Museumshöfe Berlin» ab Mittwoch 38 Entwürfe im Pergamonmuseum vor. Gezeigt werden die zum Teil kühnen Vorschläge von Studenten der Universität von Texas in Austin und der Harvard Design School Cambridge (beide USA) sowie der technischen Universität Dresden für einen «außergewöhnlichen Ort», wie die Staatlichen Museen zu Berlin mitteilten. Hintergrund ist die geplante Ansiedlung von wissenschaftlichen Abteilungen aus Gebäuden der Museumsinsel und zentralen Einrichtungen der Staatlichen Museen an dem Standort am Kupfergraben. Dort solle ein kultureller und wissenschaftlicher «Campus» entstehen.
Wegen des kulturellen und regionalen Abstands der Architekturstudenten bestechen viele Entwürfe den Angaben nach durch eine Radikalität, die eine fruchtbare Diskussion verspricht. Die Ausstellung bis 22. Mai begleitet einen städtebaulichen Wettbewerb zu dem Thema.
Wolfen: Fotoausstellung zu Rock- und Popkonzerten im Filmmuseum
Wolfen (ddp-lsa). Das Industrie- und Filmmuseum Wolfen präsentiert ab heute die Ausstellung «Watch this tune». Dabei werden mehr als 50 Fotografien nationaler und internationaler Musiker der Künstler Jessica und Andy Besirov gezeigt, wie die Veranstalter mitteilten. Im Museum sind bis 22. Mai unter anderem Bilder von Auftritten von Robbie Williams, HIM, Mia und Rammstein zu sehen.
Das Fotografen-Ehepaar macht seit sieben Jahren Aufnahmen bei Rock- und Popkonzerten. Die in der Ausstellung präsentierten Konzertfotos entstanden alle mit analoger Technik. Die Künstler haben auf jegliche digitale Bildbearbeitung verzichtet. Die Bilder leben von der Beleuchtung der Konzertbühnen, so dass der Betrachter beeindruckende Einblicke erhält.
Dresden: Medienkunst aus Dresden gastiert in London
Dresden (ddp-lsc). Drei von der Trans-Media-Akademie Hellerau (TMA) ausgewählte Multimedia-Kunstprojekte sind am 14. April am Institute of Contemporary Arts in London zu Gast. Die Aufführungen finden im Rahmen der vom Land Sachsen in Kooperation mit dem Goethe-Institut organisierten Präsentation «D Saxony UK» statt, wie die TMA am Freitag in Dresden mitteilte. Neben Dresdner Künstlern seien auch internationale Gäste an den Vorführungen beteiligt.
Auf Einladung der Deutschen Botschaft und des Goethe-Instituts wird der Freistaat sich im Laufe des Jahres mit etwa 50 Veranstaltungen und Projekten in London, Glasgow, Manchester, Birmingham, Coventry und anderen Städten vorstellen. Gefördert wird das Projekt durch den Freistaat sowie die Kulturstiftung Sachsen. Dabei sollen vor allem zukunftsorientierte Programme nach Großbritannien gebracht und im Zusammenwirken mit britischen Partnern präsentiert werden. Ziel der Zusammenarbeit beider Länder ist es, ein zeitgemäßes Bild vom kulturellen Schaffen im Freistaat und somit auch von Deutschland zu vermitteln.
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