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11.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Erfurt: Gutachten soll Zukunft der Theater und Orchester analysieren +++ Berlin: Friedrich der Große im Fokus der Osterkonzerte +++ Berlin: Start in den Frühling mit Haydn und Klezmer-Musik


Erfurt: Gutachten soll Zukunft der Theater und Orchester analysieren
Erfurt (ddp-lth). Die Thüringer Landesregierung hat ein Gutachten zur Zukunft der Theater und Orchester im Freistaat in Auftrag gegeben. Damit solle «eine gründliche Analyse des Ist-Standes» ermöglicht werden, teilte das Kultusministerium am Dienstag in Erfurt mit. Nach den Kommunalwahlen am 7. Mai sollten im Frühsommer die Gespräche mit den Trägern der Einrichtungen beginnen. Ziel sei es, bis Ende dieses Jahres Anschlussregelungen zu den bestehenden Finanzierungsverträgen zu finden.
Theatern und Orchestern ist bis Ende 2008 eine jährliche Gesamtförderung in Höhe von 60 Millionen Euro zugesichert. Die weitere Finanzierung und der Erhalt aller Einrichtungen sind ungewiss. Laut Ministerium ist «alles offen».
Thüringens Kultusminister Jens Goebel (CDU) erklärte: «Um die Gespräche mit den Trägern konzentriert beginnen zu können, ist eine gründliche Analyse wichtig. Dazu gehört auch der ´Blick von außen´.» Die Expertise solle die bisherigen Strukturen «insbesondere aus betriebswirtschaftlicher Sicht» untersuchen. Der Gutachter werde die Kultureinrichtungen einer kritischen Sicht unterziehen. Mit der Untersuchung sei der langjährige kaufmännische Direktor des Bremer Theaters, Lutz-Uwe Dünnwald, beauftragt worden.
In Thüringen gibt es den Angaben zufolge derzeit sieben Theater mit Orchestern. Hinzu kämen drei selbstständige Klangkörper.

Berlin: Friedrich der Große im Fokus der Osterkonzerte
Berlin (ddp-bln). Klassikfreunde sind am Wochenende zu den traditionellen «Osterkonzerten in Berliner Schlössern» eingeladen. Programmschwerpunkt ist in diesem Jahr Friedrich der Große (1712 bis 1786) und sein musikalisches Umfeld, wie die Veranstalter mitteilten.
Im Weißen Saal von Schloss Charlottenburg finden am Ostersamstag und -sonntag ab 19.30 Uhr Klassikabende statt. Am Samstag werden beim «Osterkonzert bei Friedrich dem Großen» neben Stücken von Händel, Vivaldi und Telemann auch zwei Flötensonaten, die der Monarch selbst komponierte, zu hören sein. Am Sonntag spielt das Mozartquartett die «Preußischen Quartette». Mozart widmete diese Musikstücke, die er 1789 schuf, König Friedrich Wilhelm II. von Preußen. In der Schlosskirche Köpenick werden am Ostermontag ab 16 Uhr Kompositionen der Schwestern des »Alten Fritz«, Wilhelmine und Anna Amalie,aufgeführt.
Die Eintrittskarten sind im Internet unter www.ticketonline.de sowie telefonisch unter 0180-5237454 erhältlich. Sie kosten zwischen 24,20 Euro und 38 Euro.

Berlin: Start in den Frühling mit Haydn und Klezmer-Musik
Berlin (ddp-bln). In drei verschiedenen Versionen sind «Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze» zum Abschluss der Karwoche in Berlin zu erleben. Die Konzerte sind Teil der musikalischen Offerte zum Osterfest in Berliner Kirchen, Sälen und Museen.
«Die sieben Worte», die von jeher viele Komponisten zur Vertonung angeregt haben, sind in ihrer ältesten Variante - komponiert von Heinrich Schütz - am Karfreitag in der Philharmonie mit dem Deutschen Symphonie-Orchester mit dem Rundfunkchor Berlin unter dem Niederländer Ton Koopman zu erleben. Sie sind mit dem gleichnamigen Werk von Joseph Haydn gekoppelt. Einen Tag später ist die Komposition auch im Konzerthaus mit den Berliner Symphonikern unter ihrem Chef Lior Shambadal zu hören, in diesem Fall verbunden mit einer zeitgenössischen Lesart: Sofia Gubaidulinas Variante für die ungewöhnliche Besetzung Bajan (russische Knopfharmonika), Violoncello und Streichorchester.
Eine Rarität von Johann Sebastian Bach, die Osterkantate «Christ lag in Todesbanden», wird Ostersonntag von Mitgliedern des Berliner Motettenchores in der Grunewaldkirche aufgeführt. Vom Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel steht die Markuspassion am Karfreitag im Philharmonie-Kammermusiksaal auf dem Programm. Es singt das Symphonia-Ensemble der Europäischen ChorAkademie. Anschließend wird W. A. Mozarts c-Moll-Messe KV 427 aufgeführt.
Eine zeitgenössische Lesart der Kreuzigungsgeschichte wird im Berliner Dom am Karfreitag vom Ernst Senff Chor und dem Berliner Sinfonie-Orchester unter Michael Boder geboten: Frank Martins «Golgatha». Zu den Vokalsolisten zählt der Tenor Stefan Rügamer von der Staatsoper Unter den Linden. Der Kammermusiksaal der Philharmonie hat am Samstag unter Hans Zender unter anderem Haydns Sinfonie «La Passione» im Programm.
Weitere Veranstaltungsorte sind der Weiße Saal im Schloss Charlottenburg, die Köpenicker Schlosskirche, das Schloss Friedrichsfelde und die St. Matthäus-Kirche nahe der Philharmonie, in der das Sinfonie Orchester Berlin unter dem Cottbuser Frank Morgenstern einen Antonin-Dvorák-Abend bietet.
Im Philharmonie-Kammermusiksaal wird am Ostersonntag ein «Klezmer Festival» mit dem Ensemble Harry\'s Freilach ausgerichtet. Auch der Nachwuchs erhält sein Podium: Ebenfalls am Ostersonntag spielt dort das Landesjugendorchester unter Hermann Bäumer. Dazu gehört auch ein eher seltenes Solokonzert für Marimba.
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