Body
Christoph-Graupner-Kunstpreis für Malerei und Grafik 2003 ausgeschrieben +++ Zum neunten Mal Pleinair «hinter den 7 Meeren» +++ Medaille für Bofinger - Beitrag zum literarischen Leben gewürdigt +++ Frühgeschichte des Kunsthandels +++ 33. Art Basel
Christoph-Graupner-Kunstpreis für Malerei und Grafik 2003 ausgeschrieben
Werdau (ddp-lsc). Der Zwickauer Landkreis hat den Christoph-Graupner-Kunstpreis für Malerei und Grafik 2003 ausgeschrieben. Vornehmlich Künstler aus der Region Westsachsen seien aufgerufen, sich daran zu beteiligen, teilte das Landratsamt am Montag mit. Bewerbungsschluss sei der 31. Dezember dieses Jahres. Bis dahin müssen die Interessenten die reproduktionsfähige Fotografie eines Werkes im Format DIN-A4 beim Veranstalter einreichen. Künstler, die in die engere Wahl kommen, müssen die Originale nachreichen. Diese sollen nicht vor 2000 entstanden und nicht größer als 150 mal 150 Zentimeter sein. Die Arbeiten des Preisträgers werden in einer Ausstellung präsentiert.
Der mit 2500 Euro dotierte Preis wird seit 1991 biennal für verschiedene Genres ausgeschrieben und vergeben. Im Rhythmus von fünf Jahren wird zudem auf Vorschlag ein Ehrenpreis verliehen. Gewidmet ist der Preis dem Komponisten und Musiker Christoph Graupner, einem in Kirchberg bei Zwickau geborenen Zeitgenossen Bachs. Bekannt wurde er durch sein Wirken als Kapellmeister am Hof des hessischen Landgrafen Ernst Ludwig. Mit seinem Schaffen führte er die Darmstädter Kirchen- und Theatermusik zu Höhen, was ihm deutschlandweit Anerkennung brachte. Da Graupner verfügte, sein umfangreiches Werk, darunter 1400 Kantaten und 43 Konzerte, nach seinem Tod nicht zu veröffentlichen, geriet der Künstler fast in Vergessenheit.
(www.zwickauerland.de )
Zum neunten Mal Pleinair «hinter den 7 Meeren»
Wernigerode (ddp-lsa). Wernigerode ist seit Montag Gastgeber des neunten Pleinairs «hinter den 7 Meeren». Bis zum 30. Juni werden sechs Künstler aus vier Ländern in der bunten Stadt am Harz gemeinsam wohnen und arbeiten, sagte Galerist Richard Küster der Nachrichtenagentur ddp. Sie kommen aus Bulgarien, Litauen, den Niederlanden und Deutschland. Ihnen stehen die Ateliers des Wernigeröder Kunst- und Kulturvereins in dessen Domizil am Marktplatz zur Verfügung, die fast täglich für Besucher geöffnet sind.
Ab Donnerstag stellen sich alle Teilnehmer in der Galerie im Ersten Stock mit eigenen Arbeiten vor. Die Ergebnisse des dreiwöchigen Pleinairs werden vom 29. Juni an in einer Ausstellung gezeigt. Bis dahin bietet das umfangreiche Begleitprogramm zahlreiche Veranstaltungen. Dazu gehören Kinoveranstaltungen ebenso wie Aktionen im Innenhof des Vereinshauses. So ist für den 23. Juni eine Druckwerkstatt für Kinder und Erwachsene vorgesehen.
Alle zwei Jahre ist der Wernigeröder Verein gemeinsam mit der Stadt und dem Land Sachsen-Anhalt Ausrichter des Projektes, das Anfang der 90er Jahre aus der Taufe gehoben wurde. Mehr als 80 Teilnehmer nutzten seitdem die Begegnungsmöglichkeit für Künstler aus Ost und West. Sie kamen unter anderem aus Spanien, Italien, Polen und Rumänien. Jeder von ihnen schenkt dem Verein zum Abschluss des Pleinairs traditionell eine seiner Arbeit.
Medaille für Bofinger - Beitrag zum literarischen Leben gewürdigt
Berlin (ddp-bln). Der Autor, Zeichner und Karikaturist Manfred Bofinger ist am Montag in Berlin mit der Rahel Varnhagen von Ense-Medaille geehrt worden. Damit werde Bofingers Beitrag zur Förderung des literarischen Lebens in Berlin gewürdigt, sagte Kultursenator Thomas Flierl (PDS) bei der Preisverleihung. Die Auszeichnung wird seit 1993 von der Berliner Senatskulturverwaltung und der Stiftung Preußische Seehandlung verliehen und ist undotiert.
Bofinger ist nicht nur durch ein umfangreiches künstlerisches Werk, sondern vor allem durch seine Bücher und Veranstaltungen für Kinder bekannt geworden. Er habe «eine ganz besondere Gabe, die Phantasie von Kindern anzuregen», sagte Flierl. Ohne den eher einschüchternden pädagogischen Zeigefinger schaffe er es, sie zum Lesen «gehaltvoller Literatur zu motivieren».
Der Künstler machte sich auch für den Erhalt des Berliner Zentrums für Kinder- und Jugendliteratur «LesArt» stark, der europaweit einzigartigen Einrichtung dieser Art. Dort ist als ständige Ausstellung nach einer Welttournee die Schau «Deutsche Bilderbuchillustration heute» zu sehen, die Bofinger 1992 organisierte und in der erstmals ost- und westdeutsche Illustratoren gemeinsam ihre Arbeiten präsentierten.
Bisher war die Medaille, die für Verdienste um das literarische Leben vergeben wird, an Walter Höllerer, Elke Erb, Christa und Gerhard Wolf, K.P. Herbach, Brigitte und Adolf Endler, Aldona Gustas, Eberhard Lämmert und Peter Wapnewski gegangen.
Frühgeschichte des Kunsthandels
Hamburg (ddp). Die Frühgeschichte des Kunsthandels in Deutschland ist jetzt erstmals umfassend dokumentiert worden. Unter dem Titel «Das Verzeichnis der verkauften Gemälde im deutschsprachigen Raum vor 1800» zeigt das dreibändige Werk die Verkaufswege und Preise von mehr als 50 000 Gemälden darunter von Lucas Cranach und Albrecht Dürer, wie der Direktor der Hamburger Kunsthalle, Uwe Schneede, am Montag sagte.
Die 2500 Seiten starke Dokumentation entstand in zehnjähriger gemeinsamer Forschungsarbeit der Hamburger Kunsthalle und des amerikanischen Getty Research Instituts. Das Nachschlagewerk ist im K.G. Saur Verlag, München, erschienen und kostet 498 Euro.
(Internet: www.getty.edu/research/tools/provenance)
33. Art Basel
Basel (ddp-bwb). Rund 260 Galerien aus aller Welt stellen ab Mittwoch auf der 33. Art Basel aus. Über 1000 Künstler des 20. und 21. Jahrhunderts werden bei der internationalen Kunstmesse nach Veranstalterangaben präsentiert. Etwa 900 Galerien hatten sich um die Teilnahme an einer der weltweit wichtigsten Kunstmessen beworben. Rund die Hälfte der ausgewählten Galerien kommt aus Deutschland.
Auf der Art 33 Basel sind Malereien, Zeichnungen, Fotografien, Editionen zu Skulpturen und Installationen, Performances sowie Internet- und Videokunst zu sehen. In Einzelausstellungen werden unter den Überschriften «Art Statements», «Art Edition» und «Art Film» junge Künstler vorgestellt. Die Plattform «Art Unlimited» bietet ein Forum für großformatige Kunstwerke, die sonst auf Messen meist keinen Platz finden.
In der «Art Unlimited»-Halle wird eine Lounge zum Informationsaustausch zwischen Künstlern, Sammlern, Kunstvermittlern und dem Publikum eingerichtet. Von Mittwoch bis Sonntag treffen sich hier jeweils um 12 Uhr, 15 Uhr und 18 Uhr Protagonisten der internationalen Kunstszene zum Gespräch mit den Messebesuchern. Als prominenter Gast wird am Wochenende Jeff Koons die Kunstmesse besuchen.
Die Art 33 Basel dauerte bis zum Montag. Sie ist bis zum Sonntag von 11.00 bis 19.00 geöffnet. Am letzten Messetag schließt die Art Basel um 18.00 Uhr.
(Internet: www.ArtBasel.com )