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11.6. theater und literatur aktuell +++ theater und literatur

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Till Eulenspiegel streicht durch Vorpommerns Ruinen +++ Schultheatertreffen am Thalia +++ Schauspiel Leipzig bietet Sommerkost a la Goldoni


Till Eulenspiegel streicht durch Vorpommerns Ruinen
Stralsund (ddp-nrd). Der gewitzte Schelm Till Eulenspiegel treibt in diesem Sommer in mittelalterlichen Ruinen in Vorpommern seine deftigen Streiche. Zur Uraufführung des Stücks «Till Eulenspiegel - Gottes Bastard» zeigt das Theater Vorpommern am 20. Juni in den historischen Mauern der Stralsunder Chorruine sieben Schwänke aus dem Leben des «Till Leckmir´nArß». Dabei handle es sich um ein Auftragswerk, das die Berliner Texterin Paula Fünfeck für das Theater Vorpommern schrieb, sagte am Dienstag Schauspieldirektor Matthias Nagatis, der die Inszenierung übernahm.
In die Hauptrolle des Schalks, der Bauern und Bürger, Adlige und Geistliche auf die Schippe nahm, wird Hannes Rittig vom Theater Vorpommern schlüpfen. Präsentiert werden mehrere Stationen des legendären Braunschweigers, der vermutlich 1350 in Mölln gestorben ist. In Greifswald soll das Open-Air-Spektakel am 26. Juni in der Klosterruine Eldena Premiere haben. Karten können unter der Rufnummer 03831/ 2646124 bestellt werden.

Schultheatertreffen am Thalia
Halle (ddp-lsa). Bereits zum fünften Mal treffen sich ab Mittwoch die halleschen Schülertheater zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Gastgeber ist das Thalia-Theater Halle, das sich mit eigenen Produktionen vorstellt, aber auch Diskussionsrunden und Workshops anbietet, so zum szenischen Spiel, zum Bühnenbild, zur Maske und zu Breakdance.
Während der Mittwoch den Theatergruppen aus dem Grundschulbereich gehört, sind am Donnerstag und Freitag die Gruppen aus dem Sekundar- und dem Gymnasialbereich die Akteure. Nach Angaben der Thalia-Theaterpädagogen haben sich 125 Schüler zum Treffen angemeldet. Erstmals haben in diesem Jahr drei Gruppen die Chance, ein ganzes Stück zu zeigen. Andere können einzelne Szenen, Sketsche oder Teile von Stücken aufführen, auch wenn sie noch in Arbeit sind.

Schauspiel Leipzig bietet Sommerkost a la Goldoni
Leipzig (ddp-lsc). «Krach in Chiozza» führt das Schauspiel Leipzig dieses Jahr als Sommertheater im Hof des Gohliser Schlößchens auf. Premiere ist am Samstag um 20.00 Uhr. «Wegen der Bauarbeiten im großen Haus verlängern wir diesmal unser Sommertheater», sagte Intendant Wolfgang Engel, der das Stück in Szene setzt. Im August werde eine zweite Runde eingeläutet.
Die Komödie von Carlo Goldoni (1707-1793) spielt sich im Freien ab, so wie es zu seiner Zeit üblich war. Im Mittelpunkt stehen die Bewohner von Chiozza. Dort kommen etwa drei Frauen auf einen Mann. Das führt zu Konflikten, die Goldoni ausspielt und auskostet.
Während die Männer auf See sind, um Fische für den Lebensunterhalt zu fangen, kommt es in Chiozza zu Eifersüchteleien und Handgreiflichkeiten. Nach der Rückkehr der Männer erreichen die Kräche ihren Höhepunkt. Erst einem Gerichtsbeamten gelingt es, den Streit zu schlichten. Am Schluss feiern drei glückliche Paare Hochzeit. Goldoni, als Advokat und Konsul tätig, schrieb seine Stücke, die er auch selbst inszenierte, nebenbei. Der Komödiendichter kannte sich bestens aus in der Lagunenstadt Chiozza südlich seiner Geburtsstadt Venedig.
Das Gohliser Schlößchen, der Sommersitz eines Leipziger Ratsherrn, stammt aus dem 18. Jahrhundert, der Zeit, in der Goldoni lebte. In der Umgebung des Landsitzes im Leipziger Norden wird seit ungefähr 70 Jahren Theater open air aufgeführt.
Das Sommertheater «Krach in Chiozza» des Schauspiels Leipzig ist bis Ende Juni, danach wieder ab dem 16. August bis Ende August zu erleben.
(www.schauspiel-leipzig.de)