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Kokoschka-Schau in Salzburg eröffnet +++ Darmstadt: Hundertwasser-Haus kann bleiben
Kokoschka-Schau in Salzburg eröffnet
orf - In der Residenzgalerie Salzburg ist am Samstag die Sonderausstellung "Oskar Kokoschka und die Schule des Sehens" eröffnet worden.
Die Schau dokumentiert das Wirken des österreichischen Expressionisten als Gründer der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst vor 50 Jahren. Kokoschka (1886- 1980) verfolgte mit seinem pädagogischen Konzept die Idee, über die Beschäftigung mit Kunst zu einem neuen Humanismus zu gelangen, der die Barbarei des Krieges überwinden sollte.
Von anfänglich 27 Schülern ist die Akademie zu einer Institution mit zuletzt 260 internationalen Teilnehmern in 26 Klassen gewachsen, die von renommierten Künstlern geleitet werden. Die Schau "Oskar Kokoschka und die Schule des Sehens. 50 Jahre Internationale Sommerakademie Salzburg" ist bis 7. September geöffnet.
Darmstadt: Hundertwasser-Haus kann bleiben
orf - Dem Hundertwasser-Haus in Darmstadt bleibt die Abrissbirne erspart. Dieter Wenzel (SPD), Baudezernent der Wissenschaftsstadt, hat am Montag einen entsprechenden Bericht der "Bild"-Zeitung zurückgewiesen.
Die Zeitung hatte berichtet, dass der 41 Meter hohen "Waldspirale" mit 105 Wohnungen nach Plänen des Künstlers Friedensreich Hundertwasser (1928-2000) wegen ihrer Nähe zu chemischen Produktionsanlagen der Firma Merck der Abriss drohe.
Das Gebäude liege in einer 1.500 Meter großen Sperrzone um das Chemiewerk, berichtete die Zeitung. Innerhalb dieses Bezirks dürften nach der Seveso-Richtlinie der Europäischen Union weder Wohnhäuser noch öffentlich genutzte Gebäude errichtet werden. "Eine 1.500 Meter-Sperrzone gibt es in Nordrhein-Westfalen, aber nicht in Hessen", erläuterte Wenzel.
Selbst wenn Hessen nachziehen und eine entsprechende Regelung verabschieden würde, hätten bereits existierende Gebäude Bestandsschutz. "Die Seveso-Richtlinie hat für bestehende Bebauung keine Auswirkungen."
Das Unternehmen Merck hat nach eigener Darstellung die Stadt gebeten, bei der Planung eines neuen Wohngebietes die nahen Produktionsanlagen zu berücksichtigen. Von bereits bestehenden Gebäuden sei nie die Rede gewesen, sagte Unternehmenssprecherin Barbara Bennier.