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Sharif bekommt "Goldenen Löwen" in Venedig +++ "Französischer Hitchcock" Jacques Deray tot +++ "Terminator 4" auch ohne Schwarzenegger
Sharif bekommt "Goldenen Löwen" in Venedigorf - Der Schauspieler Omar Sharif ("Doktor Schiwago") bekommt beim Filmfestival in Venedig den "Goldenen Löwen" für seine Gesamtkarriere. Zugleich läuft bei dem Festival (26.8.-6.9.) der neueste Streifen mit dem 73-jährigen Ägypter, "Monsieur Ibrahim et les Fleurs du Coran" von François Duperyon.
Darin spielt Omar Sharif einen alten islamischen Händler, der in einem Arme-Leute-Viertel von Paris mit einem jungen Juden ins Gespräch kommt. Omar Sharif spielte unter anderem in "Lawrence von Arabien" (1962), "Funny Girl" (1968) und in "Der 13. Krieger" (1999). Er lebt heute in Paris.
"Französischer Hitchcock" Jacques Deray tot
orf - Der französische Filmregisseur und Thriller- Spezialist Jacques Deray ist tot. Deray, der auch der "Hitchcock des französischen Films" genannt wurde, starb 74-jährig in der Nacht zum Sonntag in Boulogne-Billancourt bei Paris. Dies gab seine Familie bekannt. In seinen über 20 Filmen ("Borsalino", "Man stirbt nur zwei Mal", "Mörderischer Engel") setzte Deray vor allem in den 60er Jahren große Stars wie Alain Delon, Jean-Paul Belmondo und Lino Ventura ein.
Der aus Lyon stammende Filmemacher hatte sich nach einer soliden Assistentenausbildung nicht zuletzt bei Jules Dassin dem Genre des Krimis und Thrillers zugewandt - und das Feld in den vier Jahrzehnten seines Schaffens kaum je verlassen. "Fasziniert von den Stars" hat Deray neben Delon, Belmondo und Ventura auch auf Jean-Claude Brialy, Jean-Louis Trintignant, Michel Serrault sowie auf Romy Schneider (mit Alain Delon in "La piscine") und auf Charlotte Rampling gesetzt.
Der ganz große Star des nach atmosphärisch dichter Spannung und Finessen suchenden Kinos von Jacques Deray war Alain Delon, mit dem er allein an die zehn Filme drehte. Der ehrgeizige Cineast war dabei darauf bedacht, einen persönlichen Ton in seinen Filmen zu treffen.
"Das Filmfestival von Cannes ist in Trauer und verwaist", würdigte Festivalpräsident Gilles Jacob den toten Regisseur. Deray war 1981 Jury-Präsident in Cannes und danach im Verwaltungsrat des Festivals aktiv. "Seine Leidenschaft für das Kino und die großen Akteure, sein Gespür für Atmosphäre, Feinheiten und Stil haben aus ihm einen der großen Gestalter des französischen Film Noir gemacht", sagte Jacob. Auch Kultusminister Jean-Jacques Aillagon nannte Deray "einen sehr großen französischen Regisseur", der ein Meister des atmosphärisch dichten Bildes gewesen sei und sein Leben dem Film gewidmet habe.
"Terminator 4" auch ohne Schwarzenegger
orf - Der vierte Terminator-Film wird möglicherweise ohne den Hauptdarsteller Arnold Schwarzenegger gedreht, der als Gouverneur von Kalifornien kandidiert. "Wenn wir eine gute Geschichte finden, wird es einen vierten Teil von Terminator geben - mit oder ohne Arnold", sagte Moritz Bormann, Vorstandsvorsitzender der Internationalmedia AG, die "Terminator 3" finanziert und produziert hat, der "Welt am Sonntag".
Er habe mit Schwarzenegger schon während der Produktion von "Terminator 3" über dessen mögliche politische Karriere gesprochen, sagte Bormann weiter. "Von daher haben wir uns Alternativen überlegt."
Es könnte im vierten Teil etwa einen neuen männlichen Gegenspieler zur "Terminatrix" geben. Oder Schwarzenegger tauche in Vor- und Rückblenden auf. Bormann erklärte, es wäre möglich, Szenen mit dem Schauspieler, die schon gedreht, aber in "Terminator 3" noch nicht benutzt worden sind, für einen vierten Teil zu verwenden. "Das haben wir uns vertraglich zugesichert", sagte der Produzent der "Welt am Sonntag."
Fest stehe in jedem Fall, dass Schwarzeneggers Rolle in Teil vier kleiner ausfiele, wenn er tatsächlich zum Gouverneur gewählt werde. Bormann schloss aber auch nicht aus, dass Schwarzenegger noch einmal vor die Kameras tritt: "Wenn Arnold Lust hat, vielleicht dreht er auch als Gouverneur noch mal eine Woche mit uns." Bisher habe er seine Filmkarriere ja noch nicht offiziell beendet.