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Marl: Wettbewerb um Grimme Online Award startet +++ Dortmund: Frauenfilmfestival Dortmund/Köln rückt Musik in den Mittelpunkt +++ Wiesbaden: Schwere Finanzgeschütze gegen Filmbewertungsstelle
Marl: Wettbewerb um Grimme Online Award startetMarl (ddp-nrw). Heute startet der Wettbewerb für den diesjährigen Grimme Online Award, den Grimme-Preis für Qualität im Internet. Nach Angaben des Adolf-Grimme-Instituts in Marl können bis zum 31. März Vorschläge abgegeben werden (grimme-online-award.de). Eine Nominierungskommission und eine Jury ermitteln dann die Sieger.
Der Wettbewerb findet in diesem Jahr zum siebten Mal statt. Vergeben werden die nicht-dotierten Auszeichnungen in drei Kategorien: Journalismus, Wissensvermittlung sowie Kultur und Unterhaltung. Am 20. Juni werden die Preisträger bei der Übergabe der Auszeichnungen in Köln bekannt gegeben.
Dortmund: Frauenfilmfestival Dortmund/Köln rückt Musik in den Mittelpunkt
Dortmund (ddp-nrw). Mit dem Thema Musik befasst sich das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund/Köln ab dem 17. April. Wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten, zeigen die Beiträge, wie sich Filmschaffende in ihren Arbeiten mit Musik, Ton und Rhythmus auseinander setzen. Rund 100 aktuelle und historische Filme aus mehr als 20 Ländern werden an sechs Tagen in Dortmund gezeigt. Zudem stehen Workshops und Live-Auftritte auf dem Programm.
Eröffnet wird das Festival, das im vergangenen Jahr aus der Fusion der Veranstaltungen «femme totale» in Dortmund und «Feminale» in Köln entstand, mit dem Kinokonzert der französischen Cellistin und Komponistin Sonia Wieder-Atherton. Zu dem Film von Chantal Akerman «D\'Est en Musique» wird Wieder-Atherton ihre Filmmusik vorführen. Die Musikerin ist zudem Referentin des Workshop-Programms «Sound und Filmmusik», das die Zusammenarbeit von Filmemacherinnen und Musikerinnen im Blick hat.
Weitere Filme erzählen von mexikanischen Drogenbossen, die Lieder in Auftrag geben, welche ihr kriminelles Handeln besingen und von einem verschlafenen Dorf, das einmal im Jahr zum Mekka der Heavy-Metal-Fans wird. Zudem werden auf dem Dortmunder Festival alte Filme mit neuem Sound präsentiert.
Als Live-Auftritt ist unter anderem eine Vorführung der New Yorker Avantgarde-Künstlerin Maria Mitchell (Tanz) und Terry Jenoure (Violine) geplant, welche die Triumphe und Kämpfe der Josephine Baker in Szene setzen. Das Projekt «Frischzelle» bringt sieben Nachwuchskünstlerinnen aus den Bereichen Video, Musik und Tanz in einer Live-Performance zusammen.
http://www.frauenfilmfestival.eu
Wiesbaden: Schwere Finanzgeschütze gegen Filmbewertungsstelle
Wiesbaden (ddp). Der Fortbestand der Filmbewertungsstelle (FBW) in Wiesbaden ist einem Pressebericht zufolge in Gefahr. Die Finanzministerien der Länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen haben «schwere Finanzgeschütze» gegen die Institution aufgefahren, wie die in Wiesbaden erscheinende Fachzeitschrift «Filmecho/Filmwoche» berichtet. In einer Beschlussvorlage für die Sitzung der Finanzministerkonferenz der Länder an diesem Donnerstag werde demnach auf «aktuelle Liquiditätsprobleme der FBW» hingewiesen.
Laut Vorlage solle die Finanzministerkonferenz die Kultusministerkonferenz der Länder auffordern, das Geschäftsergebnis zum 30. Juni mitzuteilen und ein «nachhaltiges Finanzkonzept ohne Belastung der Länderhaushalte vorzulegen». Andernfalls sei «die FBW als ländergemeinsame Einrichtung zum 31. Dezember aufzulösen.»
Hintergrund des Vorstoßes sei, dass die Filmbewertungsstelle im neuen Geschäftsjahr mit einem möglichen Defizit von rund 50 000 Euro konfrontiert werden könnte, berichtet das Fachblatt weiter. Dies reiche für die beiden Länderfinanzministerien aus, die weitere Existenz der Einrichtung in Frage zu stellen.
Käme es tatsächlich zu einem Defizit bei der FBW, so müssten die 16 Bundesländer dieses ausgleichen, heißt es in dem Bericht weiter. Dies würde für jedes Land eine Belastung von rund 3000 Euro für 2007 bedeuten. Dies wäre zum ersten Mal der Fall in der Geschichte der FBW. Sie war 1951 als gemeinsame Einrichtung der Bundesländer gegründet worden.
Der FBW-Haushalt von etwas mehr als 400 000 Euro wird dem Bericht zufolge allein aus Prüfgebühren der Filmverleiher gespeist. Die Verleiher zahlen diese Gebühren, um nach einer Prüfung die Prädikate «Besonders wertvoll» oder «Wertvoll» zu erhalten, mit den sie dann für ihre Filme werben können.