Body
Berlin: Internationale Brecht-Tage greifen Zeitschriften-Projekt auf +++ Altenburg-Gera: Theater lockt trotz Sanierung Besucher an +++ Gladbeck: Modern Dance Festival in der Stadthalle
Berlin: Internationale Brecht-Tage greifen Zeitschriften-Projekt auf
Berlin (ddp-bln). Die Internationalen Brecht-Tage in Berlin widmen sich in diesem Jahr einem von Bertolt Brecht (1898-1956) initiierten, aber gescheiterten Zeitschriftenprojekt. «Krise und Kritik» sollte eine Zeitschrift heißen, die der Dramatiker 1931 ins Leben rufen wollte. Diesen Themenkomplex wollen verschiedene Autoren in Zusammenarbeit mit dem Literaturforum im Brecht-Haus nun wieder aufgreifen und vom 6. bis 10. Februar zur Diskussion stellen. «Wir haben im Vorfeld der Brecht-Tage 15 Soziologen, Historiker, Philosophen, Psychologen und Theaterkritiker gefragt, ob sie die Gesellschaft in einer Krise sehen und wie sie selbst damit umgehen», sagte der Autor Thomas Martin am Dienstag in Berlin.
Die Zeitschrift «Krise und Kritik 2006» soll im April im Vertrieb der Wochenzeitung «Freitag» erscheinen. Ob es weitere Ausgaben geben werde, sei derzeit nicht klar, sagte Martin. Die ursprüngliche Zeitschrift sollte 1931 gemeinsam mit Walter Benjamin gegründet werden, um «Krise auf allen Gebieten der Ideologie festzustellen und herbeizuführen». Zugleich sollte sie Instrument zur Untersuchung der Rolle der Intellektuellen sein. «Wir wollen nicht versuchen, das Projekt von damals zu rekonstruieren, sondern die Begriffe Krise und Kritik auf ihre heutige Bedeutung hin untersuchen», sagte Martin.
Die Antworten der 15 für die Zeitschrift befragten Kritiker wurden zu einem einstündigen Film zusammengestellt, der auf den Brecht-Tagen gezeigt wird. Anschließend werden Wissenschaftler und Autoren aus der Schweiz, Argentinien, Österreich, Frankreich und Deutschland in Diskussionsrunden und Gesprächen den gesellschaftlichen Krisen nachspüren. Die Brecht-Tage Berlin finden seit 38 Jahren alljährlich statt.
http://www.lfbrecht.de
Altenburg-Gera: Theater lockt trotz Sanierung Besucher an
Gera (ddp-lth). Die Interimsspielstätten des Theaters Altenburg-Gera haben sich bewährt. Nicht nur die Theaterleute selbst, sondern auch die Besucher hätten sich mit den neuen Varianten angefreundet, sagte Generalintendant Eberhard Kneipel am Dienstag in Gera. Bedingt durch die 18 Monate währende Sanierung des Geraer Großen Hauses agieren Musiker, Sänger, Schau- und Puppenspieler sowie Tänzer derzeit in sieben verschiedenen Objekten in Gera sowie drei Bühnen in Altenburg.
Das seien keineswegs Ersatzlösungen, sondern vollwertige Theaterräume. Inzwischen habe man Vorbehalte auf beiden Seiten abbauen können. Das Publikum zeige sich als so treu und neugierig wie gedacht und erhofft, sagte der Theaterchef. Das sei nicht zuletzt gelungen, weil die Theaterleute «mit einem besonders attraktiven und auf die Situation bezogenen Spielplan» auf die jeweiligen räumlichen Bedingungen eingegangen seien.
Dennoch musste Thüringens größtes Mehrspartentheater in der ersten Hälfte der laufenden Spielzeit einen Rückgang von mehr als 10 000 auf knapp 82 000 Besucher hinnehmen. Allerdings stehen mit 418 auch 78 Vorstellungen weniger zu Buche, wodurch am Ende die Auslastung konstant bei 77 Prozent blieb.
Als «ein großes Ereignis» wertete Kneipel die Eröffnung der neugebauten Bühne am Park im Dezember in Gera. Dort hatten bereits drei Inszenierungen im Musiktheater und Schauspiel Premiere, weitere stehen bevor.
Die Ostthüringer Bühne wartet in dieser Spielzeit insgesamt mit 22 neuen Inszenierungen, neun Übernahmen und 20 großen Konzerten auf.
http://www.theater.altenburg.gera.de
Gladbeck: Modern Dance Festival in der Stadthalle
Gladbeck (ddp-nrw). In Gladbeck geht am Samstag und Sonntag das diesjährige Modern Dance Festival über die Bühne. Rund 20 Gruppen aus ganz Deutschland mit mehr als 150 Tänzern reisen an, um in einer Show die neuesten Tanz-Trends zu präsentieren, wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten. Darüber hinaus bieten an dem Wochenende internationale Tänzer und Pädagogen insgesamt elf verschiedene Trendworkshops zum Ausprobieren an.
Bei der Show am Samstagabend (20.00 Uhr) ist ein bunter Mix aus effektvollem Showtanz, extravagantem Modern Dance und fetzigem Videoclip-Dance zu erleben. Auch Elemente des originellen Tanztheaters sowie Musicalausschnitten und Street-Jazz sind zu erleben. Die Show findet in der Gladbecker Stadthalle statt.