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Hamburg: NDR feiert sein 50-jähriges Bestehen mit Festakt in Hamburg +++ Los Angeles: Regisseur Robert Altman erhält Ehren-Oscar
Hamburg: NDR feiert sein 50-jähriges Bestehen mit Festakt in Hamburg
Hamburg (ddp). Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hat am Mittwoch mit einem Festakt sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Vor rund 900 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Hamburger Laeiszhalle hielt Wolfgang Hoffmann-Riem, Richter des Bundesverfassungsgerichts, den Festvortrag. Der NDR hatte am 1. Januar 1956 seinen Sendebetrieb mit eigenen Radiosendungen aufgenommen, nachdem sein unmittelbarer Vorläufer, der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR), in NDR und WDR aufgeteilt worden war. Heute berichtet die öffentlich-rechtliche Mehrländeranstalt aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
Hoffmann-Riem würdigte in seiner Rede die Errungenschaften des «kontroversen und kritischen» NDR, der sich stets neuen Entwicklungen angepasst habe. Zudem sehe er angesichts veränderter Nutzergewohnheiten und raschem Fortschritt des Internets eine wachsende Bedeutung dieses Mediums für die Information über gesellschaftliche und politische Ereignisse. Es entspreche «nicht dem Geist der Entwicklungsgarantie», dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk staatsvertraglich bei der Online-Kommunikation auf Randnutzungen begrenzt sei und ihm somit «die Erfüllung seiner überkommenen Aufgaben in einem besonders wichtigen Segment der Massenkommunikation grundsätzlich verwehrt wird».
NDR-Intendant Jobst Plog betonte, die Vier-Länder-Anstalt habe sich zu einem konkurrenzfähigen, nach professionellen Kriterien geführten und unabhängigen öffentlich-rechtlichen Unternehmen entwickelt, «das allein den Interessen der Bürger verpflichtet ist». Mit Blick auf die Zukunft mahnte Plog, die Entwicklungsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im dualen System nicht weiter zu schwächen.
Los Angeles: Regisseur Robert Altman erhält Ehren-Oscar
Los Angeles (ddp). Der US-Regisseur Robert Altman erhält für sein Lebenswerk den diesjährigen Ehren-Oscar. Mit der Auszeichnung werde ein «meisterhafter Filmemacher» gewürdigt, der wiederholt die Kunstform neu erfunden sowie Kollegen und Zuschauer gleichermaßen inspiriert habe, teilte die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am Mittwoch in Los Angeles mit. Der 80-Jährige («M.A.S.H», «Short Cuts») war bereits fünf Mal als bester Regisseur sowie zwei Mal als Produzent für den besten Film («Nashville», "Gosford Park) für den Oscar nominiert, durfte den wichtigsten Preis der Filmindustrie bislang aber nie mit nach Hause nehmen.
In seiner über 50-jährigen Karriere hat Altman insgesamt 37 Filme gedreht. Für 16 von ihnen schrieb er auch das Drehbuch. Die Ehrung wird im Rahmen der 78. Oscar-Verleihung am 5. März in Hollywood überreicht. Die Nominierungen für die übrigen Kategorien werden am 31. Januar bekannt gegeben.