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Heidelberg: 60 Klassikkonzerte bei «Heidelberger Frühling» +++ New York: Rilling dirigiert ergänzte Mozart-Messe +++ Leipzig: «La Sylphide» feiert an der Oper Premiere +++ Rudolstadt: Polnische Komponistin komponierte für Thüringer Symphoniker +++ Slubice: Neujahrskonzert im Collegium Polonicum +++ Dresden: Sachsen will mit Musikangeboten Tourismus ankurbeln
Heidelberg: 60 Klassikkonzerte bei «Heidelberger Frühling»
Heidelberg (ddp). Mit dem Schwerpunktthema «Dialog» will Heidelberg im Frühjahr wieder Klassikfans aus ganz Deutschland anziehen. Das Musikfestival «Heidelberger Frühling» biete in diesem Jahr vom 1. bis 29. April insgesamt 60 Einzelveranstaltungen, sagte Festivalleiter Thorsten Schmidt am Mittwoch. Das musikalische Angebot reiche von Mozart und Beethoven über Schumann und Schostakowitsch bis zur zeitgenössischen Musik.
Eröffnet wird das Festival mit einem Konzert der Sopranistin Edita Gruberova und der NDR-Radiophilharmonie. Zu den weiteren Stars, die in Heildelberg erwartet werden, zählen unter anderen die Geiger Joshua Bell und Thomas Zehetmair sowie die Pianisten Ivo Pogorelich und Arcadi Volodos. Zum Festivalabschluss spielen die Bamberger Symphoniker gemeinsam mit dem Pianisten Pierre-Laurent Aimard.
Das Schwerpunktthema «Dialog» wollen die Veranstalter an drei Wochenenden behandeln, in deren Verlauf unter anderen vier zeitgenössische Werke zur Uraufführung oder deutschen Erstaufführung kommen. Im Mittelpunkt stehen der Komponist Arvo Pärt, der in diesem Jahr 70 Jahre alt wird, sowie erneut der Klarinettist und Komponist Jörg Widmann.
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New York: Rilling dirigiert ergänzte Mozart-Messe
Der Leiter der Internationalen Bachakademie Stuttgart, Helmut Rilling, dirigiert am Samstag in New York die Uraufführung einer ergänzten Mozart-Messe. Der Komponist hatte das 1782/1783 angefangene Werk nicht vollendet. Bisher wurde es meist in unvollständiger Fassung aufgeführt. Der amerikanische Mozart-Forscher Robert Levin schuf im Auftrag der New Yorker Carnegie Hall und der Bachakademie in Stuttgart jetzt eine vollendete Fassung. Sieben der 19 Sätze wurden neu komponiert.
Leipzig: «La Sylphide» feiert an der Oper Premiere
Leipzig (ddp-lsc). An der Leipziger Oper feiert am 11. Februar das romantische Ballett «La Sylphide» Premiere. Die preisgekrönte Produktion von Peter Schaufuss war noch von dem im November gestorbenen Ballettdirektor Uwe Scholz ausgewählt worden, wie die Oper am Mittwoch in Leipzig mitteilte. Das Werk, das 1832 uraufgeführt wurde, gilt als der Beginn des romantischen Tanzes. Schaufuss schuf die Neufassung 1979.
In dem auf einem schottischen Märchen basierenden Stück um den Bauernburschen James geht es um den Konflikt zwischen Irdischem und Überirdischem. Die Sylphide wird in der Leipziger Aufführung gespielt von der ukrainischen Solistin Oksana Kulchytska. Die zweite Hauptfigur wird von Maiko Oishi getanzt, Golo Berg dirigiert das Gewandhausorchester.
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Rudolstadt: Polnische Komponistin komponierte für Thüringer Symphoniker
Rudolstadt (ddp-lth). Das «Adagio des Dahlen Gorski» von Magdalena Buchwald erklingt am Samstag erstmals in der Interpretation der Thüringer Symphoniker. Die junge polnische Komponistin schrieb dieses Werk im Auftrag des am Theater Rudolstadt beheimateten Klangkörpers. Uraufgeführt worden sei die Komposition mit dem Einverständnis der Symphoniker bereits im November 2004 durch das Radio-Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks im «Forum Neue Musik», sagte eine Theatersprecherin.
Magdalena Buchwald schrieb dieses Stück zur Erzählung «Der Freund» ihres Landsmannes Stanislaw Lem. Darin gibt es einen Komponisten namens Dahlen-Gorski, dessen «Adagio» vom Helden der Erzählung fieberhaft gesucht wird, eine Beschreibung des Werkes fehlt allerdings. Buchwald fühlte sich nach der Lektüre inspiriert, dieses «Adagio» nach ihren Vorstellungen selbst zu schreiben. Die 1972 geborene Polin errang bereits mehrere Preise und Stipendien und realisierte bereits verschiedene Kompositionsaufträge, unter anderem vom Polnischen Rundfunk in Warschau.
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Slubice: Musical an der Grenze - Neujahrskonzert im Collegium Polonicum
Slubice (ddp-lbg). Zum Neujahrskonzert lädt das deutsch-polnische Collegium Polonicum in Slubice am Samstag (19.30 Uhr) ein. Auf dem Programm stehen Ausschnitte aus den Musicals «Der Fiedler auf dem Dach», «Jesus Christ Superstar» und «West Side Story», wie das Lehr- und Forschungsinstitut ankündigte. Die Melodien werden vom Symphonieorchester Bromberg (Bydgoszcz), dem Kammerchor Adoramus aus Slubice sowie dem Deutsch-Polnischen Akademischen Chor des Collegium Polonicum und der Viadrina aufgeführt. Die Reihe der Neujahrskonzerte war 1999 begründet worden und gilt heute als kultureller Höhepunkt in der Frankfurter Nachbarstadt, wie es weiter heißt. Veranstalter sind das Collegium Polonicum und die Slubicer Musikgesellschaft. Karten zum Preis von 25 Zloty (etwa 6,20 Euro) gibt es an der Abendkasse.
Dresden: Sachsen will mit Musikangeboten Tourismus ankurbeln
Dresden (ddp-lsc). Sachsen will in diesem Jahr Kulturliebhaber mit besonderen Angeboten ins Land locken. Die Tourismus Marketing Gesellschaft (TMGS) präsentiert in ihrem neuen Programm zwölf Reiseangebote zu musikalischen Höhepunkten in Dresden, Leipzig und Chemnitz sowie im Sächsischen Elbland, in der Oberlausitz und im Vogtland. Die «musikalischen Erlebnispakete» sollen den Angaben zufolge dazu beitragen, dass der Freistaat weiterhin Deutschlands beliebtestes Kulturreiseziel bleibe. Derzeit führe fast jede vierte inländische Kulturreise nach Sachsen.
Ziel der meist zweitägigen Reisen sind ausgewählte Veranstaltungen des Musikfestivals «Dreiklang» vom 19. August bis zum 11. September in der Oberlausitz des Bachfestes in Leipzig vom 29. April bis zum 8. Mai der Vogtland-Classics von April bis Januar 2006 sowie viele weitere Konzerten und Aufführungen im gesamten Freistaat. Ganzjährig können Kunstinteressierte zudem eine Reise zum neu eröffneten Leipziger Bildermuseum buchen.
Die neuen Musik-Reisepauschalen sind im Festivalkatalog «Musiklandschaft Sachsen - Musikalische Höhepunkte 2005» zu finden, der über 40 Festivals, Konzerte und Veranstaltungsreihen informiert. Die Pakete, die meist zwei Übernachtungen, ein festliches Abendessen, die Eintrittskarte zu den Festivalveranstaltungen oder Ausstellungen sowie ein touristisches Rahmenprogramm mit Besuchen von Sehenswürdigkeiten und Museen enthalten, können bei der TMGS unter der Telefonnummer 0351/491700 gebucht werden.
http://www.sachsen-tourismus.de