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12.10.: film und medien aktuell +++ film und medien

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NRW will weniger Landesmedienanstalten +++ Drei deutsche US-Premieren beim Hamptons International Film Festival +++ Weiss vergibt Kurzfilmpreise - Sonderpreis für «Die Daumendreher» +++ Filmfest Osnabrück - Friedensfilmpreis an Thom Verheul


Weniger Landesmedienanstalten in NRW
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will mehr als die Hälfte der 15 Medienanstalten abschaffen. Die für Medienfragen zuständige Staatssekretärin Miriam Meckel teilte dem Nachrichtenmagazin "Focus" mit, dass fünf bis sieben nach Regionen zusammengesetzte Landesmedienanstalten genug seien. Ministerpräsident Peer Steinbrück wolle seinen Kollegen ein solches "Regionalmodell" vorschlagen. Außerdem möchte die Landesregierung zur Qualitätskontrolle von ARD und ZDF ein "Beschwerdemanagement" nach dem Vorbild der britischen BBC einführen.
Quelle: 3sat

Drei deutsche US-Premieren beim Hamptons International Film Festival
München (ddp). Auf dem 12. Hamptons International Film Festival (20. bis 24. Oktober) ist das deutsche Kino mit drei US-Premieren vertreten. Im internationalen Golden Starfish Wettbewerb ist der Dokumentarfilm «Calling Hedy Lamarr» von Georg Misch zu sehen, wie die German Films - Service + Marketing GmbH am Montag in München mitteilte. In der Reihe «Films of Conflict and Resolution» feiert Dennis Gansel die amerikanische Premiere seines Spielfilms «Napola».
Mennan Yapo präsentiert seinen Thriller «Lautlos» ebenfalls als US-Erstaufführung. Der Film läuft mit «Schultze gets the Blues» von Michael Schorr in der Sektion «World Cinema». Das Festival zählt nach den Worten von German Films zu den renommiertesten an der Ostküste der USA.

Weiss vergibt Kurzfilmpreise - Sonderpreis für «Die Daumendreher»
Berlin (ddp). Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) vergibt am 4. November den Deutschen Kurzfilmpreis 2004. Ausgezeichnet werden Spiel- und Animationsfilme sowie Dokumentationen von maximal 30 Minuten Länge. Die Kurzfilmpreise in Gold sind mit einer Prämie von je 30 000 Euro verbunden, wie das Bundespresseamt am Montag in Berlin mitteilte.
Für die Auszeichnungen wurden aus 224 Vorschlägen zehn Filme nominiert. Mit der Nominierung ist eine Prämie bis zu 12 500 Euro verbunden. Ein Sonderpreis wird den Angaben zufolge verliehen an den Film «Die Daumendreher» von Alexandra Gulea (Buch und Regie). Der Sonderpreis kann fakultativ für einen Film mit einer Länge von 30 bis 78 Minuten vergeben werden und ist mit 20 000 Euro verbunden. Die Jury entschied sich für «Die Daumendreher», weil der Film sich sensibel an Menschen am Rande der Gesellschaft annähre, ohne dem Versuch zu erliegen, vorschnell über ihre Lebensumstände zu urteilen.

Filmfest Osnabrück - Friedensfilmpreis an Thom Verheul
Osnabrück (ddp-nrd). Das 19. Unabhängige Filmfest Osnabrück hat seinen mit 2000 Euro dotierten Friedensfilmpreis an den Niederländer Thom Verheul verliehen. Mit der Auszeichnung werde Verheuls eindringlicher Dokumentarfilm «Auf der Schwelle des großen Vergessens» über Verbrechen der Wehrmacht im niederländischen Dorf Putten gewürdigt, teilten die Veranstalter am Montag mit. Dem Regisseur sei ein ungewöhnlicher Beitrag aus niederländischer Sicht auf die deutsche Problematik des Nichteingestehens von Schuld gelungen, urteilte die Jury.
Den ebenfalls mit 2000 Euro dotierten Filmpreis für Kinderrechte erhielt der peruanische Regisseur Fabrizio Aguilar für seinen Streifen «Paloma die Papel». Der Film beschreibe auf bewegende Weise das grausame Schicksal von Kindern, die von der peruanischen Guerilla indoktriniert und zu Kampfeinsätzen geschickt werden, urteilte die Jury, die aus fünf Schülern bestand.
Der Publikumspreis für den besten internationalen Kurzfilm ging in diesem Jahr an die Regisseurin Neele Vollmar und ihre Produktion «Meine Eltern». Das fünftägige Filmfest Osnabrück, das am Sonntag zu Ende ging, besuchten rund 5000 Cineasten. Insgesamt wurden 99 Filme gezeigt.