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Leipzig: Besucher stürmen saniertes Leipziger Opernhaus +++ Berlin: «Elisabeth» löst «Tanz der Vampire» ab +++ Köln: Kinderoper sollte Vorbild für andere Häuser sein +++ Berlin: Katharina Wagner kritisiert Stiftungsrat
Leipzig: Besucher stürmen saniertes Leipziger Opernhaus
Leipzig (ddp). Über 8000 Besucher haben am Sonntag das von Grund auf sanierte Leipziger Opernhaus besichtigt. Eingeladen hatte das zehn Monate lang geschlossene Haus zu einem musikalischen Eröffnungsfest, wie die Oper am Abend mitteilte. Tausende Menschen hörten im Zuschauerraum sitzend und in großen Trauben an den Türen stehend die Uraufführung «Die Beschwörung der Oper», die eigens für diesen Anlass von Stephan König auf einen Text von Philipp J. Neumann komponiert worden war.
Fernsehmoderator Axel Bulthaupt führte durch das Programm, dessen Höhepunkte unter anderem ein Kinderdirigieren, der Auftritt der Chorvereinigung aus Mitgliedern des MDR-Rundfunkchores, Universitätschores, GewandhausChores sowie dem Chor der Oper Leipzig mit zwei Wagner-Chören und die Vorstellung der neuen Ensemblemitglieder waren. Als erste große Opernpremiere steht in dem Haus am Freitag Richard Wagners «Rienzi» bevor.
Berlin: «Elisabeth» löst «Tanz der Vampire» ab
Berlin (ddp-bln). Roman Polanskis «Tanz der Vampire» ist am 30. März zum letzten Mal im Berliner Theater des Westens zu erleben. Die Spielzeit wurde um weitere drei Monate verlängert, wie eine Sprecherin des Theaters am Montag mitteilte. Abgelöst wird das Stück von «Elisabeth». Die Inszenierung soll am 20. April Hauptstadtpremiere feiern. «Elisabeth» gilt als eines der erfolgreichsten deutschsprachigen Musicals und schildert das Leben der gleichnamigen österreichischen Kaiserin.
Seit der Premiere am 10. Dezember 2006 hätten bislang rund 500 000 Zuschauer die Inszenierung von «Tanz der Vampire» gesehen, betonte die Sprecherin. Als Vorlage diente Polanskis gleichnamiger Kinoerfolg aus dem Jahr 1967. Der Oscar-Preisträger führte auch in Berlin selbst Regie.
Köln: Kinderoper sollte Vorbild für andere Häuser sein
Um das Opern-Publikum der Zukunft muss man sich bereits heute kümmern. Aus Sicht von Elke Heidenreich sollte die von ihr mitbegründete \'Kölner Kinderoper\' Vorbild auch für andere Häuser der Republik sein. Wenn Kinder früh mit der Oper vertraut würden, blieben sie auch als Heranwachsende und dann ein Leben lang, sagte die Autorin im Deutschlandradio Kultur. In Köln habe man die Zahl der Schüler-Abonnements seit 1996 um das zehnfache steigern können. Besonders geeignet für Kinder sind nach den Angaben Frau Heidenreichs die Opern des 20. Jahrhunderts etwa von Ravel oder Strawinsky. Dabei handele es sich oft um Einakter mit leicht nachvollziehbaren Opern-Typen wie dem Mutigen, dem Hinterhältigen oder dem Verliebten.
Quelle: Deutschlandradio Kultur
Berlin: Katharina Wagner kritisiert Stiftungsrat
Katharina Wagner, Tochter des derzeitigen Amtsinhabers Wolfgang Wagner, hat den Stiftungsrat der Festspiele kritisiert, der über die Nachfolge des Festspielleiters in Bayreuth entscheidet. Der Stiftungsrat rede zu viel über Personen, sagte Frau Wagner in Berlin. Eine Diskussion über Inhaltliches habe er hingegen noch nicht einmal begonnen. Sie warf dem Gremium zudem vor, sich bestimmten Nachfolge-Kandidaten einfach zu verweigern, statt über ihre Konzepte nachzudenken. Damit dürfte Katharina Wagner vor allem sich selbst gemeint haben: Ihre Bewerbung stößt im Stiftungsrat bislang auf wenig Gegenliebe.
Quelle: Deutschlandradio Kultur