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Berlin: Tosender Beifall für Mario Adorf und Justus von Dohnányi +++ Weimar: 200 Jahre «Wilhelm Tell» Kulturelle Brücken zur Schweiz +++ Frankfurt/M.: Ausstellung zum Werk Michael Endes +++ Berlin: Verlag Neues Leben kooperiert mit Eulenspiegel
Berlin: Tosender Beifall für Mario Adorf und Justus von Dohnányi
Berlin (ddp-bln). Mit tosendem Applaus hat das Publikum am Donnerstagabend im Berliner Renaissance-Theater die Premiere von «Enigma» gefeiert. In dem Zwei-Personenstück streiten Mario Adorf als Literaturnobelpreisträger Abel Znorko und Justus von Dohnányi als vermeintlicher Journalist Erik Larsen um ein Rätsel. Was wie ein schlichtes Interview zwischen dem Reporter eines Provinzblatts und dem wie ein Einsiedler auf einer Insel lebendem Schriftsteller beginnt, entwickelt sich zu einer ungewöhnlichen, tragikomischen Geschichte über die Liebe. Das Unsichtbare wird in zündenden Dialogen erhellt, ohne es jedoch wirklich sichtbar zu machen. Erst am Ende löst sich das «Enigma» mit einer für das Publikum unvorhersehbaren Erkenntnis auf.
Das Stück hat Regisseur Volker Schlöndorff inszeniert. Es stammt aus der Feder des französischen Autors Eric-Emmanuel Schmitt, der zurzeit mit den beiden Werken «Oscar und die Dame in Rosa» sowie «Monsieur Ibrahim und die Blume des Koran» in den Bestsellerlisten vertreten ist.
Weimar: 200 Jahre «Wilhelm Tell» Kulturelle Brücken zur Schweiz
Weimar (ddp). Die Uraufführung des «Wilhelm Tell» vor 200 Jahren in Weimar wird am Mittwoch mit einem Festakt begangen. Dort war auf den Tag genau im Jahre 1804 das berühmte Drama von Friedrich Schiller (1759-1805) unter der künstlerischen Leitung Johann Wolfgang von Goethes erstmals gespielt worden.
Das Projekt «kulturschweiz 2004» soll zugleich kulturelle Brücken zwischen Weimar und der Heimat Tells schlagen, sagte Weimars Pressesprecher Friedrich Klinggräff am Freitag in der Klassikerstadt. In dessen Mittelpunkt steht eine Neuinszenierung des Stückes durch das Deutsche Nationaltheater Weimar (DNT) im Sommer an symbolträchtiger Stelle auf dem Rütli am Vierwaldstättersee. Dafür öffnen die zuständige Rütlikommission und die Schweizerische Eidgenossenschaft als Eigentümerin die historische Stätte Schauplatz der Schwurszene erstmals für ein kulturelles Ereignis. Weimars Generalintendant Stephan Märki wird das Drama in Szene setzen. Nach der Premiere am 23. Juli sind bis Ende August weitere 32 Vorstellungen geplant.
http://www.nationaltheater-weimar.de / http://www.kulturschweiz2004.ch
Frankfurt/M.: Ausstellung zum Werk Michael Endes
Frankfurt/Main (ddp). Zu Ehren des Autors Michael Ende, der in diesem Jahr 75 Jahre alt geworden wäre, hat die Frankfurter Buchmesse eine «Medien-Kollektion» seiner Werke zusammengestellt. Die Ausstellung mit dem Titel «Die unendliche Geschichte. Michael Ende und seine Geschichten» umfasst nach Angaben der Buchmesse vom Donnerstag 40 deutschsprachige Exponate. Die Bücher, CD-ROMs, Videos und DVDs sollen das Werk Endes veranschaulichen und weltweit auf Buchmessen, in den Deutschen Buchinformationszentren (BIZ) und in Goethe-Instituten zu sehen sein.
Stationen der Schau sind unter anderem der Salon du Livre in Paris, die Kinderbuchmesse in Bologna, die Kinder- und Jugendbuchwoche in Madrid und die Buchmessen in Taipeh, São Paulo, Budapest und Moskau.
Die Kinderbücher Endes - «Momo», «Jim Knopf» oder «Die unendliche Geschichte»- können den Angaben zufolge heute in fast vierzig Sprachen gelesen werden. Insgesamt erschienen Endes Werke weltweit in einer Auflage von 20 Millionen Exemplaren.
Berlin: Verlag Neues Leben kooperiert mit Eulenspiegel
Berlin (ddp). Der Verlag Neues Leben wird künftig unter dem Dach der Eulenspiegel Verlagsgruppe auftreten und deren Vertriebsstärke nutzen. Wie Eulenspiegel am Freitag in Berlin mitteilte, hat Neues Leben sämtliche Namens- und Verlagsrechte, Lizenzen und Bestände an zur Eulenspiegel-Gruppe gehörende «Das Neue Berlin Verlags GmbH» verpachtet.
Das Programm zum Neustart soll 2005 anlaufen und am ursprünglichen Verlagsprofil von Neues Leben orientiert sein. Das Unternehmen war einer der größten Belletristik-Verlage in der DDR. Zum vor allem auf junge Leser ausgerichteten Programm gehörten Klassiker, internationale Abenteuerliteratur, historische und zeitgeschichtliche Romane sowie politische Sachbücher. Nach der Wende war der Verlag in Treuhandverwaltung in eine schwierige wirtschaftliche Lage geraten.