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Berlin: Symphoniker geben weiteres Konzert +++ Berlin: Orchestervereinigung bedauert Auflösung der Symphoniker +++ Dresden/Chicago: Sächsische Staatskapelle erfolgreich auf Nordamerika-Tournee +++ Halle: «Händels open» geht mit 400 Künstlern in zehnte Saison +++ Dresden: Pianistin Grimaud tritt in Gläserner Manufaktur auf

Berlin: Symphoniker geben weiteres Konzert
Die insolventen Berliner Symphoniker spielen weiter. "Wir geben nicht auf, wir versuchen zu überleben und wollen der Politik das Signal geben - man wird uns so leicht nicht los", sagte Geschäftsführer Moritz am Montag zur Begründung. Daher werde man am kommenden Sonntag im Konzerthaus am Gendarmenmarkt bereits wieder das nächste Konzert geben. Die Musiker spielen dann ohne Bezahlung. Erst am vergangenen Sonntag hatten die 55 Musiker ein "letztes Konzert" in der Philharmonie gegeben. Prominente wie Reinhard Mey und Walter Scheel warben für den Erhalt des Orchesters.
Quelle: 3sat

Berlin: Orchestervereinigung bedauert Auflösung der Symphoniker
Berlin (ddp-bln). Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) sieht in der Auflösung der Berliner Symphoniker «ein fatales Signal». Insbesondere die von den Symphonikern lange vor anderen Orchestern intensiv betriebene musikpädagogische Arbeit werde fehlen, sagte DOV-Geschäftsführer, Gerald Mertens, am Montag. Zudem zeige das Scheitern der Auffanggesellschaft, «dass in Deutschland ein Symphonieorchester mit dauerhaftem Spielbetrieb nicht durch private Gelder und mit Unterstützung von Sponsoren und Spenden zu finanzieren» sei.
Die Berliner Symphoniker hatten am Sonntag in der Philharmonie ihr letztes Konzert geben. Die Schließung des renommierten Ensembles war am Freitag vom Insolvenzverwalter bekannt gegeben worden. Nachdem der Senat Zuschüsse in Höhe von drei Millionen Euro gestrichen hatte, musste der Trägerverein des Orchesters im September 2004 Insolvenz beantragen.
Seither hatte der Insolvenzverwalter zusammen mit dem Orchestervorstand eine privatwirtschaftliche Lösung entwickelt und den Spielbetrieb fortgeführt. Die Rettung des Orchesters auf privatwirtschaftlicher Basis war jedoch am mangelnden Interesse von Sponsoren gescheitert.
Seit Jahrzehnten spielten die Berliner Symphoniker in der Berliner Philharmonie und im Konzerthaus. Rund 80 Prozent der Kosten des Orchesters wurden seit 1966 vom Staat getragen. Noch im Dezember 2004 bezog das Orchester ein neues Domizil in der Kulturverwaltung, um die Miete zu sparen.

Dresden/Chicago: Sächsische Staatskapelle erfolgreich auf Nordamerika-Tournee
Dresden/Chicago (ddp-lsc). Die sächsische Staatskapelle feiert auf ihrer zweiwöchigen Tournee durch die Vereinigten Staaten große Erfolge. «Schon nach Beethovens \'Pastorale\' wurde das Orchester, hier vor allem die einzeln aufgerufenen Holzbläser, im ausverkauften Saal frenetisch bejubelt», berichten die Musiker in ihrem im Internet veröffentlichten Tour-Tagebuch über ihr erstes Konzert in Chicago. «Und nach Beethovens \'Eroica\' in der zweiten Hälfte erhob sich das Publikum spontan von seinen Plätzen, feierte Dirigent und Orchester mit einer lang anhaltenden Standing Ovation», heißt es dort weiter.
Auch bei den folgenden Konzerten in Miami, West Palm Beach und Fort Lauderdale sei den Musikern ähnliche Begeisterung entgegen gebracht worden. Die nächsten Stationen werden New York, wo die Staatskapelle zwei Mal die Carnegie Hall bespielt, Newark und Boston sein. Es ist die neunte Konzertreise durch Nordamerika. Zuletzt war das Orchester 2001 auf Tournee durch die Vereinigten Staaten.
http://www.staatskapelle-dresden.de

Halle: «Händels open» geht mit 400 Künstlern in zehnte Saison
Halle (ddp). Mit rund zwölf Konzertveranstaltungen geht in diesem Jahr in Halle an der Saale «Händels open» in seine zehnte Saison. Parallel zu den Händel-Festspielen in der Geburtsstadt des Barockkomponisten werden nach Veranstalterangaben vom 3. bis 12. Juni mehr als 400 Künstler erwartet. Geboten werden deutsche Meister wie Georg Friedrich Händel und Carl Orff. Jazz-, Pop- und Rockmusiker treten auf. Auch Klänge aus Spanien und Russland sind zu hören.
Noch größer und eleganter als bisher werde das Freiluft-Spektakel auf dem Hallmarkt, sagte Festevent-Chef Lubomir Danailow am Montag bei der Vorstellung des Programms. Möglich sei durch zahlreiche Sponsoren, da «Händels open» ohne Fördergelder auskommen müsse.
Zum Auftakt am 3. Juni erklingt Orffs «Carmina Burana», gestaltet vom Opernhaus Halle und der Robert Franz Singakademie. Den Abschluss bildet Händels «Messiah». Die Rockgruppe Die Puhdys gibt am 9. Juni ein Sonderkonzert.
Im vergangenen Jahr kamen zu «Händels open» rund 9000 Besucher. Beim Auftakt 1996 waren es lediglich einige hundert.
http://www.festevent.de

Dresden: Pianistin Grimaud tritt in Gläserner Manufaktur auf
Dresden (ddp-lsc). In die Gläserne Manufaktur von Volkswagen kehrt für einen Abend Romantik ein. Am 1. Mai wird die französische Pianistin Hélène Grimaud Stücke von Robert Schumann und Johannes Brahms spielen, wie der Autobauer am Montag in Dresden mitteilte. Auftreten werde sie gemeinsam mit Esa-Pekka Salonen, der Staatskapelle Dresden und dem Cellisten Jan Vogler.
Von Schumann werden den Angaben zufolge die Ouvertüre zu «Genoveva» und das Klavierkonzert a-Moll zu hören sein, die er einst in Dresden komponierte. Grimauds aktuelle CD «Chopin Rachmaninov» sowie ihr Buch-Debüt «Wolfssonate» belegen laut Volkswagen derzeit Top-Plätze in den deutschen Bestsellerlisten.
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