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Magdeburg: Moderner «Bildersaal deutscher Geschichte» von Moritz Götze +++ Köln: US-Comic-Star Robert Crumb erhält Einzelausstellung im Museum Ludwig +++ Dresden: Neue Sächsische Galerie zeigt Arbeiten des Ruth-Leibnitz-Preises +++ Bautzen: Gefangener Künstler stellt im Landgericht aus
Magdeburg: Moderner «Bildersaal deutscher Geschichte» von Moritz GötzeMagdeburg/Halle (ddp). Im Magdeburger Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen wird am Sonntag eine Ausstellung des Hallenser Malers Moritz Götze eröffnet. Bis zum 22. August stellt der Künstler dem Museum zufolge großformatige Arbeiten unter dem Thema «Bildersaal deutscher Geschichte» vor. Die meisten der rund 60 Gemälde und Emaillen wurden in den vergangenen sechs Monaten eigens für die Exposition geschaffen.
Als Vorlage diente das voluminöse Buch «Bildersaal deutscher Geschichte», das 1890 erschienen ist. Götze adaptierte die Darstellungen historischer Ereignisse im für ihn typischen Stil der Pop-Art. Dabei ergänzte er die Motive um neue Elemente, vermischte Zeiten und Räume, entrümpelte die Szenerie. Gezeigt wird unter anderem seine Neufassung des Arthur-Kampf-Wandbildes im Magdeburger Kulturhistorischen Museum, das Szenen aus dem Leben Kaiser Ottos I. (912-973) darstellt.
Köln: US-Comic-Star Robert Crumb erhält Einzelausstellung im Museum Ludwig
Köln (ddp). Der legendäre amerikanische Comiczeichner Robert Crumb erhält eine Einzelausstellung im Kölner Museum Ludwig. Die Schau ist vom 28. Mai bis 12. September zu sehen, teilte das Museum am Dienstag mit. Der Mitbegründer des amerikanischen Undergroundcomics wurde durch seine Figuren «Fritz the Cat» und «Mr. Natural» weltberühmt.
Die Schau gibt einen umfassenden Überblick über 40 Jahre künstlerische Tätigkeit. Gezeigt werden rund 200 ausgewählte Zeichnungen sowie zahlreiche Dokumente und Publikationen wie Glückwunschkarten, Plattencover sowie Plakatentwürfe für Konzerte und Landschaften.
Dresden: Neue Sächsische Galerie zeigt Arbeiten des Ruth-Leibnitz-Preises
Chemnitz (ddp-lsc). Eine Ausstellung mit Arbeiten des diesjährigen Ruth-Leibnitz-Preises für Skulptur ist am Dienstagabend in der Neuen Sächsischen Galerie (NSG) in Chemnitz eröffnet worden. Gleichzeitig wurden die von einer Jury unter Leitung von Galeriedirektor Mathias Lindner ausgewählten besten Werke prämiert. Nach NSG-Angaben ging der mit 3000 Euro dotierte 1. Preis an den Chemnitzer Künstler Axel Wunsch für die Tonplastik «Pauline», zweiter Preisträger (2000 Euro) wurde Jáchym Fleig aus Dresden mit einer Arbeit ohne Titel aus Stahl und Wellpappe.
Die 1928 in Chemnitz geborene Künstlerin Ruth Leibnitz hat den Preis zur Förderung von Bildhauerei, Plastik und Objektkunst in Sachsen in diesem Jahr zum fünften Mal gestiftet. Die auf 190 Exponate gestiegene Zahl der Einreichungen sei ein Beleg für die wachsende Bekanntheit des Wettbewerbes, hieß es. Außerdem spiegele sich eine hohe Qualität im Umgang mit den laut Ausschreibung erlaubten verschiedensten Materialien wider. Klassische aus Stein oder Holz gehauene Figuren seien ebenso vertreten wie Bronzebüsten oder plastische Objekte unte Verwendung von Wellpappe und Acrylglas. Für die bis 1. August dauernde Ausstellung wurden Arbeiten von 38 Künstlern ausgewählt.
http://www.neue-saechsische-galerie.de
Bautzen: Gefangener Künstler stellt im Landgericht aus
Bautzen (ddp-lsc). Werke des in Bautzen inhaftierten Künstlers Achim von der Nacht sind ab heute im Bautzener Landgericht zu sehen. In der Gemäldeausstellung «Avis vitrea Der gläserne Vogel» werden bis 23. Juni Arbeiten gezeigt, die in den zurückliegenden Wochen im Gefängnis entstanden, wie Landgerichtspräsident Gatz sagte. Achim von der Nacht stelle in seiner Malerei Gefühle als innere Landschaften dar.
Gatz führt zur Eröffnung der Schau ein Zwiegespräch mit Achim von der Nacht, der seit 1992 in der Bautzener Justizvollzugsanstalt einsitzt. Aus dem Disput könnte sich auch ein Streitgespräch zwischen dem von der Justiz betroffenen Künstler und dem Juristen als Kunstfreund ergeben, sagt der Landgerichtspräsident.