Body
Bundestagspräsident Thierse macht sich für Radioquote stark +++ Klassik Radio weiter auf Sendung
Bundestagspräsident Thierse macht sich für Radioquote stark
Bad Hersfeld - Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat nach dem Vorbild Frankreichs eine Quote für einheimische Musik im deutschen Rundfunk angeregt. Es gehe dabei um die Verteidigung der kulturellen Vielfalt Europas, nicht um nationales Pathos, erklärte Thierse am Mittwoch beim Festakt zur Eröffnung der 53. Bad Hersfelder Festspiele. Einheimische Musiker hätten es schwer, sich gegen ausländische Produktionen zu behaupten. In Frankreich habe eine solche Quote die einheimische Musikszene belebt.
Thierse rief bei der Eröffnung der Festspiele außerdem dazu auf, das reichhaltige Theaterangebot abseits der Großstädte zu bewahren. Dies sei eine der wichtigsten Aufgaben der Kulturpolitik des 21. Jahrhunderts. Festspiele wie in Bad Hersfeld seien für kleinere Städte ein kultureller Identifikationspunkt. "Kultur ist nicht bloß Dekoration", sagte Thierse. Kultur sei lebenswichtig und kein Luxus, den man sich nur in guten Zeiten leiste.
Klassik Radio weiter auf Sendung
(mid) Hamburg, 12/6/03. Die Hamburgische Anstalt für neue Medien (HAM) teilte mit, dass die bundesweite Zulassung des privaten Hörfunksenders Klassik Radio um weitere fünf Jahre verlängert wird. Laut HAM sei Klassik Radio unverändert ein wesentlicher Bestandteil einer vielfältigen und anspruchsvollen Privatfunklandschaft in Hamburg und werde weiterhin gerne von ihnen unterstützt.
Der 1989 gegründete Sender ging 1990 erstmals auf Sendung und verspricht seinen Zuhörern Entspannung und Lebensart auf höchstem Niveau. Von Hamburg aus dehnte sich das Sendegebiet von 1991 bis 1999 auf Berlin, Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen aus. Der Sendebetrieb läuft täglich 24 Stunden und bietet nach eigenen Angaben das Beste aus Barock, Klassik und Romantik.
Unabhängig von der weiteren Zulassung bleibt die wirtschaftliche Zukunft des Senders weiterhin ungewiss. Die Konkurrenz zu den subventionierten öffentlich-rechtlichen Programmen sowie sinkende Werbeeinnahmen aufgrund der verschlechterten wirtschaftlichen Lage dürften dem Sender Probleme bereiten.
Quelle: http://www.klassik.com/de/currents/news/latest.htm