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Hamanns neue Winifried Wagner Biografie +++ Kresnik verabschiedet sich aus Berlin +++ Buchmesse erstmals mit Zukunftskongress
Hamanns neue Winifried Wagner Biografie
Einen neuen Blick auf das Wagner-Bayreuth im Nationalsozialismus und seine umstrittene damalige Prinzipalin vermittelt die Biografie "Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth" von Brigitte Hamann. Das von der Autorin in München vorgestellte Buch aus dem Münchner Piper Verlag zeichnet anhand zahlreicher, bislang unbekannter Quellen ein kritisches Bild der in ihrer Haltung zum Nationalsozialismus widersprüchlichen Winifred Wagner und ihrer Beziehung zum "Wagner-Pilger" Hitler.
Hamann hat während der fünfjährigen Arbeit an dieser ersten umfassenden Biografie zahlreiche Quellen in der Privatkorrespondenz von Richard Wagners Schwiegertochter gefunden, die den Eindruck der bis zuletzt unerschütterlichen Antisemitin etwas entschärfen sollen. So zeigt die Biografin beispielsweise auf, dass Winifred Wagner auch vielen von den Nazis verfolgten Juden und Homosexuellen mit Hilfegesuchen an Hitler beigestanden habe.
Winifred Wagner sei ebenso wenig Verbrecherin wie Heldin gewesen, sagte Brigitte Hamann bei der Buchpräsentation. Sie verstand es auf Grund ihrer pragmatischen Art aber, den glühenden Wagner-Verehrer Hitler, in den sie sich "Hals über Kopf verliebt" habe, für Bayreuth zu gewinnen.
Kresnik verabschiedet sich aus Berlin
Mit einer Aufführungsserie verabschiedet sich der Choreograf Johann Kresnik
nach neunjähriger Arbeit von der Berliner Volksbühne. Bis Ende Juni stehen am Rosa-Luxemburg-Platz seine Stücke ?Garten der Lüste. BSE?, ?Goya ? Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer?, ?Frida Kahlo? und ?Picasso? auf dem Spielplan. Der 62-Jährige Tanztheater-Pionier hatte 1993 mit dem Stück ?Ulrike Meinhof? und der politischen Revue ?Rosa Luxemburg ? Rote Rosen für Dich? seinen Einstand in Berlin gegeben. Intendant Frank Castorf hat die Tanzcompagnie unter Hinweis auf die drastischen Sparmaßnahmen aufgegeben. Kresnik wechselt 2003 nach Bonn.
Buchmesse erstmals mit Zukunftskongress
Während der Frankfurter Buchmesse wird erstmals der Zukunftskongress «Frankfurt Futura Mundi» abgehalten. Am 12. Oktober wird über «Kulturelle Identität als globale Herausforderung», «Literarische Visionen einer geteilten Welt» und über Bioethik diskutiert.
Frankfurter Bühne TAT soll vor Schließung