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12.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Düsseldorf: Aalto-Musiktheater bestes nordrhein-westfälisches Opernhaus +++ Lübeck: Rolle als Festival-Hauptstadt ungefährdet


Düsseldorf: Aalto-Musiktheater bestes nordrhein-westfälisches Opernhaus
Düsseldorf (ddp-nrw). Das Aalto-Musiktheater in Essen haben Musikkritiker bei einer Umfrage zum besten nordrhein-westfälischen Opernhaus der Spielzeit 2006/07 gewählt. Im Auftrag der «Welt am Sonntag» gaben neun namhafte Musikkritiker ihr Urteil ab, sechs stimmten für das Aalto-Theater.
Sieben Kritiker hätten zudem eine Essener Produktion als beste Inszenierung eines Stücks gewählt, das vor 1945 komponiert wurde: Mozarts «Don Giovanni» in der Regie von Stefan Herheim. Als beste Inszenierung eines Stücks nach 1945 habe eine Produktion der RuhrTriennale die meisten Nennungen bekommen: Bernd Alois Zimmermanns Oper «Die Soldaten», die von David Pountney in der Bochumer Jahrhunderthalle inszeniert wurde.
Der Essener Generalmusikdirektor Stefan Soltesz und die Essener Philharmoniker hätten die meisten Stimmen in der Kategorie «bester Dirigent, bestes Orchester» bekommen. Die meisten Negativnennungen seien auf das Opernhaus Köln entfallen. Hier seien Klaus Maria Brandauers «Lohengrin»-Inszenierung und die Querelen um die Intendantensuche als Tiefpunkte genannt worden.

Lübeck: Rolle als Festival-Hauptstadt ungefährdet
Lübeck (ddp-nrd). Der Intendant des Schleswig-Holstein Musik-Festivals, Rolf Beck, sieht trotz der wachsenden musikalischen Bedeutung Hamburgs durch die Elbphilharmonie ab 2010 Lübecks Rolle als Festival-Hauptstadt ungefährdet. «Lübeck hat die Chance, sich in Richtung Salzburg oder Luzern zu entwickeln», sagte Beck den «Lübecker Nachrichten» (Sonntagausgabe). Die Stadt würde es vertragen, wenn sie neben dem großen Festival weitere kulturelle Aktivitäten anbieten und sich in den Mittelpunkt des Festivals stellen würde, betonte er. Es gebe bereits konkrete Überlegungen in diese Richtung.
Beck will zudem die Bemühungen um ein jüngeres Publikum verstärken. Die Kindermusikfeste könnten durch Jugendmusikfeste für 16- bis 26-Jährige ergänzt werden. Trotz des Erfolges des diesjährigen Festivals stößt Beck Reformen an. «Ich denke darüber nach, wie lange es noch sinnvoll ist, Länderschwerpunkte zu machen», sagte er. Für die kommenden zwei Jahre seien die Themen aber gesetzt: 2008 steht Russland, 2009 Deutschland im Mittelpunkt. Eine Absage erteilte Beck Überlegungen, die Landesmittel für das Festival weiter zu kürzen und die Eintrittspreise zu erhöhen. Derzeit erhält das Festival jährlich 1,7 Millionen Euro aus der Landeskasse.

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