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12.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Bayreuth: Künstler-Gagen in Bayreuth werden sich nicht erhöhen +++ Berlin: young.euro.classic geht in die zweite Festivalhälfte +++ Hamburg: Phil Collins eröffnet Proben zu Musical «Tarzan» +++ Berlin: Box-Musical über den Kampf des Jahrhunderts +++ Berlin: Musical «Dirty Dancing» ab April in Berlin zu sehen


Bayreuth: Künstler-Gagen in Bayreuth werden sich nicht erhöhen
München (ddp). Im Fall einer künftigen Leitung der Bayreuther Festspiele durch Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier sollen sich die Gagen für die Künstler nicht erhöhen. «Es werden einige versuchen, neu zu verhandeln. Würde ich ja auch machen. Aber es wird nicht gehen. Wir haben nicht mehr Geld zu bieten», sagte Katharina Wagner der «Süddeutschen Zeitung» (Dienstagausgabe). Die Gagen seien traditionell nicht verhandelbar. Es sei schon immer «eine Ehre» gewesen, in Bayreuth auftreten zu dürfen.
Wagner sagte, die Bayreuther Festspiele seien mit einem Budget von 14 Millionen Euro für 2008 ein mittelständisches Unternehmen. Die Eigenfinanzierungsquote liege bei 60 Prozent. Die jährlichen 4,5 Millionen Euro an öffentlichen Subventionen seien «eher wenig».
Die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner verteidigte die Subventionierung der Festspiele durch die öffentliche Hand. «Auch wenn Sie kein Auto haben, finanzieren Sie die Autobahnen mit. Auch wenn Sie keine Kinder haben, finanzieren Sie den Spielplatz mit.» Die Preise der Karten seien mit 14 bis 208 Euro nicht zu teuer. Was die Zugänglichkeit angehe, sagte sie: «Das ist doch beim iPhone nicht anders: Wenn das ausverkauft ist, müssen Sie sich halt auf eine Warteliste setzen lassen und vorbestellen.»
Mit Blick unter anderem auf die erstmals in diesem Jahr stattgefundene Liveübertragung einer Inszenierung auf eine Großbildleinwand sagte Wagner, den Festspielen drohe keine Kommerzialisierung. «Sie können sich drauf verlassen: keine Banner im Foyer oder über der Bühne, keine Autos im Foyer. So viel Respekt vor der Kunst muss sein.»


Berlin: young.euro.classic geht in die zweite Festivalhälfte
Berlin (ots) - Mit starkem musikalischen Rückenwind in die letzte Festivalwoche: Ein fulminantes Konzert des European Union Youth Orchestra im restlos ausverkauften Konzerthaus am Gendarmenmarkt läutete die zweite Hälfte des Jugendorchesterfestivals young.euro.classic in Berlin ein. Unter der impulsiven Leitung des jungen russischen Dirigenten Vasily Petrenko spielten die 125 Musiker aus allen EU-Ländern Werke von Ravel, Berlioz und Rachmaninow. Eröffnet worden war young.euro.classic am 1. August mit einem Jugendorchester aus Taipeh; einen besonderen Höhepunkt bot das Konzert des Schleswig-Holstein Festival Orchesters unter Heinrich Schiff, das in mitreißender Weise Werke von Webern, Lutoslawski und Tschaikowsky musizierten.
Einen hervorragenden Eindruck hinterließen das deutsche Bundesjugendorchester unter Matthias Foremny wie auch das Studentenorchester aus dem kasachischen Almaty mit seinem 30-jährigen deutschen Dirigenten Jan Moritz Onken. Das Akademieprojekt Deutschland - China setzte mit Auftritten des Festivalorchesters, der deutsch-chinesischen Kammerensembles und einem Programm Alter Musik aus China und Europa einen starken Akzent. In dieser Woche werden noch nationale Jugendorchester aus Nordirland, Finnland, Aserbaidschan und der Türkei erwartet. Den Abschluss macht am 17. August das Orchestre Francais des Jeunes. Darüber hinaus bietet young.euro.classic die literarisch-politische Veranstaltung young.euro.connect, bei der sechs junge Autoren aus sechs Ländern ihre Gedanken zur Frage "Europa - brüderlich geeint?" vortragen.
Finanziert wird das Festival young.euro.classic maßgeblich von privaten Unternehmen wie BMW, der KfW Bankengruppe und Würth. Hinzu kommen 100.000 Euro aus dem Hauptstadtkulturfonds.


Hamburg: Phil Collins eröffnet Proben zu Musical «Tarzan»
Hamburg (ddp-nrd). Knapp zehn Wochen vor der Deutschlandpremiere des Disney-Musicals «Tarzan» hat Musiker Phil Collins am Montag in Hamburg die Proben zu dem Stück eröffnet. «Das ist ein großer Tag für das Ensemble und auch für mich, denn mein Baby bekommt ein weiteres Leben», sagte der Genesis-Frontmann, der die Musik zu der Produktion komponierte. Das Musical, das bereits am New Yorker Broadway und in den Niederlanden aufgeführt wurde, zähle zu den Höhepunkten seiner Karriere. Das Stück löst ab 19. Oktober die Show «Dirty Dancing - Das Original live on Stage» ab, das bis Ende Juni in dem Hamburger Theater Neue Flora gespielt wurde.
Im Musical «Tarzan» sucht ein junger Mann nach seinen Wurzeln und findet die große Liebe. Als Titelheld und dessen Jane agieren der 22-jährige Anton Zetterholm und die 21-jährige Elisabeth Hübert. Der blonde Schwede und die brünette Deutsche hatten sich im Frühjahr in der Sat.1-Show «Ich Tarzan, Du Jane!» gegen ihre Konkurrenten durchgesetzt. Wegen der besonderen Anforderungen an die Akteure, die Gesang, Schauspiel und akrobatische Elemente beherrschen müssen, hatte der Veranstalter Stage Entertainment die Hauptdarsteller erstmals gemeinsam mit einem Fernsehsender ausgesucht.
Laut Disney-Theater-Chef Thomas Schumacher wird die Hamburger Produktion das Publikum noch intensiver einbeziehen als die Shows in den USA und den Niederlanden. «Die Zuschauer werden Teil des Dschungels sein», sagte Schumacher.
Collins will eigenen Angaben zufolge neben der Premiere im Oktober auch den Proben «mehrere Male» einen Besuch abstatten. Darüber hinaus genieße er derzeit jedoch «das Leben und das Nichtstun wie noch nie», sagte der mehrfache Grammy-Preisträger. Er widme sich seinen jüngsten Kindern und plane aktuell keine neuen Songs - weder als Solokünstler noch als Kopf der Band Genesis.


Berlin: Box-Musical über den Kampf des Jahrhunderts
Berlin (ddp). Der legendäre Boxkampf zwischen Max Schmeling und Joe Louis liefert den Stoff für ein Musical. Uraufgeführt wird «Der Kampf des Jahrhunderts» am 4. Oktober im Theater «tribuene» in Berlin, wie die Spielstätte am Montag mitteilte.
Das Box-Musical erzählt die Geschichte zweier Boxer, die plötzlich im Rampenlicht der Weltpolitik stehen. 1938 treffen Schmeling, Symbol des verhassten Naziregimes, und der zum Verteidiger der Demokratie hochstilisierte Schwarze Louis im New Yorker Yankee-Stadion aufeinander. Millionen von Menschen verfolgten dem Kampf vor ihren Rundfunkgeräten, als ob die Zukunft vom Ausgang dieses Kampfes abhängt. Louis sensationeller Sieg nach zwei Minuten wurde für viele zum Hoffnungsschimmer, dass auch Hitler besiegt werden könne.
James Edward Lyon schrieb das Buch zum Musical und führt Regie. Als Schmeling ist Michael Starkl zu sehen, als Louis Ricky Watson.


Berlin: Musical «Dirty Dancing» ab April in Berlin zu sehen
Berlin (ddp-bln). Das Musical «Dirty Dancing - Das Original live on Stage» ist ab kommenden April im Theater am Potsdamer Platz zu sehen. Die Bühnenversion des Kultfilms «Dirty Dancing» feiert nach der Berlinale Hauptstadtpremiere und löst das Musical «MAMMA MIA!» ab, wie Stage Entertainment am Dienstag mitteilte.
«Dirty Dancing» begeisterte den Angaben zufolge seit der Europapremiere in Hamburg über zwei Millionen Zuschauer. In Hamburg war die Show bis Ende Juni zu sehen. «Dirty Dancing» spielt zur Zeit nur in London und Utrecht (Niederlande).
Millionen von Kinobesuchern fieberten 1987 mit Patrick Swayze alias Johnny Castle um seinen letzten Tanz mit Frances «Baby» Houseman in Kellerman´s Ferienclub. Wenige Minuten nach der bis heute unvergessenen Liebeserklärung gelingt den beiden schließlich die spektakuläre Hebefigur. Die Show bleibt dem Filmstoff in jeder Hinsicht treu und hält dennoch Überraschungen bereit, wie es hieß. Dazu gehören mehr Hit-Songs aus den 60er und 80er Jahren und noch heißere Tänze.
Bevor das Theater am Potsdamer Platz im April 2009 zu Kellermans Ferienclub wird, ist dort weiterhin «MAMMA MIA! - die Musicalkomödie mit den Hits von ABBA» zu sehen. Die letzte Vorstellung findet am 26. Januar statt. Dann verlässt das Musical Deutschland.
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