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Strichmännchen und Kurzbotschaften: Keith Harings «Short Messages» +++ Ernst-Barlach-Haus in Hamburg wird 40 und zeigt Zeichnungen von Barlach
Strichmännchen und Kurzbotschaften: Keith Harings «Short Messages»
München (ddp-bay). Kurze Botschaften vermittelt der amerikanische Künstler Keith Haring in seiner Ausstellung «Short Messages. Posters». Die Versicherungskammer Bayern zeigt von Mittwoch bis zum 25. Januar zum ersten Mal das umfangreiche Plakatwerk des durch seine Strichmännchen populär gewordenen Medienstars. Zu sehen sind mehr als 80 Plakate aus den Jahren 1982 bis 1990 zu eigenen Ausstellungen, kulturellen Veranstaltungen und politischen Themen, wie die Organisatoren am Montag mitteilten. Die Plakate stammen aus Harings New Yorker Stiftung, dem Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe und der Sammlung eines Hamburger Privatsammlers.
Das Schaffen Harings, der 1990 im Alter von 31 Jahren an Aids starb, durchzieht neben der Sensibilisierung für seine Krankheit auch die Warnung vor Rüstungswettlauf und Umweltzerstörung. Die Ausstellung wandert im Anschluss durch Deutschland. Der Eintritt im Kunstfoyer der Versicherungskammer ist frei. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 9.00 bis 19.00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10.00 bis 15.00 Uhr.
Ernst-Barlach-Haus in Hamburg wird 40 und zeigt Zeichnungen von Barlach
Das Ernst-Barlach-Haus zeigt zu seinem 40. Geburtstag eine Ausstellung über den Zeichner Ernst Barlach. Die Hamburger Sammlung beeindruckt vor allem durch ihre Vielfalt und Vollständigkeit der Exponate des Zeichners Barlach (1870-1938). Museumsstifter Hermann F. Reemtsma kaufte die späten Arbeiten noch direkt beim Künstler, sammelte aber auch gern die frühen, vom Künstler selbst nicht sehr geschätzten Blätter. Diese dokumentieren vor allem die Übungen des Zeichners auf der Suche nach eigenen Formen zwischen realistisch-pointierter Karikatur und Jugendstil. Und sie zeigen, wie schnell Barlach seinen Strich, die einfache, alles umfassende Linie, die reduzierte Form, die kompakte, auf wesentliche Bewegungen reduzierte Gruppenstruktur fand.
Nachdem das Barlach-Haus im Oktober 1962 mit 50 Plastiken und 150 Zeichnungen, Druckgrafiken Manuskripten und Briefen eröffnet worden war, erweiterte sich die Sammlung ständig. Zum Jubiläum schenkte sich das Haus eine der wenigen Holzskulpturen, die bisher noch in privater Hand waren, den "Dorfgeiger" von 1913. Heute besitzt man 130 plastische Arbeiten, darunter 26 - das heißt ein Drittel aller - Holzskulpturen, 400 Zeichnungen und fast das gesamte druckgrafische Werk.