Body
«The Hours» bekommt Deutschen Filmpreis für besten ausländischen Film +++ Filmmuseum zeigt Ausstellung über Oscar-Gewinner István Szabó +++ Fernseh-Festival "Goldener Spatz" mit fast 100 Veranstaltungen +++ Millionenförderung für erfolgreichste Filmproduzenten
«The Hours» bekommt Deutschen Filmpreis für besten ausländischen Film
Berlin (ddp). Der amerikanische Spielfilm «The Hours» von Stephen Daldry bekommt den Deutschen Filmpreis 2003 als «Bester ausländischer Film». Der Preis wird am 6. Juni in Berlin verliehen.
«The Hours» erzählt, basierend auf dem literarischen Welterfolg von Michael Cunningham, die Geschichte von drei Frauen in verschiedenen Zeitebenen. Die Darstellerinnen Meryl Streep, Julianne Moore und Nicole Kidman wurden bei der Berlinale 2003 mit einem Silbernen Bären geehrt. Der Film, auch beim Golden Globe und beim Britischen Filmpreis ausgezeichnet, ist neun Mal für den Oscar nominiert. In Deutschland kommt «The Hours» am 27. März in die Kinos. Die anderen Nominierungen für den Deutschen Filmpreis werden am 11. April in Berlin bekanntgegeben.
Filmmuseum zeigt Ausstellung über Oscar-Gewinner István Szabó
Potsdam (ddp-lbg). Das Filmmuseum Potsdam widmet dem Oscar-Preisträger István Szabó eine Sonderausstellung. In Anwesenheit des ungarischen Filmregisseurs wurde die dreimonatige Exposition am Donnerstag in Potsdam eröffnet. Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) würdigte Szabó als «einen der kreativsten und künstlerisch einflussreichsten Autorenfilmer in Europa». Sein Werk kreise immer wieder «um das Verhältnis von Künstlern und politischer Macht» sowie «um die Beschädigung des Individuums durch die gesellschaftlichen Umstände».
Bis Mitte Juni sind in Potsdam Kostüme, Requisiten, Szenenbilder, Fotos und Dokumente aus Szabó-Filmen zu sehen. Parallel zu der Ausstellung wird eine Retrospektive aller Spielfilme des 65-jährigen Regisseurs gezeigt. Eine Auswahl seiner Kurzfilme ist am Freitag und Samstag im Filmmuseum zu sehen.
Szabó hatte sein Regiestudium 1956 - im Jahr des Ungarnaufstands - in Budapest begonnen. Bereits 1963 erhielt er für seinen Kurzfilm «Konzert» internationale Auszeichnungen. Sein erster Spielfilm «Das Alter der Träumerein» folgte 1964. In seinen früheren Filmen spiegelt sich vor allem das politische Trauma des niedergeschlagenen ungarischen Aufstandes wider.
1981 begann Szabó mit der Verfilmung von Klaus Manns «Mephisto» seine europäische Karriere. Ein Jahr später erhielt er für diesen Film einen Oscar. Oscar-nominiert waren zudem seine Filme «Vertrauen», «Oberst Redl» sowie «Hanussen». Szabó wurde mit mehr als 60 internationalen Preisen geehrt - unter anderem mit dem Europäischen Filmpreis und den Donatella-Preis. Der Ungar ist nicht nur als Film- sondern auch als Theater- und Opernregisseur bekannt.
Sein jüngster Film «Taking Sides - Der Fall Furtwängler» entstand im Jahr 2001 zum Teil im Studio Babelsberg. Die Exposition "István Szabó - Ausstellung und Retrospektive ist im Filmmuseum Potsdam vom 14. März bis 15. Juni 2003 täglich von 10 bis 18 Uhr zum Eintrittspreis von 3 Euro, ermäßigt 2 Euro zu besichtigen. Die Kinokarte kostet 4,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Das Filmprogramm der Retrospektive sowie die Termine sind im Internet zu erfahren unter http://www.filmmuseum-potsdam.de
Fernseh-Festival "Goldener Spatz" mit fast 100 Veranstaltungen
mdr - Das Deutsche Kinderfilm- und Fernseh-Festival "Goldener Spatz" bietet in diesem Jahr fast 100 Veranstaltungen an. Das teilte die Festivalleitung mit. Um die Preise, die Goldenen Spatzen, buhlen in diesem Jahr 62 Filme. Neben der Kinderjury, die sich aus Kindern aus allen Bundesländern zusammensetzt, entscheidet auch eine Fachjury über die Prämierung der Filme. Die "Spatzen" werden unter anderem in den Kategorien Spielfilm, Kurzfilm, Animation und Unterhaltung sowie Dokumentation vergeben. Auf dem Festivalprogramm stehen zum Beispiel der Zeichentrickfilm "Der kleine Eisbär" und der Neonazi-Film "Führer Ex".
Thüringens Kultusminister Krapp (CDU) wertete das Festival als "Grundstock des Medienstandortes Thüringen, der sich in Richtung Kindermedienland profilieren will". Das Land steuert zu dem Filmfest 80.000 Euro bei. Das Gesamtbudget beträgt 600.000 Euro.
Das Filmfest, das alle zwei Jahre abgehalten wird, gibt es seit 1979. In diesem Jahr findet das Festival erstmals in Gera und Erfurt statt. Außer den zahlreichen Filmvorführungen wird das Festival von Workshops, Foren und Fachveranstaltungen begleitet.
http://www.mdr.de/nachrichten/kultur/607594.html
Millionenförderung für erfolgreichste Filmproduzenten
Berlin (ddp). Mit 22,6 Millionen Euro honoriert die Filmförderungsanstalt (FFA) in Berlin in diesem Jahr die Arbeit der erfolgreichsten Filmproduzenten und -verleiher. Das seien eine Million Euro mehr als im Vorjahr, teilte die FFA am Mittwoch in Berlin mit. Mit den Mitteln werden alle Produzenten und Verleiher bedacht, die im vergangenen Jahr 100 000 Besucher oder mehr zum Kauf eines Kinotickets animierten.
Die Auszeichnungen werden beim 5. Branchentiger-Treff am 28. März im Globe-City-Studio in Berlin vergeben. Dazu werden laut FFA rund 100 Produzenten erwartet.