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Deutscher Bücherpreis, Kategorie "Publikumsliebling", geht an Henning Mankell +++ Schriftsteller hautnah beim Rostocker Bücherfrühling +++ Hölderlin-Literaturpreis für Monika Maron
Deutscher Bücherpreis geht in der Kategorie "Publikumsliebling"an Henning Mankell
mdr - Der Deutsche Bücherpreis 2003 in der Kategorie "Publikumsliebling" geht an den schwedischen Schriftsteller Henning Mankell. Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Leipziger Messe würdigen damit seinen Erfolg als meistgelesener Autor Skandinaviens. Mit seinem neuen Roman "Die Rückkehr des Tanzlehrers" stieg die Gesamtauflage seiner in Deutschland verlegten Bücher mittlerweile auf elf Millionen Exemplare. Am bekanntesten sind seine Krimis mit Kommissar Wallander.
Die Auszeichnung wird am 20. März während der Leipziger Buchmesse verliehen. Mankell hatte die meisten Stimmen bei einer Leserumfrage des Börsenvereins erhalten. Die Plätze zwei und drei gingen an Dieter Bohlen ("Nichts als die Wahrheit") und Petra Hammesfahr ("Das letzte Opfer").
Der Deutsche Bücherpreis wird erst das zweite Mal vergeben. Die Gewinner in neun Kategorien erhalten eine von Günter Grass geschaffene Skulptur, den "Bücher-Bütt". Der Bücherpreis für sein Lebenswerk geht an Peter Härtling. Die anderen Preisträger werden erst auf der Gala bekanntgegeben.
http://www.mdr.de/nachrichten/kultur/608482.html
Schriftsteller hautnah beim Rostocker Bücherfrühling
Rostock (ddp-nrd). Schriftsteller zum Anfassen gibt es beim 13. Rostocker «Bücherfrühling an der Warnow ab Freitag. Bei etwa 80 Lesungen stellen sich Autoren fast alle Literaturgenres vor. Dabei soll vor allem das in Mecklenburg-Vorpommern vorhandene schriftstellerische Potenzial in den Mittelpunkt gerückt werden, wie die Leiterin des Rostocker Literaturhauses Kuhtor, Anett Handke, am Mittwoch sagte. Am Eröffnungstag in der Kunsthalle sind zwölf Verlage des Nordostens mit ihren Programmen präsent. Gleich sechs Schriftsteller wollen dem Publikum außerdem ein Lesevergnügen bieten.
Literaturnobelpreisträger Günter Grass will am 12. Mai Literaturfans in seinen Bann ziehen. Bereits am kommenden Montag liest der Österreicher Wolf Haas in der Crime-Time aus »Das ewige Leben«. Unter dem Motto »Literatur als Lebenshilfe?« wird zum dritten Mal die Reihe »Literaturwissenschaft für Leser« durchgeführt. Im Mittelpunkt der so genannten Lesereise stehen in diesem Jahr spannende Reportagen aus Italien und Lateinamerika. Karin Ceballos Betancur (»Frankfurter Rundschau«), Michael Augustin (Radio Bremen) und Klaus Brill (»Süddeutsche Zeitung«) sind mit von der Partie. Etwa ein Drittel der 80 Veranstaltungen sind für Kinder und Jugendliche vorgesehen.
An dem »Bücherfrühling an der Warnow« beteiligen sich Verlage, Buchhandlungen, Vereine, aber auch Stadtverwaltung, Universität und Theater. Am 4. Juli wird der Lyrikmeister des Landes gekürt. Dem Bücherfrühling in Rostock soll in diesem Jahr noch ein Symposium zum Thema »Vereinter Himmel - Getrennte Literatur" mit Schriftstellern aus dem Osten und Westen Deutschlands folgen.
Hölderlin-Literaturpreis für Monika Maron
Der Friedrich-Hölderlin-Literaturpreis der Stadt Bad Homburg geht in diesem Jahr an die Berliner Autorin Monika Maron. Die Auszeichnung ist mit 12.500 Euro dotiert. Die 61 Jahre alte Autorin erhält den Preis für ihre Romane. In der Begründung der Jury heißt es, Monika Maron habe vor und nach der Wiedervereinigung die deutschen Verhältnisse sprachlich durchdrungen und ehrzählerisch aufgeschlossen.
Maron veröffentlichte 1981 ihren ersten Roman "Flugasche", in dem sie unter anderem Erfahrungen in den Chemierevieren der früheren DDR verarbeitete. Sie galt als regimekritisch und hielt sich oft in der Bundesrepublik auf. Seit 1988 lebt die Autorin in Hamburg. 2002 erschien ihr jüngster Roman "Endmoränen", in dem sie sich mit dem Altern einer Frau beschäftigt.
Der mit 5000 Euro ausgestattete Förderpreis zum Hölderlin-Preis geht an die 28 Jahre alte Juli Zeh aus Bonn. Sie wird für ihre beiden ersten Romane "Adler und Engel" und "Stille ist ein Geräusch" ausgezeichnet. Der Hölderlin-Literaturpreis wird alljährlich am 7. Juni, dem Todestag Friedrich Hölderlins, vergeben. Zu den früheren Preisträgern gehören Peter Härtling, Martin Walser und Wolf Biermann.