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Bühnenverein fordert Erhalt des Frankfurter TAT-Theaters +++ Auftakt für 52. Bad Hersfelder Festspiele

Bühnenverein fordert Erhalt des Frankfurter TAT-Theaters
Frankfurt/Main (ddp-swe). Der Deutsche Bühnenverein fordert die Stadt Frankfurt am Main auf, die experimentelle Sprechbühne TAT zu erhalten. Der «kulturpolitische Verlust für die Stadt» stehe «in keinem Verhältnis» zum gesparten Betrag bei einer Schließung, sagte der Direktor des Theaterverbandes, Rolf Bolwin, der Nachrichtenagentur ddp am Mittwoch in Köln.
Die Entscheidung der Reformkommission des Frankfurter Magistrats, das TAT mit Blick auf die Finanzkrise der Stadt 2004 dicht zu machen, um pro Jahr drei Millionen Euro zu sparen, nannte Bolwin «provinziell» und «völlig unverständlich». Die Stadt werde damit ihrem «eigenen Anspruch, eine der großen Städte Europas zu sein, nicht gerecht», sagte Bolwin. «Erst Kultur macht ein Gemeinwesen zu einer Stadt», fügte er hinzu.

Auftakt für 52. Bad Hersfelder Festspiele
Bad Hersfeld (ddp-swe). Mit Shakespeares Komödie «Maß für Maß» starten die Bad Hersfelder Festspiele heute Abend in ihre 52. Saison. Eröffnet wird die diesjährige Spielzeit mit einem Festakt, zu dem auch Kulturstaatsminister Nida-Rümelin erwartet wird. Bis zum 4. August stehen in der osthessischen Stadt 65 Aufführungen auf dem Programm. Einen Tag vor Beginn des Festivals waren nach Angaben der Organisatoren bereits 92 Prozent der 96 400 Karten vergriffen. Sämtliche Premieren sowie alle Vorstellungen von «Jesus Christ Superstar» sind restlos ausverkauft.
Das berühmte Musical tritt die Nachfolge der drei Jahre lang gespielten «Evita» an. Die Rolle des Jesus hat der Norweger Yngve Gasoy-Romdal, der auch in Hamburg im Musical «Mozart» zu sehen ist. Maria Magdalena wird gespielt von Anna Montanaro, die bereits als Hauptdarstellerin im Musical «Chicago» in Düsseldorf, am Londoner Westend und am Broadway gefeiert wurde. Die Regie führt Festspiel-Intendant Peter Lotschak persönlich.
Im Freilichttheater von Schloss Eichhof erwartet die Theaterfreunde die Komödie «Eine verhängnisvolle Nacht» von Eugene Labiche. Premiere ist am 7. Juli. Für Kinder wird das Stück «Papageno und die Zauberflöte» erneut aufgeführt. Auf dem Programm stehen außerdem «Das Leben des Galilei» von Bertolt Brecht, Hugo von Hofmannsthals «Jedermann» und «Die drei Musketiere» nach Alexandre Dumas.
Bad Hersfeld gehört zu den bedeutendsten Festspielorten in Deutschland. Gespielt wird in der Ruine der romanischen Stiftskirche, die seit 1968 von einem 1400 Quadratmeter großen Zeltdach überspannt wird. Weitere Bühne ist das Freilichttheater von Schloss Eichhof. Auf den Brettern Bad Hersfelds bewegten sich in der 52-jährigen Geschichte des Festivals so berühmte Namen wie Lil Dagover, Paula Wessely, Ida Ehre, Mario Adorf, Klaus Maria Brandauer und Will Quadflieg.
Im Internet: www.bad-hersfelder-festspiele.de