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Augsburg: ARD-Intendanten beschließen GEZ-Gebühr für Computer +++ Neubrandenburg: «Solo Sunny» eröffnet 15. dokumentART +++ München: Fassbinders «Berlin Alexanderplatz» wird digitalisiert +++ Berlin: Roman Polanski erhält Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk
Augsburg: ARD-Intendanten beschließen GEZ-Gebühr für Computer
Augsburg (ddp). Die Einführung einer GEZ-Gebühr für internetfähige Computer rückt näher. Wie die Tageszeitung «Augsburger Allgemeine» (Mittwochausgabe) berichtet, stimmten die Intendanten der ARD am Dienstag für eine monatliche Gebühr von 5,52 Euro ab dem 1. Januar 2007. In ARD-Kreisen habe es geheißen, auch das ZDF habe dem zugestimmt. Eine endgültige Entscheidung zu der umstrittenen neuen Gebühr müssen die Bundesländer treffen.
Nicht betroffen von der Neuregelung sollen den Angaben zufolge Privathaushalte sein, die bereits für Fernseher oder Radio eine Gebühr bezahlen. Zahlen sollen jedoch Unternehmer, die bislang keine GEZ-Gebühr für ihre Büros entrichten. Selbstständige sollen für ihren gewerblich genutzten Heim-Computer zur Kasse gebeten werden.
Neubrandenburg: «Solo Sunny» eröffnet 15. dokumentART
Neubrandenburg (ddp-nrd). Der DEFA-Film «Solo Sunny» eröffnet das 15. europäische Filmfestival dokumentART in der Neubrandenburger Konzertkirche. Der Streifen von Konrad Wolf aus dem Jahre 1980 wird am 23. September gezeigt. Ihm folgen in der Woche darauf Werke junger Filmemacher, die sich um den «Latücht-Preis» bewerben. 45 Filme aus 17 Ländern seien eingereicht worden, sagte eine Sprecherin der Festivalleitung am Dienstag. Die besten Streifen werden von einer international besetzten Jury ausgewählt und prämiert.
Neben dem Wettbewerb gibt es ein Filmprogramm mit Arbeiten aus Osteuropa. Öffentlich gezeigt werden auch Dokumentarfilme des Norddeutschen Rundfunks aus den Serien «Zeitreise» und «Lebenslinien». Einen festen Platz haben im Programm zudem Produktionen für Kinder und Jugendliche.
Zum ersten Mal werden während des Festivals Wettbewerbsfilme zeitversetzt in anderen Kinos des Landes gezeigt, und zwar in der «Kachelofenfabrik» Neustrelitz und in der «KulturWerkstatt» Eggesin. Eine Auswahl von Festival-Filmen läuft auch im Kino «Pionier» in Szceczin.
München: Fassbinders «Berlin Alexanderplatz» wird digitalisiert
München (ddp). Rainer Werner Fassbinders Lebenswerk «Berlin Alexanderplatz» wird restauriert und für Kino und DVD digitalisiert. Die Rainer Werner Fassbinder Foundation und die Bavaria Media GmbH haben sich des Projekts gemeinsam angenommen und wollen dies nach Angaben vom Dienstag bis Anfang 2007 abschließen. Die künstlerische Leitung der Aufbereitung des rund 900 Minuten langen 16-Millimeter-Materials hat der damalige Kameramann Xaver Schwarzenberger.
Fassbinder (1945-1982) gilt als wichtigster deutscher Nachkriegsfilmemacher, «Berlin Alexanderplatz» als sein Lebenswerk. Die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Alfred Döblin 1979 und 1980 über den Ex-Zuchthäusler Franz Biberkopf war ursprünglich als TV-Serie konzipiert. Die Hauptrollen übernahmen Günter Lamprecht, Hanna Schygulla, Barbara Sukowa und Gottfried John.
Berlin: Roman Polanski erhält Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk
Berlin (ddp). Die European Film Academy zeichnet den polnischen Regisseur Roman Polanski für sein Lebenswerk aus. Der 73-Jährige wird die Ehrung im Rahmen der Verleihung des Europäischen Filmpreises am 2. Dezember in Warschau erhalten. Als Schauspieler, Autor, Regisseur und Produzent habe Polanski unvergessliche Kinoerlebnisse geschaffen, hieß es am Dienstag zur Begründung der Academy in Berlin.
Mit Filmen wie «Tanz der Vampire», «Rosemaries Baby», «Macbeth» und «Chinatown» habe er herausragendes Engagement für den Film bewiesen. Zu seinen Erfolgen der vergangenen Jahre zählen «Der Pianist» und seine Adaptation des Klassikers «Oliver Twist» von Charles Dickens.