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13.9.: film und tv aktuell +++ film und tv

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Eberswalde: Zweites Filmfest startet mit "Themenabend Barnim" +++ Köln: Schlingensief-Filme im Kino des Museums Ludwig +++ München: TV-Gala zur Verleihung des Buchpreises Corine


Eberswalde: Zweites Filmfest startet mit "Themenabend Barnim"
Eberswalde (ddp-lbg). Mit einem «Themenabend Barnim» startet am Donnerstag das zweite Eberswalder Filmfest im Kulturhaus Schwärzetal. Nachdem die erste Auflage des Festivals im vergangenen Jahr mit 1800 Besuchern, 45 internationalen Festivalbeiträgen und einem deutschlandweiten Medienecho ein Erfolg war, wagt der Eberswalder Verein «SEHquenz» in diesem Jahr die Neuauflage des ehrgeizigen Filmprojektes im Nordosten Brandenburgs. Zum Auftakt werden im Barnim entstandene Filme über Land und Leute aus der Region gezeigt und diskutiert. Am Freitag beginnen dann die Wettbewerbsblöcke, wie Vivien Zippel von der Festivalleitung ankündigt.
Die Festivalorganisatoren hätten sich bewusst für einen Auftakt mit regionalem Aspekt entschieden. So solle das Publikum aus Eberswalde und Umgebung gewonnen werden. «Wir wollen ein Filmfest für die Leute vor Ort machen und keine elitäre Veranstaltung, zu der nur die Filmfreaks kommen», sagt Zippel.
Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stehen dann jedoch Filme, die auf den ersten Blick nicht für den Massengeschmack gemacht scheinen. Das Filmfest bietet ein Podium für Dokumentar-, Kurz-, Animations- und Experimentalfilme, die sich in diesem Jahr um das Motto «Was du glaubst» drehen.
Aus über 200 Einsendungen aus aller Welt hat die Festivalleitung 49 Streifen ausgewählt. «Dabei sind Filme aus nahezu allen Ländern Europas vertreten, es gab Einsendungen aus Südafrika, Sri Lanka, Georgien, Australien, Kanada und Indien», sagt Zippel. Dieser Vielfalt entspricht auch die Bandbreite der filmischen Ausdrucksmöglichkeiten, die vom klassischen Dokumentarfilm bis zur schräg ausgeflippten Experimental-Story reicht. «Wir wagen hier von Eberswalde einen Blick in die Welt mit den Augen der Welt. Das ist Internationalität im doppelten Sinne. Probleme und Menschen aus fernen Ländern werden uns aus der Sicht von Filmemachern aus diesen Ländern nahe gebracht», freut sich Zippel auf das bevorstehende Programm.
Versuche eines Rabbis, Menschen in Südafrika das Pesachfest nahe zu bringen, werden ebenso filmisch reflektiert wie die Erlebnisberichte von norwegischen UN-Soldaten über Bombenangriffe im Nahen Osten. Am Ende des Festivals wird am Samstagabend der Filmpreis «e» vergeben. Mit der jeweils mit 500 Euro dotierten Auszeichnung wird zum einen der beste Dokumentarfilm geehrt. Auf den besten Experimental- beziehungsweise Kurzfilmstreifen wartet das zweite «e». Und im Wettbewerb der Nachwuchsfilmer bis 19 Jahre werden am Sonntag drei «Piggys» überreicht: für die beste Kamera, die beste Idee und die besten Darsteller.

Köln: Schlingensief-Filme im Kino des Museums Ludwig
Köln (ddp-nrw). Parallel zur Ausstellung von Christoph Schlingensiefs «Church of Fear» zeigt das Kölner Museum Ludwig ein Programm mit Filmen des Künstlers und Regisseurs. Die Reihe startet am Mittwoch mit einer Auswahl von Kurzfilmen, wie das Museum am Montag mitteilte.
Theaterprovokateur Schlingensief drehte von Kindheit an Filme. 1968, im Jahr seines ersten Besuchs der Kurzfilmtage seiner Heimatstadt Oberhausen, entstand auch sein erster Film. Seine Super-8-Streifen mit Spielhandlung wurden von den Kurzfilmtagen Oberhausen gefördert und vom WDR gesendet. Mit der «Trilogie zur Filmkritik» startete der professionelle Teil seiner Filmografie Anfang der 1980er Jahre.
In den jetzt ausgewählten Streifen ist nicht zuletzt auch Angst immer wieder das Thema. Einen Einblick in die Filmografie des Künstlers bietet Frieder Schlaichs Porträt «Christoph Schlingensief und seine Filme» am 22. September. Dazu stehen noch die Werke «Egomania - Insel ohne Hoffnung», «Menu Total», «Mutters Maske» und «100 Jahre Adolf Hitler» auf dem Programm.

München: TV-Gala zur Verleihung des Buchpreises Corine
München (ddp). Im Münchner Prinzregententheater werden am Abend neun Autoren mit dem internationalen Buchpreis Corine ausgezeichnet. Der Schriftsteller Walter Kempowski erhält bei einer TV-Gala den Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten für sein Lebenswerk. Der Belletristikpreis geht an Per Olov Enquist, der Sachbuchpreis an Claus Kleber, der Kinder- und Jugendbuchpreis an Kai Meyer. Den Wirtschaftsbuchpreis erhält Jeremy Rifkin, den Futurepreis Kurt G. Blüchel, den Hörbuchpreis Helma Sanders-Brahms. Eva Menasse wird für ihr Debüt ausgezeichnet, Cecelia Ahern bekommt den Leserpreis.
Der 2001 ins Leben gerufene nicht dotierte Preis zeichnet hervorragende schriftstellerische Leistung sowie Erfolg beim Lesepublikum aus.
s. auch: http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=106…