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Stuttgart wird zum Mekka der Trickfilmszene +++ Schlöndorff: Rente nicht in Sicht +++ Potsdam: Neue Dauerausstellung im Filmmuseum


Stuttgart wird zum Mekka der Trickfilmszene
Stuttgart (ddp-bwb). Stuttgart ist ab Donnerstag für mehrere Tage Topadresse für die Trickfilmszene. Bis zum 6. April entführt das 12. Internationale Trickfilmfestival in die Welt der Zeichen-, Puppen-, Knet- und Computeranimation. Im Zentrum steht der internationale Wettbewerb für Kurzfilme mit mehreren Welt- oder Deutschlandpremieren. Separate Wettbewerbe für Studentenfilme, Kindertrickfilme und lange Animationsfilme sind auch Bestandteile des Programms.
Nach Angaben der Veranstalter ist das 1982 gegründete Festival inzwischen die weltweit zweitgrößte Veranstaltung dieser Art und wichtigstes Trickfilm-Event in Deutschland. Mit 1200 Anmeldungen verbuchen die Festivalmacher in diesem Jahr einen neuen Rekord. Erwartet werden über 40 000 Zuschauer.
Im internationalen Wettbewerb konkurrieren insgesamt 50 Kurzfilme aus 18 Ländern um die Gunst der Jury. Erstmals gezeigt wird dort unter anderem die Produktion «The Final Solution» des Briten Phil Mulloy. Auch der oscar-nominierte Zeichentrickfilm «Atama Yama» des Japaners Koji Yamamura ist zu sehen. Im Studenten-Wettbewerb werden Trickfilme von 47 Filmhochschulen und Kunstakademien aus 27 Ländern gezeigt.
Für die besten Filme sind Preise in Gesamthöhe von über 50 000 Euro ausgelobt, die unter anderem vom Land Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart und dem Südwestrundfunk (SWR) gestiftet werden. Neben den Wettbewerben wird ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten. In «Best of Animation» sind preisgekrönte Filme zu sehen, in einer «Persona»-Reihe stellen sich Trickfilmer vor, und der Bereich «Lego-Filme» befasst sich mit so genannten Brickfilmen. Weitere Programmpunkte setzen sich etwa mit dem osteuropäischen Animationsfilm und Flash-Animationen auseinander.
http://www.itfs.de

Schlöndorff: Rente nicht in Sicht
Berlin (ddp). Regisseur Volker Schlöndorff denkt auch mit 65 noch lange nicht an ein Rentnerdasein. Erstens könne er sich das finanziell gar nicht leisten, sagte der Oscar-Preisträger der «Berliner Morgenpost» (Donnerstagausgabe). Und zweitens sei dieser Beruf sein Leben. Er kriege auch keine Rente, betonte der Filmemacher. Er sei freischaffender Künstler und müsse weiterabeiten.
Es sei eine Mär, dass man in seiner Branche so viel verdiene, betonte Schlöndorff. «Auf einen Erfolg kommen zwei bis drei Misserfolge. Zum Schluss frisst das eine das andere auf.» Deshalb habe er sich mit vielen neuen Projekten eingedeckt. Wie das Blatt schreibt, wird er unter anderem einen TV-Zweiteiler in Paris drehen und in New York eine Theater-Uraufführung auf die Bühne bringen.
Schlöndorff betonte zudem, er werde ab sofort keine Filme mehr produzieren. Zahlen und Bilanzen wolle er nicht mehr sehen. «Ich gönne mir jetzt den Luxus, nur noch Kunst zu machen.»

Potsdam: Neue Dauerausstellung im Filmmuseum
Potsdam (ddp-lbg). Filmemacher und Stars aus Babelsberg stehen im Mittelpunkt einer neuen Dauerausstellung im Potsdamer Filmmuseum. Die Schau «Babelsberg - Gesichter einer Filmstadt» wird am Donnerstagabend mit einem großen Fest eröffnet. Als Gäste werden unter anderen Kurt Maetzig, einer der Gründungsdirektoren der DEFA, Schauspieler wie Angelica Domröse und Hilmar Thate sowie Regisseure wie Frank Beyer erwartet. Auch Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), der mit einer privaten Leihgabe in der Ausstellung vertreten sein wird, hat sein Kommen zugesagt.
«Babelsberg - Gesichter einer Filmstadt» ist die erste Ausstellung, die umfassend die Geschichte der Babelsberger Filme nach 1945 vorstellt, wie ein Museumssprecher sagte. Die Dauerschau sei das aufwändigste Vorhaben seit Eröffnung des Museums. Gezeigt werden die schönsten Sammlungsstücke des Hauses zu Ufa, DEFA und Studio Babelsberg. Sie lassen die bekanntesten Kinohits aus der Potsdamer Filmschmiede wieder aufleben. Die Schau ist ab Freitag täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.