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«Gertrud. Ein Totenfest» - Uraufführung am Samstag in Düsseldorf +++ Freie Komödianten zeigen Pique Dame +++ Schuberts «Schöne Müllerin» auf Zwickaus Kleiner Bühne
«Gertrud. Ein Totenfest» - Uraufführung am Samstag in Düsseldorf
Düsseldorf (ddp-nrw). Das Düsseldorfer Schauspielhaus präsentiert am Samstag die Uraufführung von «Gertrud. Ein Totenfest» von Einar Schleef. Im Zentrum des erst nach Schleefs Tod 2001 veröffentlichten Textes steht die Mutter des Autors, Gertrud, die ihr Leben und ihre Erinnerungen zu beschreiben versucht. Die von Schleef präsentierte Theaterfassung geht auf einen über 1000 Seiten umfassenden Prosatext aus dem Jahr 1980 zurück, wie eine Sprecherin des Schauspielhauses am Dienstag in Düsseldorf erläuterte.
Einar Schleef galt bis zum seinem Tod 2001 als einer der wichtigsten, deutschsprachigen Dramatiker. Mit seinen Dramen und Inszenierungen fand Schleef zu einer eigenwilligen und unverwechselbaren Sprache, die sich moderner Mittel bediente. Einen wichtigen Bezugspunkt seines Schaffens stellte das Gesamtkunstwerk Richard Wagners dar, dessen Parsifal er ins Zentrum seines großen Buches «Droge Faust Parsifal» rückte.
Zu Schleefs wichtigsten Regie-Arbeiten zählen die Uraufführung von Elfriede Jelineks «Sportstück» am Wiener Burgtheater und Oscar Wildes «Salome», das Schleef 1997 mit großem Erfolg am Düsseldorfer Schauspielhaus inszenierte.
http://www.duesseldorfer-schauspielhaus.de
Freie Komödianten zeigen Pique Dame
Halle (ddp-lsa). Die «Freien Komödianten» aus Halle laden am Donnerstag zur ersten Premiere der neuen Saison in die Theatrale. Die bekannteste freie Theatergruppe der Saalestadt zeigt «Pique Dame», frei nach der gleichnamigen Erzählung von Alexander Puschkin. Andreas Guglielmetti schrieb den Text und setzte die Geschichte auch in Szene. «Pique Dame» bei den «Freien Komödianten» habe nichts mit einer Inszenierung des Stoffes am neuen theater oder am Opernhaus Halle gemein, sagte Guglielmetti bei der Vorstellung des Projektes. «Wir zeigen ein zeitloses Singspiel, bei dem es um das kalkulierbare Glück, um die Beeinflussung des Schicksals und auch um Liebe geht.» Sein Hermann sei kein fanatischer Spieler, sondern auch auf der Suche nach Lebensglück.
Bei «Pique Dame» hütet eine alte Gräfin das Geheimnis von drei Karten, deren Kombination zum sicheren Gewinn führt. Der Spieler Hermann, der die Pflegetochter der Gräfin liebt, muss sich zwischen Liebe oder dem Geheimnis entscheiden. Laut Komödianten-Chef Tom Wolter erwartet die Zuschauer eine fein gesponnene Geschichte und ein Fest für die Sinne.
Die Schauspieler sind nicht nur Sprecher, sondern auch als Sänger von jazzigen Chansons und Balladen gefordert. Nach der Premiere verwandelt sich die Theatrale in einen Spielsalon. Es kann Black Jack und Roulette gespielt werden. Notwendige Kenntnisse und Unterstützung dafür haben sich die «Freien Komödianten» beim halleschen Spielcasino geholt.
Die Premiere beginnt am Donnerstag um 20.30 Uhr. Das Stück steht auch am 17. und 18. sowie am 30. und 31. Oktober und am 1. November zu jeweils gleicher Zeit auf dem Programm.
http://www.theatrale.de
Schuberts «Schöne Müllerin» auf Zwickaus Kleiner Bühne
Zwickau (ddp-lsc). In einer ungewöhnlichen Version kommt «Die schöne Müllerin» von Franz Schubert (1797-1828) am Theater Plauen-Zwickau heraus. Der berühmte Liederzyklus hat am 31. Oktober als ein Drama in Bildern auf Zwickaus Kleiner Bühne Premiere. Generalintendant Ingolf Huhn inszeniert die 1823 nach einem Gedichtzyklus entstandenen Lieder über die romantisch-unglückliche Liebe des Müllerburschen zur schönen Müllerin nicht wie gewöhnlich als Liederabend, sondern setzt sie als kleine Oper in 20 Bildern in Szene.
Dabei erzählt Mezzosopranistin Silke Richter die bekannte Geschichte nicht aus der Sicht des Müllerburschen, der sich in die Tochter seines Meisters verliebt, sondern aus der Perspektive der sich erinnernden umworbenen Frau. Zudem wird die Handlung um die «Schöne Müllerin» mit einer Liebesgeschichte aus dem realen Leben Franz Schuberts verknüpft, die in die Musikgeschichte eingegangen ist. Nach Zeugnissen von Zeitgenossen soll der Komponist jahrlang unsterblich in eine Comtesse verliebt gewesen sein, jedoch nie den Mut gehabt haben, ihr seine Liebe zu gestehen. Die Sängerin wird am Flügel begleitet von Angela Händel, die Ausstattung entwirft Tilo Staudte. Die Premiere am Plauener Haus ist für den 25. Dezember dieses Jahres geplant.
http://www.theater-plauen-zwickau.de