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14.3.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Barth: Private Rembrandt-Sammlung wird gezeigt +++ Essen: Chipperfield-Architekturbüro für Folkwang-Museum verpflichtet +++ Greifswald: Institut zeigt Silikon-Kunst von Uwe Schloen +++ Potsdam: Verschollenes Barockgemälde wieder in Potsdam zu sehen


Barth: Private Rembrandt-Sammlung wird gezeigt
Barth (ddp-nrd). Eine private Sammlung von Rembrandt-Arbeiten ist ab Ende März in Barth zu sehen. Auf der letzten Station einer Ausstellungsreise durch Deutschland würden die 45 Radierungen und Zeichnungen der so genannten Neil Kaplan Collection im Vineta-Museum gezeigt, kündigte die Einrichtung am Dienstag an. Die Porträts und Milieustudien von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669) trug der Londoner Jurist und Kunstliebhaber Kaplan innerhalb von 20 Jahren zusammen. Die Sammlung sei bereits in Zwickau (Sachsen) und Güstrow und gegenwärtig in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz) ausgestellt worden.
Die Sonderausstellung «400 Jahre Rembrandt - Meisterwerke der Radierkunst» wird am 31. März im Vineta-Museum eröffnet, sie ist bis zum 5. Juni zu sehen.

Essen: Chipperfield-Architekturbüro für Folkwang-Museum verpflichtet
Essen (ddp). Die Entscheidung im Architektenwettbewerb um den Neubau des Museum Folkwang in Essen ist gefallen. Wie die Alfried-Krupp-von-Bohlen-und-Halbach-Stiftung mitteilte, hat die Jury am Dienstag den Entwurf der David Chipperfield Architects (Berlin/London) im Finale an die erste Stelle gesetzt. Auf dem zweiten Platz landete der Entwurf von Adjaye/Associates aus London.
Das Museum soll nun nach den Plänen der David Chipperfield Architects gebaut werden. Der Siegerentwurf und die weiteren Wettbewerbsbeiträge werden vom 27. März bis 9. April im Museum Folkwang ausgestellt.
Der Folkwang-Neubau, der auch das Deutsche Plakat Museum aufnimmt, wird einen Anbau des Museums ersetzen. Erhalten bleibt der Altbau des Folkwang-Museums von 1960, der als einer der schönsten Museumsbauten der Nachkriegszeit gilt.
Die Krupp-Stiftung stellt als alleinige Förderin rund 55 Millionen Euro für den Neubau des Essener Museums zur Verfügung. Der Baubeginn ist noch für dieses Jahr geplant, bis zum Kulturhauptstadt-Jahr 2010 soll das Gebäude fertig sein.

Greifswald: Institut zeigt Silikon-Kunst von Uwe Schloen
Greifswald (ddp-nrd). Kunstwerke zum Thema Silikon sind seit Dienstag in der Galerie des Greifswalder Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik zu besichtigen. Sie stammen aus der Werkstatt des bei Hamburg lebenden freischaffenden Künstlers Uwe Schloen und werden bis zum 9. Mai gezeigt, wie das Institut mitteilte.
Zur Ausstellung gehören zeitkritische, auf Silikonbasis gefertigte Installationen und Objekte sowie Fotoserien, bei denen der 49-jährige Bildhauer seine Kunstwerke auf seinen Reisen vor unterschiedlichen Kulissen ablichtete. Schloen hatte in den 80er Jahren in Hamburg Bildhauerei und Malerei. Seit 1994 wurden seine Werke unter anderem auch in Luxemburg, Finnland, Estland, Italien, Polen und in der Schweiz präsentiert.

Potsdam: Verschollenes Barockgemälde wieder in Potsdam zu sehen
Potsdam (ddp). Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg hat das Barockgemälde «Mars und Venus in der Schmiede des Vulkan» zurückerhalten. Das Werk habe jahrzehntelang als verschollen gegolten, sagte Generaldirektor Hartmut Dogerloh am Dienstag in Potsdam. Es sei im Jahr 2000 im Handel aufgetaucht und ein Jahr später für 102 000 Pfund an einen Londoner Kunsthändler versteigert worden. Durch eine «gütliche Einigung» sei es gelungen, das Gemälde wieder in den Besitz zu bringen, erläuterte Dogerloh. Über die gezahlte Summe hätten alle Beteiligten Stillschweigen vereinbart.
Das nur 61 mal 44 Zentimeter große Gemälde war den Angaben zufolge um 1771 von Friedrich dem Großen (1712-1786) für das Neue Palais erworben worden. 1942 wurde es in das Schloss Rheinsberg gebracht. Dann verlor sich dessen Spur. Als Urheber galten lange Zeit der deutsche Maler Hans Rottenhammer (1564-1625) und der flämische Künstler Jan Brueghel (1568-1625). Erst später wurde es dem Rottenhammer-Schüler Hendrick van Balen (1575-1632) zugeordnet. Da die Stiftung erst seit 2004 über eine Abbildung verfügte, war das Bild bei der Auktion 2001 nicht entdeckt worden. Jetzt soll es wieder an der Stelle im Neuen Palais gezeigt werden, an der es auch ursprünglich hing.
Die Stiftung vermisst den Angaben zufolge noch rund 3000 Kunstwerke. Kurator Gerd Bartoschek geht davon aus, dass in der kommenden Zeit zwei weitere Gemälde zurück nach Potsdam kommen. Die Gemälde befänden sich momentan in öffentlichen Galerien und man stehe in Verhandlungen.