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Bonn: Masur dirigiert alle Beethoven-Symphonien und erhält den Wilhelm-Furtwängler-Preis +++ Berlin: Zwölf weitere Vorstellungen der «Zauberflöte in der U-Bahn» +++ Eisenach: Wartburgkonzerte gehen in 51. Spielzeit
Bonn: Masur dirigiert alle Beethoven-Symphonien und erhält den Wilhelm-Furtwängler-Preis
Kurt Masur dirigiert beim Beethovenfest Bonn 2008 an vier Abenden alle neun Symphonien Ludwig van Beethovens. Am letzten Abend des Zyklus, am 10. September 2008, interpretiert er mit dem Orchestre National de France Beethovens Symphonien Nr. 8 und Nr. 9. Im Rahmen dieses Konzertes wird Kurt Masur als Preisträger des Wilhelm-Furtwängler-Preises 2008 ausgezeichnet. Ilona Schmiel, Intendantin des Beethovenfestes, Elisabeth Furtwängler und Ermano Sens-Grosholz entschieden darüber, welcher Musiker im Jahr 2008 für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird. Die Schirmherrschaft haben Fürst Alexander und Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn übernommen.
Der Wilhelm-Furtwängler-Preis wurde erstmals 1990 an Placido Domingo verliehen. In den folgenden Jahren wurden unter anderem Agnes Baltsa, José Carreras, die Wiener Philharmoniker, James Levine, Lorin Maazel, Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin geehrt. Den Preis initiierten Elisabeth Furtwängler, die Ehefrau Wilhelm Furtwänglers, und Ermano Sens-Grosholz, im Andenken an Wilhelm Furtwängler. Mit dem Ehrenpreis werden Musiker für ganz besondere Leistungen auf dem Gebiet der klassischen Musik gewürdigt.
Zukünftig wird der Wilhelm-Furtwängler-Preis jährlich während des Beethovenfestes an herausragende Solisten, Orchester, Dirigenten und Ensembles des klassischen Musiklebens verliehen. Wilhelm Furtwängler gilt als einer der bedeutendsten Beethoven-Interpreten des 20. Jahrhunderts. Der Ehrenpreis ist nicht dotiert, der Ausgezeichnete erhält eine in Bronze gegossene Büste Wilhelm Furtwänglers.
Das Beethovenfest Bonn 2008 findet vom 29. August bis 28. September 2008 unter dem Motto „Macht.Musik.“ in Bonn und Umgebung statt.
Quelle: http://www.beethovenfest.de
Berlin: Zwölf weitere Vorstellungen der «Zauberflöte in der U-Bahn»
Berlin (ddp-bln). Wegen des großen Publikumsinteresses soll es zwölf weitere Vorstellungen der Oper «Die Zauberflöte in der U-Bahn» geben. Die ursprünglich geplanten 35 Aufführungen bis zum 25. Mai seien nahezu ausverkauft, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit. Daher seien weitere Vorstellungstermine bis zum 7. Juni angesetzt worden.
«Die Zauberflöte in der U-Bahn» hatte am 26. April Premiere. Mozarts Werk wird dabei im noch nicht in Betrieb genommenen U-Bahnhof Bundestag gespielt. Insgesamt sind knapp 100 Personen an jeder Aufführung beteiligt. Neben 15 Sängern sind die Berliner Symphoniker mit von der Partie.
Inszeniert wurde das Stück von Regisseur Christoph Hagel, der für außergewöhnliche Aufführungen in der Hauptstadt bekannt ist. Vor zehn Jahren sahen fast 60 000 Zuschauer den von Hagel produzierten «Zirkus um Zauberflöte» in der Inszenierung von George Tabori im Zirkus Roncalli. Mit Mozarts erstem Werk «Apollo und Hyacinth» feierte Hagel im wiedereröffneten Bode-Museum auf der Berliner Museumsinsel einen großen Erfolg.
Der U-Bahnhof zwischen Kanzleramt und Paul-Löbe-Haus gehört zur sogenannten Kanzler-Bahn, die derzeit zwischen dem Hauptbahnhof und dem Brandenburger Tor gebaut wird.
Eisenach: Wartburgkonzerte gehen in 51. Spielzeit
Erfurt (ddp-lth). Ein Konzert des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB) eröffnet am 17. Mai die 51. Spielzeit der Wartburgkonzerte. Der Leiter des Dänischen Nationalorchesters, Thomas Dausgaard, dirigiert dabei Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Strauss und Charles Ives, wie die Redakteurin der Konzertreihe des Deutschlandradios Kultur, Bettina Schmidt, am Mittwoch in Erfurt sagte. Das Konzert werde am 20. Mai bundesweit vom Sender ausgestrahlt. Die Konzerte von der Wartburg in Eisenach sind ihr zufolge die vermutlich weltweit älteste Rundfunkkonzertreihe.
Schmidt betonte, für die diesjährigen Konzerte hätten hochkarätige Ensembles gewonnen werden können, die allesamt noch nie auf der Wartburg gespielt hätten. Neben dem RSB seien dies am 7. Juni die Rheinische Kantorei und das Kleine Konzert mit Vokalmusik unter anderem von Vivaldi, am 28. Juni das Ensemble Concerto Köln mit Werken von Händel und Telemann. Am 26. Juli spielt das finnische Streichquartett Meta4, am 30. August das Bläserquintett AVALON. Den Abschluss der Wartburgkonzerte bildet am 20. September ein Auftritt des RIAS-Kammerchores mit Werken von Brahms, Schubert und Bartholdy.