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Udo Jürgens: Der Grand Prix braucht eine Pause +++ Veranstaltung zu «Rockmusik in der DDR» mit Günter Baaske +++ Von Sven Väth bis West Bam - «Nature One»-Festival von 1. bis 3. August
Udo Jürgens: Der Grand Prix braucht eine Pause
Hamburg (ddp). Udo Jürgens empfiehlt eine Erneuerung des Grand Prix d\'Eurovision. «Der Grand Prix braucht drei, vier Jahre Pause», sagte er der Programmzeitschrift «tv Hören und Sehen». Außerdem sprach sich der Sänger für eine Abschaffung der Zuschauerabstimmung per Telefon und die Rückkehr «zu einer echten Fachjury, in der erfolgreiche, kompetente Leute sitzen, die Ahnung vom internationalen Musikgeschäft haben», aus. Da könne durchaus auch Dieter Bohlen dabei sein.
Der derzeitige Grand Prix sei zur Bedeutungslosigkeit verkommen, klagte Jürgens. «Kein Sieger der letzten Jahre hatte anschließend international Erfolg.» Heute würden die Sieger-Titel nicht mal mehr im eigenen Land zu Hits. Jürgens selbst hat dreimal am Grand Prix teilgenommen und ihn 1966 mit dem Titel «Merci, Cherie» gewonnen, der anschließend zum Welthit wurde. Der diesjährige internationale Entscheid findet am 24. Mai in der lettischen Hauptstadt Riga statt.
Veranstaltung zu «Rockmusik in der DDR» mit Günter Baaske
Potsdam (ddp-lbg). Die Rockmusik in der DDR steht am Samstag im Mittelpunkt einer Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Potsdam. Unter dem Titel «Zentralrat erfindet Deutschrock» diskutieren in der Heilig-Kreuz-Gemeinde Historiker, Musiker, Produzenten, Journalisten und ehemalige Band-Manager über die DDR-Rockszene, wie Stiftungs-Büroleiter Eugen Meckel am Montag in Potsdam sagte. Mit der Veranstaltung solle unter anderem an jene erinnert werden, die 1965 begonnen hätten, mit staatlicher Spielerlaubnis Tanz- und Unterhaltungsmusik auszuüben.
Zum Auftakt um 11.00 Uhr hält Olaf Leitner, von 1974 bis 1992 musik- und kulturpolitischer Redakteur beim RIAS Berlin, einen Einführungsvortrag unter dem Titel «Von Tanzmusik bis Punk - Geschichte und Entwicklung der DDR-Rockmusik». An der Podiumsdiskussion zum Thema «DDR-Rock zwischen staatlicher Ablehnung und Förderung» nimmt ab 14.00 Uhr Günter Baaske, Ex-Manager von «Keimzeit» und seit 2002 Sozialminister des Landes Brandenburg, teil. Zudem sind der ehemalige Bassist der Band «Die Art», Christoph Heinemann, der Historiker und Publizist Daniel Küchenmeister, die ehemalige Musikproduzentin des Rundfunks der DDR, Luise Mirsch, der Gründer der Band «Team 4» - Vorläufer der Thomas-Natschinski-Gruppe - Thomas Natschinski, sowie Martin Schreier von der «Stern Combo Meißen» dabei. Die Moderation hat der Musikjournalist Jens Quandt übernommen.
Anmeldungen werden unter der Telefonnummer 0331-292 555 angenommen.
Von Sven Väth bis West Bam - «Nature One»-Festival von 1. bis 3. August
Koblenz/Kastellaun (ddp-swe). Das Techno-Festival «Nature One» in der Nähe von Kastellaun (Rhein-Hunsrück-Kreis) erlebt in diesem Jahr seine insgesamt neunte Auflage. Über 250 DJ´s und Live-Acts werden vom 1. bis zum 3. August dem Publikum mit den verschiedensten Sounds der Techno-Kultur einheizen, wie der Organisator der Großveranstaltung, Nick Scheer, anlässlich der Programmpräsentation am Dienstag in Koblenz mitteilte. Vier Tage und drei Nächte lang soll auch in diesem Jahr durchgefeiert werden. Dafür werden auf der ehemaligen Raketenbasis «Pydna» bei Kastellaun vier große Dance-Floors und 16 Clubs zur Verfügung stehen.
Das Programm besteht den Angaben zufolge in diesem Jahr zum größeren Teil aus Künstlern, die zum erstenmal bei «Nature One» mit dabei sind. Unter anderem hätten aktuelle DJ-Größen wie Eddie Amador (Chicago), Marco V (Amsterdam) oder Boris Dlugosch (Hamburg) ihr Kommen angekündigt. Aber auch altbekannte Acts wie Sven Väth, Paul van Dyk, Rush, Westbam oder Chris Liebing, dürften nicht fehlen, so Nick Scheer.
Nach Angaben der veranstaltenden Agentur «i-Motion» mit Sitz in Koblenz, gilt die Veranstaltung als größtes Festival für elektronische Musik in Deutschland. Es werden rund 45.000 Besucher erwartet.